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Kann das Stoma nicht selber versorgen.... – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Kann das Stoma nicht selber versorgen....

Beitrag von Skyfire » 28.01.2013, 12:51

Lach .. das ist eigentlich mein Anliegen, so lebensnah wie möglich zu schildern ... Kopfkino? Dann hab ich mein Ziel erreicht!!!

Ich könnt noch so manch andere Anekdote erzählen, ich lass es aber lieber, es könnte das Forum sprengen .. lach ... Dies meine ich auch Kopfkinomässig .- sprengen ala Bombe am Bauch genannt Zeckenalarm am Bauch :D :D :D

Schon mal im Pannenthread reingeschnuppert?

Also wenn ihr danach suchen solltet .. er nennt sich glaube ich .. Der Ultimative Pannenthread ...

Reinschauen .. grinsen und hoffen das es einen niemals treffen wird :) :) ;)

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Kann das Stoma nicht selber versorgen....

Beitrag von Skyfire » 28.01.2013, 12:53

Hier der Link dazu ...

http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... ht=pannen&

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Beitrag von temperence » 28.01.2013, 15:06

Hallo Dorte und Nicki,

ach, das kriegt Ihr auch noch in den Griff! Versuch macht kluch! Wichtig ist, dass ein Wechsel gerade in der ersten Zeit ein wenig Vorbereitung braucht. Sachen zurecht/griffbereit legen, vielleicht noch ein Handtuch in Reichweite für Notfälle, alles vorbereiten, dann erst ab mit dem Beutel :) Oh, und wo wir gerade bei Vorbereitung sind: es ist so ziemlich die dümmste Idee in diesem Universum, sich kurz vor einem geplanten Wechsel eine Flasche Malzbier als Energielieferant reinzuziehen... Das Putzen des Waschbeckens dauert danach ewig... Wenn Ihr Euch auf einen Wechsel "vorbereitet", ca. ne halbe Stunde auf alles verzichten, dann schweigt der Rotschopf auch die paar Minuten :D Okay, ich musste vorhin mal spontan kurz nach dem Frühstück wechseln, ich hatte zwar den Hund im Verdacht, für den Mief hier im Büro verantwortlich zu sein, dummerweise sagte mir irgendwann ne feuchte Stelle im Pulli, dass das doch auf mich und den Filter geht. Und auch das ging ganz fix - alles ein wenig Übung :)

Gruß Lucia

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Kann das Stoma nicht selber versorgen....

Beitrag von Eveline » 03.02.2013, 10:47

Moin alle zusammen,

das ist ja ein interessanter Thread. Habe ich gerade erst gesehen. Da finde ich mich ja wieder - trotz erfolgreicher RV. Aber die gleichen Erkenntnisse vieler neu betroffener Beuteltierchen waren auch meine.

Was habe ich geheult, was habe ich mich geekelt, als ich es zuhause alleine machen musste - und zufällige pumpte "das Teil" auch gerade wieder. So eine Sch ... e. !! Nee, nee, und das passiert mir ! Hallo.

Dank des Forums weiss ich, ich bin kein Einzelfall sondern nur eines von vielen Känguruhs.(Ich schreib das mal so. Die australischen kangies können ja nichts dafür).

Also meine Gedanken oftmals: Wenn es Dir passiert, dass sich die Platte löst und die KAcke herausquillt, wenn Du es schon "von weitem" riechts, dass da was nicht stimmt oder Du Dich evtl. gleich in einer peinlichen Situation befinden könntest ............. dann sag Dir vorher für solche Fälle "Ich schmeisse mich auf den Boden und schreie bis der Arzt kommt !!" Und dann tu das auch. Die Leute an der Aldi-Kasse werden es nicht verstehen, macht nix. Die haben ja auch keinen Beutel am Bauch. Bei denen ist jedes zweite Wort im Satz "SChei ..." aber sie haben sie selber noch nicht mal wirklich in der Hand gehabt - eigene, nicht die beim Windelwechseln ihrer Kinder resp. Enkel.

Gott sei Dank musste ich eine solche Situation nie erleben, habe mich aber intensiv mal in eine solche versetzt und es auch jedem gesagt, wie ich mich verhalten würde. Die meisten grinsten dämlich und nahmen Abstand. Du konntest fühlen, was die denken. Igitt, ein Glück, das ich damit nichts zu tun habe, nicht mein Ding. Die Alte spinnt ja. Selbst solchen habe ich es nicht gewünscht, mal ein Betroffener zu sein.

Stinken, riechen ... peinlich. Meist findet man sich selbst ekelig. Aber meine liebe Nachtschwester Ruth hat immer gesagt: Es stinkt auch auf dem Klo, wenns hinten rauskommt. Hier ist es hier nur dichter an der Nase.

Viele Forenmitglieder haben in diesem Beitrag den Begriff "schreien" verwendet. Tu das, brülls raus und finde dich zum Kotzen. Sei traurig, sei wütend, sei verzweifelt und tu Dir selber so leid bis Dir vom Heulen der Hals brennt und du dich fragst, warum stehe ich hier immer noch rum ? Lass dich gehen und heul vor Wut und Verzweiflung weiter. Und dann kuck Dich im Spiegel an und dieses blöde rote quallenartige Ding dazu und sag dem: Du kannst mich mal, schliesslich kannst Du ja ja auch nichts dafür,letztendlich gehörst Du zu mir und bist ein Teil von meinem Körper - denn ohne Dich wäre ich jetzt .. ? Wo .. ?

Arrangiere Dich mit diesem Teil an dir und freue Dich darüber, dass es dir zu leben hilft. Und schreie so laut, bist Du (darüber oder über dich selbst dann) lachst. Und dann freut sich auch dein Loch im Bauch.

Liebe Grüße - Eveline

PS: nimm weiche Tücher fürs Gesicht zum Trocknen, die Gesichtshaut muss ja deswegen nicht auch noch leiden, oder ?

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Beitrag von Waltraud Mayer » 03.02.2013, 12:21

Also meine Gedanken oftmals: Wenn es Dir passiert, dass sich die Platte löst und die KAcke herausquillt, wenn Du es schon "von weitem" riechts, dass da was nicht stimmt oder Du Dich evtl. gleich in einer peinlichen Situation befinden könntest ............. dann sag Dir vorher für solche Fälle "Ich schmeisse mich auf den Boden und schreie bis der Arzt kommt !!" Und dann tu das auch. Die Leute an der Aldi-Kasse werden es nicht verstehen, macht nix. Die haben ja auch keinen Beutel am Bauch. Bei denen ist jedes zweite Wort im Satz "SChei ..." aber sie haben sie selber noch nicht mal wirklich in der Hand gehabt - eigene, nicht die beim Windelwechseln ihrer Kinder resp. Enkel.


Wenn sich Stomaträger so verhalten , selber so sehen, dann brauchen wir uns alle nicht zu wundern, das wir nie aus der Tabuecke rauskommen.
Ich finde diesen Umgang mit einem Stoma nur dumm und selbstverachtend.
LG Waltraud

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Beitrag von Häslein » 03.02.2013, 13:41

Das sehe ich auch wie Waltraud. Souverän ist anders.

Ich finde mich in Evelins Beschreibung gar nicht wieder. Meine Lebensqualität ist mit Stoma viel besser.

Ein Ekel vor den eigenen Ausscheidungen ist nicht angeboren, Kinder haben dazu noch einen natürlichen Bezug.

Ich bleibe absolut bei dem Motto: *Ein Stoma ist nur eine andere Art zur Toilette zu gehen*, sonst nichts.

Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stomaträger eine gute Körperhygiene haben. Normalos rochen oft im Intimbereich wie alter Fisch, wenn sie unvorbereitet in die Klinik kamen... und sogar wenn die Behandlung geplant war... die durchschnittliche Körperhygiene ist m. M. nach gar nicht so selten mangelhaft. :aha:

Stomaträger sind doch keine Zombies... :veraergert2:

Hier hat mal jemand :winke: geschrieben, dass er / sie 60 Jahre ohne Stoma leben durfte und nun *mit Anstand* auch die weiteren, vielen Jahre leben wird. Das ist hervorragend ausgedrückt.

LG, Häslein

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Beitrag von temperence » 03.02.2013, 13:59

:guterBeitrag: Das mit dem "anderen Klo" find ich brillant formuliert :)

Wobei, ein wenig muss man immer eine Einschränkung machen: man liest hier oft, dass Menschen Schwierigkeiten haben, sich an das Stoma, "das Unfallrisiko", die Versorgung an sich, zu gewöhnen... Für jemanden, der aus der CeD, mit unkontrollierbaren Durchfällen zum Stoma kommt, ist es leichter, denke ich, weil im Vergleich sauberer und einfach besser zu kontrollieren :) Wer aus dem Empfinden "gesund" plötzlich in Schiet klehen (Missingsch für "im Dreck wühlen", klingt einfach netter...) muss, sieht das oft anders, fürchte ich. Okay, meist ist dann das Stoma der Lebensretter und sollte als Solcher angenommen werden, aber dies wird sicher schwieriger sein. Die Zeit muss man sich nehmen können/dürfen :) Aber, man muss es halt wirklich tun!

Geruchsintensive Unfälle in der Öffentlichkeit kenn ich von früher - mit dem Stoma riecht normal nix :) Und wenn, hab ich meist noch Zeit genug, mir eine Rettungsinsel zu suchen ;) Das merkt niemand :D

Gruß Lucia

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Beitrag von charla » 03.02.2013, 14:50

Danke Euch, Waltraud, Häslein und Temperence/Lucia!! :danke: :danke:
Beim Lesen des Beitrags von Eveline war ich auch ehrlich geschockt. Wie kann man sich so niedermachen! :aah: :aah:
Stoma-Besitzer sind doch keine Ferkel. :neinNein: :neinNein:
Wir waschen/duschen/baden genauso wie andere und legen wahrscheinlich noch mehr Wert auf Hygiene. :gutGemacht:
Deshalb danke an Euch Drei für Eure Beiträge!
Ihr habt meine volle Zustimmung!
Viele Grüsse
Charla :winke:

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Kann das Stoma nicht selber versorgen....

Beitrag von doro » 03.02.2013, 14:51

Ich finde diesen Umgang mit einem Stoma nur dumm und selbstverachtend.

:guterBeitrag:

Hier hat mal jemand geschrieben, dass er / sie 60 Jahre ohne Stoma leben durfte und nun *mit Anstand* auch die weiteren, vielen Jahre leben wird. Das ist hervorragend ausgedrückt.
:winke: :winke:

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Beitrag von Eveline » 03.02.2013, 15:34

... oh und Entschuldigung,

ich dachte, ich wäre in einem Forum, wo man alles sagen darf, und denken ..

da bin ich wohl im falschen Thread. In anderen Beiträgen z.B. Thema RV - habe ich mich mit Beuteltieren und deren Problematiken austauschen dürfen und alles sagen können .... so ie die auch OFFEN über ALLES geredet haen.

Skyfire, schön für Dich, das Du noch lachen kannst? Ehrlich lachen oder lese ich in Deinen Beiträgen fast schon so was wie hilflose Verzweifelung ?? Dieser Beitrag geht insbesondere an Dich - ich habe meine Situation nur dargestellt, und im übrigen viele Bestätigungen von Vor- und Nachbetroffenen lesen dürfen ..

Gruß an Deinen "Beutel"

vom Stinktier

Eveline

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