von Kermit » 30.10.2010, 14:01
Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage an Euch, die mir die Suchfunktion nicht beantworten konnte.
An der Stelle, an der früher mal mein After saß (Dickdarmkrebs mit endständigem Kolostoma), hat sich eine Wunde (Fistel?) gebildet, die ständig nässt. Bin deswegen auch in Behandlung. Zudem schmerzt die Stelle beim Daraufsitzen. Ich habe deswegen auch schon einen Sitzring beschafft, der aber nicht 100% Abhilfe schafft.
Jetzt habe ich von medizinischen Gelkissen gehört, die ein Wundsitzen und Schmerzen vermeiden sollen. Speziell Rollstuhlfahrer sollen sowas benutzen.
Meine Frage: Wer hat Erfahrung mit solchen Kissen? Bringen die was?
Vielen Dank für die Beantwortung!
von Fiona » 30.10.2010, 14:45
Hallo Kermit,
ich habe ein solches Kissen und kann halbwegs vernünftig darauf sitzen, obwohl mein Problem etwas anders gestaltet ist (Knochenmetastasen im Sitzbein). Das eigene Gewicht wird darauf optimal verteilt, sodass die Belastung einzelner "Sitzpunkte" verteilt wird.
Aber ich warne Dich mal lieber vor: Die dünne Version (knapp 2 cm) wiegt fast 5 Kilo!! Das hat mir vorher keiner gesagt. Das Kissen ist also nichts, was man ständig mit sich herumschleppen kann. Das dicke Kissen (ca. 6 cm) wiegt wahrscheinlich eine halbe Tonne, ist aber wohl auch nur als Dekubitusprophylaxe bei stark übergewichtigen Personen indiziert.
Ich hoffe, das hilft Dir ein bißchen weiter.
Viele Grüße,
Fiona
von hmengers » 30.10.2010, 20:09
Hallo Kermit,
evtl. kommst Du mit einem "Mohrenkopf-Kissen" klar. Die sind zwar sehr teuer aber evtl. zahlt das die KK und es gibt auch solche Kissen als "No Name", die extrem weniger kosten. Gewicht ca. 4-5 kg und ein gutes Sanihaus gibt Dir sicher eins zum Testen.
Herbert
von Monsti » 30.10.2010, 22:29
Hallo Kermit,
seit vielen Wochen schlage ich mich mit einer nicht gerade kleinen OP-Wunde unter dem li. Sitzbein herum. Ich habe alles mögliche zu Hause: diverse Kissen, Sitzring, spezielle Gel-Kissen, Kinder-Schwimmring - alles Mist für diese blöde Stelle. Am besten komme ich beim längeren Sitzen (am PC und beim Mikroskopieren) mit einem zur Wurst zusammengerollten Handtuch klar, das ich mir um die betroffene Stelle trapiere. Die Lage der Wurst muss ich öfters verändern, weil mir ansonsten das linke Bein einschläft. Für mich ist's bisher aber die beste Lösung.
Nach meiner Rektumamputation brauchte ich nur kurzzeitig einen Sitzring. Für die Wunde da hinten fand ich es optimal.
Liebe Grüße
Angie
von angeli » 31.10.2010, 08:47
habe auch zeitweise mit Popo-Aua zu tun und vor allem Auto fahren geht ohne Hilfsmittel gar nicht
mein lieber GöGa kam auf die Idee mit diesen Nackenkissen/Hörnchen - die heben das Hinterteil in die Luft und die Beine liegen auf - wie Monstie schon schrieb-alles an Ringen war nicht möglich
die Nackenkissen sind preiswert und leicht
von biggi64 » 31.10.2010, 21:05
Hallo Kermit,
ich habe ein einfaches Keilkissen genommen und eine genügend große Aussparung hineingeschnitten. So kann man sogar beim Autofahren schmerzfrei sitzen und dem Rücken tuts auch noch gut.
Ich hoffe, ich konnte helfen .
LG Biggi
von Kermit » 04.11.2010, 18:05
Danke für Eure Antworten.
Ich werde alles einmal ausprobieren. Bei diesen teueren Stücken werde ich mal probesitzen. Wär ja blöd, wenns nicht hilft und die Kasse zahlt nicht.
Bis später
Kermit
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