von Monsti » 21.10.2011, 20:43
Hallo Biggen,
WIR selber wissen mittlerweile mehr über das stoma als der "normale" hausarzt.
von biggen » 21.10.2011, 22:02
tja angie,
das war ja super aufbauend, wie sich deine diversen doctors über dein stoma geäußert haben, man möchte es nicht glauben...
von Nica85 » 23.10.2011, 15:17
Das problem der stoma scheu scheint also international zu sein!
Wobei ich wohl auch noch auf die haertefaelle gestossen bin.
Seit meiner op haben genau 2 fachkraefte das stoma gesehen.
Im kh begnuegten die aerzte sich post-op einen fluechtigen blick auf den durchsichtigen jedoch voellig stuhlverschmierten beutel zu geben. Die stomatante war 3 tage post- op dann die erste die den beutel abgemacht hat.
Zuhause kam dann nochmal jemand aber von genauer inspektion keine spur.
Nachsorge ne woche spaeter beim chirurgen...nur die nachfrage ob alles gut ist und siehe da, die popo wunde war da mehr von interesse.
Hausaerztin begnuegte sich auch mit einer beschreibung meiner problematik anstatt mal zu gucken.
Und dann hab ich jetzt gott sei dank ne stomasprechstunde gefunden wo wirklich null beruehrungsaengste da sind.
Wie ihr schon gesagt habt. Gut wenn man sich selbst helfen kann!
@Angie
Die kommentare sind ja schon echt verantwortungslos. Als wenn es nicht schon hart genug ist alles zu akzeptieren.
Ist ja nich so das wir uns das stoma an den leib gewuenscht haben bzw die vorerkrankung weitaus schlimmer zu ertragen war.
Da ich mit meinen 25 jahren noch so jung bin gab es einige im bekanntekreis die sich so aehnlich geaeussert haben.
Das machte mich echt sauer. Als wenn ich es cool finden wuerde mit nem beutel rum zu laufen.
Hab hier bei jemandem in der signatur nen spruch gelesen der jetzt meine standard antwort geworden ist. Er lautet so oder so aehnlich:
Ich bin vielleicht zu jung fuer nen beutel, aber definitiv nicht alt genug fuer windeln.
Denke wir muessen offen damit umgehen und auch das ein oder andere mal Leute konfrontieren ob sie es wollen oder nicht.
Dieses ganze ausscheidungs tabu thema kotzt mich einfach an.
Der Gesellschaft muessen echt mal die augen geoeffnet werden.
Aber ich denke wenn selbst aerzte nicht mit dem thema umgehen koennen, wie soll der normale 0-8-15 buerger das machen.
LG
Annica
von Mücke » 24.10.2011, 13:52
Hallo
Mein Stoma bekommt nur mein Chiruge zu sehen der mich operiert hat.
Wenn ich ein neuer Abzess am Stoma habe oder ich denke er müßte sich mal meine Fisteln am Stoma ansehen gehe ich zu ihm.
Ansonsten will das eh niemand sehen.
Als ich das erste mal beim Gutachter war, und ich die Dame fragte ob sie denn nicht nach meinem Stoma sehen möchte da es ein Problemstoma ist,hat sie das Gesicht verzogen und abgelehnt.
Was soll man da noch sagen.
LG Mücke
Ilesostoma 2004 MC.Abzesse, Fisteln
von Urmeline » 24.10.2011, 18:09
Ich habe mein Ileo jetzt fast 14 Jahre. Vor knapp 2 Jahren, hat mein Hausarzt das erste Mal mein Stoma ausgetastet, weil von irgendwoher aus dem Inneren Blut kam. Danach musste ich ja zur Ileoskopie. Dass waren die 2 Male, wo ein Doc danach geguckt, bzw. gespiegelt hat.
Ich denke, wenn alles soweit in Ordnung ist, möchte man es auch nicht unbedingt ausgetastet haben, also ich jedenfalls nicht. Mir war ganz komisch, als der Doc da drin rumborte , hat zwar nicht weh getan, aber war trotzdem unangenehm. Aber mein Arzt würde sich das immer angucken, wenn ich da was hätte .
von Beagle » 25.10.2011, 20:22
Hallo,
bei mir ist wie bei den meisten von Euch.
Meine Hausärztin hat mein Stoma auch nur mit Versorgung gesehen. Bei solchen speziellen Fachrichtungen ist ein Hausarzt sowieso überfordert. Irgendwann kennt man seinen Körper und das Stoma sowieso besser als jeder Arzt.
Wenn ich Probleme habe gehe ich zu meinem Chirurgen/Koloproktologen.
Gruß
Beagle
von Monsti » 25.10.2011, 22:00
Servus Beagle,
Irgendwann kennt man seinen Körper und das Stoma sowieso besser als jeder Arzt.
von Pflegeexpertin » 27.10.2011, 10:21
Hallo Ihr Lieben,
Ihr beschreibt genau das, was wir in der Berufspraxis jeden Tag erleben.
Fast alle unserer kooperierenden Hausärzte kennen sich nur am Rande mit dem Thema Stoma und Stomaversorgung aus. Im Rahmen des Medizinstudiums ist dieses auch nur ein Lehrinhalt, der "gestreift" wird. Im Rahmen der chirurgischen Fachspezialisierung geht es dann primär auch nur um das Thema OP Methoden und nicht um die Nachsorge etc.
Leider ist es ja auch noch nicht in jeder Klinik üblich, dass eine "Stomamarkierung" vorgenommen wird. Zum Glück wird sich das durch die Zertifizierung in den sogenannten "Darmzentren" ja aber nun ändern. Damit bekommt die Qualität rund um das Thema Stoma positive Veränderungen.
Für einen niedergelassenen Hausarzt ist ein Stoma ja eher die Ausnahme... wenn man bedenkt, dass es ca 100 000 Stomaträger in Deutschland gibt, kann man ja erahnen, wie selten jeder einzelne Hausarzt einen Betroffenen zu Gesicht bekommt
Liebe Grüsse
Katrin
von zhita » 27.10.2011, 10:47
lieben Dank an alle die zu diesem Thema gepostet haben, ich war total verunsichert, dass sich weder mein wirklich sehr guter Hausarzt noch meine Fachärztin mein Stoma nach dem KH angesehen haben. Meine Fragen konnte mir meine Stomapflegerin gut erklären,(Fragen die mir gar nicht kannte wurden hier im Forum beantwortet) aber sie ist halt keine Ärztin. Da ich jetzt gelesen habe, dass es ganz normal ist bin ich völlig beruhigt aber wundere mich trotzdem . Nun habe ich zum Glück keine Probleme mit meinem Stoma gehabt und hoffe auch keine bis zur RV mehr zu bekommen. Ich habe mein Stoma akzeptiert und mich mit der Versorgung auf Zeit "angefreundet" aber gern habe ich ihn nicht und bin froh wenn die Freundschaft hoffentlich auf ewig am 14.11.2011 beendet wird.
Gruß Zhita
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