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Luft im Beutel – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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23 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Luft im Beutel

Beitrag von charla » 12.03.2015, 08:03

Hallo und Guten Morgen!
Ich habe auch Dansac, wahrscheinlich die gleichen wie Du, Pauli Kater.
Und auch hin und wieder Probleme mit viel Luft.
Ich löse dann - im Stehen !! - den kleinen Nippel am Rastring
gaaaaanz vorsichtig :aah: und drücke gaaaaanz leicht von vorne auf den Beutel.
Dann geht die Luft raus.
Ansonsten habe ich keine Probleme bez. Geruch. Alles dicht! :gut: :gut: :gut:

Einen schönen, luft- und geruchlosen Tag an alle! :jaehFreu:
Viele Grüsse
charla :winke:

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charla

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Luft im Beutel

Beitrag von Monsti » 30.03.2015, 21:27

Servus zusammen,

da ich immer wieder eine bakterielle Fehlbesiedlung im Dünndarm habe, nervt mich die damit verbundene Gasentwicklung extrem. Tagsüber hält sich das Problem in Grenzen, aber in der Nacht muss ich 4-5x entlüften, weil mir ansonsten der pralle Ballon vom Bauch springen würde. Niemals würde ich es wagen, zur Entlüftung den Rastring zu öffnen. Stattdessen (ich schrieb es schon in einem anderen Faden) halte ich meinen Ausstreifbeutel senkrecht hoch, öffne den Klettverschluss, lasse die Gase ab und verschließe ihn wieder. Allerdings ist es mir im Halbschlaf auch schon passiert, dass während dieser Prozedur wieder eingeschlafen bin und die Beutelöffnung offen blieb. Sowas ist natürlich superblöd. Zum Glück ist mir das bisher nur einmal passiert.

Um die Gasentwicklung zu minimieren, esse ich nach 18 Uhr grundsätzlich nichts mehr. Zudem absolviere ich regelmäßig antibiotische "Kuren", um die Bakterien in Schach zu halten. Ohne die Antibiotika müffelt es sogar durch den Beutel so widerlich, dass ich mich kaum unter Leute traue.

LG Angie

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Monsti

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Luft im Beutel

Beitrag von Hanna70 » 31.03.2015, 02:28

Hallo Monsti,

hattest Du nicht einmal geschrieben, dass Du vor allem Blähungen hast, wenn Du wenig bzw. gar nichts gegessen hast? Mir ist irgendwie so. :? Folglich wäre es ja nur logisch, wenn die Blähungen vor allem nachts sind, wenn Du nach 18:00 Uhr nichts mehr isst.

Ich würde dem Gedärmsel nach der Tagesschau zumindest noch etwas Knabberspaß zur Beschäftigung anbieten. ;)

Wegen meiner Tag-Nacht-Rhythmus-Störung verschiebt sich bei mir ja alles etwas. Ich habe die meisten Blähungen nachmittags und am frühen Abend, vor allem auch dann, wenn ich vorher wenig zum Essen gekommen bin oder auch absolut keinen Appetit hatte. :schlecht:

Aber alle 10 bis 15 Minuten den Auslass für die Abgase zu öffnen, dazu hab ich keine Lust. Inzwischen fühle ich meist, ob wirklich nur Luft im Beutel ist und dann geht das Ablassen mit der Lasche wesentlich schneller und einfacher. Im Zweifelsfall sehe ich vorher nach, nachdem ich da zweimal doch eine eklige Schweinigelei hatte... :aah:

LG Rosi

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Hanna70

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Luft im Beutel

Beitrag von Häslein » 31.03.2015, 06:01

Hi Monsti,

bei Fehlbesiedlung muss man streng ketogen essen, sonst wird das nix. Das auch beibehalten.

Nur AB bringt nix, nie. Nur kurzfristig.

Wenn Du schon ketogen isst, passt die AB nicht. Dann müsste man besser anpassen.

KH verschlimmern.

LG Häslein

Edit: Somit verschwindet auch das Symptom, die Luftansammlung.

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Häslein

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Luft im Beutel

Beitrag von Kangaroo Lilly » 31.03.2015, 11:29

Hallo Paulikater,

ja, das mit der Luft im Beutel ist wirklich ächzend. Habe zwar ein Illeostoma, aber morgens auch immer einen Luftballon am Bauch. Mit dem Ausstreifbeutel ist das aber dann nicht wirklich eine Problem. Gegen die Gerüche hat mir die Stomatherapeutin den Tipp gegeben, 5 Süßstofftabletten in den Beutel geben. Bei Illeostoma hilft das wirklich super. Ich weiß aber leider nicht, ob es auch bei Colostomabeutel hilft. Vielleicht einfach mal ausprobieren ;).

Schöne Grüße von Lilly

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Kangaroo Lilly

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Luft im Beutel

Beitrag von Monsti » 31.03.2015, 21:22

Hallo Häslein,

hilfe, was ist "ketogen"? :? Ist damit kohlehydratarme Ernährung gemeint? Die praktiziere ich schon lange. Ich ernähre mich hauptsächlich von Fisch, Geflügel, Fleisch, Eiern und Milchprodukten, weil dies die Nahrungsmittel sind, die ich am besten verdauen kann. Das Problem habe ich aber trotzdem.

LG Angie

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Monsti

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Luft im Beutel

Beitrag von Häslein » 01.04.2015, 20:27

Ja, damit meinte ich die Umstellung auf ketogenen Sroffwechsel.


Falls Du noch irgendetwas aus Getreide isst, würde ich das auch weglassen und so essen, dass ich pro Tag nicht mehr als 20 g KH esse. KH sind ja nicht nur in Brot, Nudeln und Süßem...

Milch: Da Milch hormonell wirksam ist und dazu noch Lactose enthält, würde ich vor allem da alles mit Lactose meiden...lang gereifter Käse ist kein Problem.

Wenn man im ketogenen Stoffwechsel bleiben oder sein will, muss man auch berechnen, wie viel KH welches Obst oder Gemüse / Salat enthält...quasi alles.

Das geht sehr gut und man es bietet sich eine Fülle von leckeren Speisen.

Was sagt denn die Stuhlprobe? Da was auffällig? Ich meine nun nur die klassischen, pathogenen Keime...[ Allgmeine Anmerkung, nicht explizit für Monsti: eine Untersuchung auf die gesamte Flora ist nicht ergiebig, weil man nur 10 Prozent der Flora überhaupt anzüchten kann.]

Welche AB-Kombi nimmst Du / hast Du aufgrund der Fehlbesiedlung genommen?

Mittel wie Symbioflor, Mutaflor könnten auch eine Unterstützung sein, vielleicht sogar eine Stuhltransplantation, zwar bei Z. n. Colektomie nicht üblich, das sagt aber nichts weiter aus.

Bitte berichte weiter, weil es mich sehr interessiert.

Häslein

P. S. Nudeln, nur aus Zucchini gmacht ( z. B. mit dem Gerät namens Lurch geht das spielend ) sind sehr lecker und sind eine tolle Alternative zu normalen Nudeln. Mit Soße nach Wahl....oooooh. Das ist ein Beispiel von vielen Rezepten, die gute Lebensmittel enthalten und die verträglich sind.

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Häslein

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Luft im Beutel

Beitrag von Monsti » 03.04.2015, 19:37

Hallo Häslein,

mir wurde zur Reduzierung der Keime im Dünndarm Colidimin 20 mg (Rifaximin) verschrieben, nachdem ich extrem eklig stinkende Stühle bekommen hatte. Es müffelte so penetrant durch den Beutel hindurch, dass ich mich kaum mehr aus dem Haus traute. Da ich auch Fettstühle habe, wurden Probleme mit der Bauchspeicheldrüse oder der Leber ausgeschlossen. Zudem ist mein Dünndarm massiv von Candida befallen. Die systemische Therapie vertrug ich leider gar nicht. Wenigstens das Antibiotikum hilft schon nach wenigen Tagen. Dadurch werden auch die Gasansammlungen etwas geringer. Bleibt die Gasentwicklung durch den Pilzbefall.

An Käse esse ich vor allem unseren würzigen Bergkäse, an sonstigen Milchprodukten eigentlich nur Naturjoghurt. An Gemüse und Obst vertrage ich nur Kartoffeln, Brokkoli, Avocados, Bananen und in kleinen Mengen auch Beeren. Ansonsten decke ich meinen Vitaminbedarf leidlich mit Multivitaminsäften und selbstgemachten Smoothies.

Mittel wie Symbioflor, Mutaflor könnten auch eine Unterstützung sein, vielleicht sogar eine Stuhltransplantation


Der Dünndarminhalt ist im Normalfall weitgehend keimfrei. Damit er das auch bleibt, besitzt der komplette Mensch die bauhinsche Klappe, die einen Reflux aus dem Dickdarm und somit eine bakterielle Besiedlung des Dünndarms verhindert. Maßnahmen zum Aufbau einer Darmflora im Dünndarm halte ich daher für kontraindiziert.

LG Angie

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Monsti

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Luft im Beutel

Beitrag von Monsti » 03.04.2015, 20:01

Hallo Rosi,

Ich würde dem Gedärmsel nach der Tagesschau zumindest noch etwas Knabberspaß zur Beschäftigung anbieten.


Also, 1. sitze ich so gut wie nie vor dem Fernseher, 2. müsste ich mit Knabberspaß nicht nur gemütlich entlüften, sondern bis tief in die Nacht ständig aufstehen und den Beutel entleeren. Kürzlich hatten wir mit Gästen erst gegen 20 Uhr gegessen. Ich aß extra wenig, und dennoch lief ich anschließend noch bis 2 Uhr in der Nacht. Teilweise blieb ich direkt auf dem WC sitzen, weil alle paar Sekunden ein dicker Schwall nachkam. So schnell wiederhole ich das nicht.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Luft im Beutel

Beitrag von Hanna70 » 04.04.2015, 01:29

Hallo Angie,

mit Knabberspaß meinte ich wirklich nur eine Handvoll Salzstangen oder Cracker. Die helfen bei mir auch gegen Flüssigkeitsverlust. So richtig "Spaß" ist das schon lange nicht mehr, aber es hilft - zumindest mir. ;)

Ansonsten kenne ich das ähnlich: Leeren, aufrollen, anziehen, Hände waschen, leeren, aufrollen, anziehen, Hände waschen, leeren, aufrollen... Ohne zwischendurch das Bad zu verlassen. :aah:

Man denkt immer, irgendwann müsste doch mal Schluss sein, aber NEEEE!!!

LG Rosi

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Hanna70

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