von doro » 08.02.2013, 11:17
Natty hat geschrieben:Hallo Doro,
Man wächst mit seinen Aufgaben! Und viellicht kannst Du ja unter der Aufsicht Deines Mannes Stück für Stück die Versorgung selbst übernehmen und dabei die nötige Sicherheit gewinnen.
Nimm das kleine rote Ding, dass da aus Deinem Bauch guckt, einfach als ein besonderes Merkmal von Dir an und dann wird das alles schon.
Wie gesagt, ich kann Dich gut verstehen! Ich fand das am Anfang auch alles nur eklig und nicht zu mir gehörend...
Alles Gute für Dich!! Du schaffst das!!!
von Natty » 08.02.2013, 11:20
doro hat geschrieben:
von zwerg » 08.02.2013, 12:03
Natty hat geschrieben:Und heute morgen habe ich mein Tütchen ganz alleine gewechselt!! Boah, war ich stolz auch mich!!!
von Waltraud Mayer » 08.02.2013, 12:10
Zwerg
|
Ich lege mich zum Wechseln immer auch die Couch und mach ein Handtuch drunter. Zum einen ist es bequemer, zum anderen kann man nicht tief fallen, wenn einem wirklich schlecht wird und man umkippt... Notfall
von Natty » 08.02.2013, 13:39
Waltraud Mayer hat geschrieben:Und was machst du wenn du unterwegs bist, zB. beim Pizzaessen??? Legst du dich auf den Tisch???
LG Waltraud
von Natty » 08.02.2013, 13:43
@Zwerg: es ist durchaus nicht selbstverständlich, dass der Partner die Versorgung macht.
Ich hatte nun mal ein ziemlich grosses, mentales Problem mit dem Spucki und ich hab die grösste Hochachtung vor meinem Mann, weil er eben das für mich getan hat.
Er hat verstanden, dass ich es nicht kann und hat mir geholfen.
Zudem hatte ich bisher das Glück, dass meine Versorgung mich nie im Stich gelassen hat. Bisher hat die Platte immer bis zum nächsten Wechsel gehalten! Und die Tüte hab ich immer noch selbst gewechselt bekommen.
von Skyfire » 08.02.2013, 14:42
Huhu,
was ich mich immer Frage ist, ist es euch auch schlecht geworden, wen ihr "normal" euer Geschäft erledigen musstet? Habt ihr euch da auch auf Toilette gelegt um nicht umzukippen? Beim Essen, steckt ihr euch freiwillig die Gabel oder den Löffel in den Mund, ihr putzt euch die Zähne usw. Das ist das selbe Material woraus ein Darm besteht!!!
Ich begreife manchmal echt nicht, die ganze Aufregung. Ich kann es nachvollziehen, das man den Anblick nicht schön findet, das ist in MEINEN Augen auch völlig legitim (ich find mich nun auch nicht mehr der knaller wenn ich nackisch vorm Spiegel steh, aber meine Bauchnarbe finde ich wesentlich unappetitlicher als mein Stoma!
Seit doch einfach mal froh darüber, das wir diese Möglichkeit heutzutage haben und das wir dadurch weiter Leben dürfen.
Fühlt euch bitte nun nicht angegriffen von mir, das liegt mir fern irgendjemanden anzugreifen, aber ich finde ihr macht n Aufstand (Wie gesagt, ICH!!!) für nichts. Euren Kindern hab ihr doch auch n Pöppes sauber gemacht, euch selber doch auch? Was ist n dabei? Ob ich das nun am Pöppes sauber mache, oder am Bauch, nennt mir doch bitte mal einen Unterschied? Der Bommel der da unten hängt? Macht mal vorm Spiegeln n Mund auf, betrachtet das Innenleben mal, dann müsstet ihr euch davor auch ekeln und laufend umkippen sobald jemand auch nur den Mund aufmacht.
Sorry, ist nur meine Meinung!
Wie gesagt, ich fand und finde es auch nicht prickelnd ein Stoma zu haben, ich wäre auch lieber daran vorbei gekommen und noch lieber hätte ich niemals meine Grunderkrankung bekommen, aber es ist nun mal so und ich kann es nicht ändern. Ihr habt wenigstens noch die Möglichkeit zurückverlegt zu werden und danach gesund und munter durch die Gegend laufen zu können in n paar Monaten. Andere bekamen dazu noch nicht mal die Möglichkeit, die liegen nämlich schon 3 meter unter der Erde und betrachten die Radieschen von unten wie sie Wurzeln schlagen
von Biggi0001 » 08.02.2013, 15:02
Zumal man den Kinder bei der ersten Gelegenheit anfängt zu predigen: "So, das musst du aber jetzt alleine machen, du bist doch schon groß".
Gruß, Biggi
von Natty » 08.02.2013, 15:27
@ Skyfire: nur, dass wir uns richtig verstehen
Mein Tütchen leere ich schon immer selbst aus! Es geht nur ums Platte auf den Bauch kleben...
Wo die Kacke raus kommt, ist in der Tat egal, aber beim Tütchen leeren sehe ich ja auch den roten Spucki nicht aus meiner Bauchdecke gucken.
Und eben genau mit dem Spucki hat ich so meine Probleme...
von Skyfire » 08.02.2013, 15:37
Hi Natty,
ich hab dich schon richtig verstanden. Ich kann es trotz allem nicht nachvollziehen, das man (das kommt dann noch dazu!!) den Partner mit einbezieht in die Versorgung seines Stomas, wenn die Hände noch nicht vom Parkison so zittern das man den Pflegedienst einschalten könnte.
Mir wills nicht in den Kopf, das man den Partner in eine Erwartungshaltung reinpresst.
Dann noch was, wenn ihr gegessen habt, und es hängt was zwischen den Zähnen, was macht ihr dann? Lasst ihr das auch vom Partner rauspuhlen?
Ich raffs nicht, vielleicht will ich es auch nicht raffen, vielleicht steh ich auch mit meiner Meinung ganz alleine da, ich jedenfalls bin froh, so oft wie ich unterlaufen bin in der letzten Zeit, das ich meinen Partner nicht jedesmal anrufen musste von der Arbeit und ihn nachhause dirigieren um mich zu versorgen. Der wäre mittlerweile arbeitslos, wir könnten unser Appartement verkaufen, nur weil ich meinen Partner da mit einbeziehe.
Wäre ich von euch Partner? Sorry, wie gesagt, ich will euch wirklich nichts böses ... Ich würde euch allen die von einem Partner versorgt werden wollen, aber ganz ordentlich was husten. Dann würdet ihr halt ohne Versorgung rumlaufen müssen, dann würdet ihr das ruck zuck lernen euch zu überwinden!
Eigenverantwortung, davon habt ihr als Erwachsene Menschen schon mal was gehört?
Denkt mal drüber nach!!
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe