von temperence » 21.10.2011, 10:43
Hallo in die Runde,
ich nähere mich mal wieder einem Nachsorgetermin im KKH und bin von daher mal wieder reichlich nervös und überdreht, so dass mir die nervigsten Gedanken kommen.
Ich weiß, bei der Untersuchung wird vermutlich wieder mein Pouch gespiegelt (hab da auch eine kleine Stenose), und dann wird wieder alles geschallt mit literweise Glibber auf dem Körper, und das Blut kontrolliert - naja, Ihr kennt vieles davon schon.
Nur schoss mir gerade ein, dass sich seit den letzten Tagen im KKH vor fast drei Jahren nie wieder ein Arzt mein Stoma angesehen hat - ist das normal? Wenn ich mal ein Problem habe oder eins vermute (Schwellungen nach Blockaden oder der hier auch diskutierte Faden), dann ruf ich die Stomatante an.
Wann muss, oder muss überhaupt, mal wieder ein Doktor den Ausgang in Augenschein nehmen? Hab keine Probleme, alles gut verheilt, kaum Hautreizungen oder Auffälliges.
Gruß Lucia
von Häslein » 21.10.2011, 11:00
Guten Morgen, Lucia,
ich glaube, dass die meisten Ärzte ohne dringenden Grund nur höchst selten von sich aus das Stoma inspizieren wollen.
Meine Ärzte haben sich nur für das Ileostoma interessiert, als ich Fistelöffnungen parastomal hatte, die relativ groß waren und Eiter austrat.
Voriges Jahr musste mein Stoma von rechts nach links gelegt werden, weil sich im Darm ein Loch bildete ( Perforation ) und nach der OP musste ich zu jeder Visite und zu jeder ambulanten Nachbehandlung die Versorgung entfernen und das Stoma wurde mit dem Finger des Chirurgen ausgetastet. Das war mir in 13 Stomajahren sonst selbst nicht begegnet. Auf Nachfrage erklärte man mir, dass man eine Stenosierung befürchtete, die aber nicht eintrat.
Ansonsten will es kein Arzt sehen. Ich kenne es auch sonst nicht anders bei anderen Beuteltieren.
LG, Häslein
von hmengers » 21.10.2011, 11:02
Hallo Lucia,
seit dem Umbau vom doppelläufigen zum endständigen Stoma und ein paar Anpassungsschwierigkeiten bei der Versorgung vor 3 Jahren hat kein Arzt einen Blick darauf geworfen und ich habe dazu auch keine Veranlassung gesehen.
Wenn es keine Probleme gibt sparen wir doch lieber Zeit und Aufwand.
Herbert
von Hanna70 » 21.10.2011, 11:15
Hallo Lucia,
bei mir sind die OPs 3 1/2 Jahre her. Nach 2 Jahren hat mich der Radiologe zur Koloskopie geschickt. Die wurde "von hinten und von vorn" gemacht.
Ich glaube, jeder Doc ist froh, wenn er von Bitten, da doch mal hinzusehen, verschont bleibt.
Liebe Grüße von
Rosi
von Waltraud Mayer » 21.10.2011, 11:16
Wenn ich keine Probleme direkt mit dem Stoma habe, warum sollte sich ein Doc das Stoma anschauen??? Er hat sich doch meinen normlen Ausgang auch nur einmal angeschaut, als ich von der Frauenärztin kam und ihm ihre Vermutung sagte...Er misst jedesmal Blutdruck, da nehm ich aber auch Pillen...
LG Waltraud
von temperence » 21.10.2011, 11:18
Oh, danke Ihr Lieben! Naja, meine HA ist immer froh, wenn ich "nur" mit nem eingeklemmten Nerv oder nem Ausschlag bei ihr auftauche (die hat genau zwei Beuteltiere im Patientenkreis), ich glaube, die würde ich ziemlich erschrecken, wenn sie Bommel begutachten sollte
Lediglich der Chirurg in der ambulanten Chirurgiepraxis, der nach der Portlegung die Fäden gezogen hat, hätte zu gern mal das Werk vom Professor Wenk in Augenschein genommen, aber der musste sich mit Bildern begnügen
Danke für die Rückmeldungen, Ihr habt mich sehr beruhigt, dass das normal ist, eher einen entzündeten Haarballen unter dem Arm als ein Stoma beim Doc vorzustellen
Der Haarballen ist vermutlich auch weniger aggressiv im Angesicht von weißen Klamotten
Gruß Lucia
von sahnetörtchen » 21.10.2011, 11:21
Hallo Lucia,
also ich bin ja in der Uni in Bonn in Behandlung. Wenn ich Probleme mit meinem Stoma hatte, hab ich zur Sicherheit immer den Dr. Pantelis angerufen und der hat sich dann mein Stoma angeguckt. Also, der hatte da keine Probleme mit
Aber ich glaube nicht, dass es einen festen Rhythmus gibt. Wenn ich keine Probleme hab, bekommt's außer mir auch keiner zu sehen. Ich zeig mich ja nu nicht jedem , da ich bin schon ein bißchen eitel
LG
Klaudia
von Monsti » 21.10.2011, 12:06
Hallo Lucia,
seit der Stomaanlage vor bald 8 Jahren hat sich kein Arzt für mein Spuckerle interessiert. Ich glaube, das ist nicht ungewöhnlich.
Liebe Grüße
Angie
von Chief » 21.10.2011, 13:01
Hallo Lucia,
bei meinen regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen wird eine ganze Menge lt. Plan gemacht aber eine Art "Sichtkontrolle" des Stomas war bisher in fast 5 Jahren nie dabei. Mein Doc erkundigt sich aber immer ob es Probleme mit dem Stoma gibt was aber bisher zum Glück nicht der Fall war.
Beim Ultraschall hat er entdeckt das ich eine kleine Hernie habe aber er sagte auch das die meisten Stomaträger eine haben und so lange ich keine Probleme damit habe es nicht weiter schlimm ist (meine Rede).
Gruß
Uli
von biggen » 21.10.2011, 19:38
ich glaube, WIR selber wissen mittlerweile mehr über das stoma als der "normale" hausarzt.
mir ist es bisher nur 1 x passiert (außer bei darmspiegelungen), dass ein arzt mein stoma sehen wollte: das war, als ich mit einer erstmaligen blockade in die notfallaufnahme ging. der junge (sehr liebe) assistenzarzt hat sogar den finger ins stoma gesteckt, um festzustellen, ob er die blockade vielleicht so schon lösen kann (vielleicht war er ja ein chirurg).
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe