von doro » 07.03.2012, 11:18
Habe zur Sicherheit in Dein Profil geschaut,glaubte ein 99jähriger habe diesen Unsinn gepostet. Jung wenn Du keinen Mut zum anbaggern hast,wer dann ??
Wäre ja noch schöner gewesen... die hatten keine Zeit zum Denken dann...
Hi
Ich dachte wir Beuteltier haben den hemmungslosesten Sex ganz wie unser Hüpfende Verwandte in Australien
Hoffe ich mache mich nicht unbeliebt wenn ich die I-net Seite von Tamara Lammers nenne, wegen Werbung.
Es gibt Stomaschlupfer (Stoma na und.de) Ich habe diese geschenkt bekommen, von meiner Frau.
Damit ich mein Tütchen diskret verpacken kann. Selbst wenn der Beutel voll (Ileostoma ist das normal) ist, stört mich das nicht. Denn man guckt ja bei der schönsten Sache nicht ständig auf sein Tütchen.
In diesen Sinne ein schönen Tag wünsche
Lg Carsten
von Rebellin » 08.03.2012, 19:59
Hey Leute, seit nicht so hart.
Manche Menchen haben auch ihre negativen Erfahrungen gemacht.
Diese Erfahrungen führen genau zu solchen Äußerungen bzw. zu diesem Pessimismus.
Es gibt gesunde Menschen, die uns Stomaträger tatsächlich nur eklig bzw. abstoßend finden.
Mich hat dies auch eine Zeit lang wütend gemacht!
Wenn man dann noch zusätzlich gesagt bekommt: " Du stinkst nach Chemie" und dies während meiner Chemotherapie, dann kann ich Euch sagen, es gört viel Kraft dazu, dass man sich nicht vor sich selbst ekelt.
Als erstes muß man aber lernen sich selbst wieder lieb zu haben. Erst dann ist man bereit für andere Menschen.
So lange dies aber nicht der Fall ist, ist man auch für andere Menschen nicht liebenswert.
Ich finde es gut, wenn hier Jeder über seine Gefühle schreiben darf, ohne kritisiert zu werden.
Ich wünsche jedem von Euch für seinen ganz persönlichen Weg viel Kraft und Mut!
Eure Rebellin
von Skyfire » 08.03.2012, 21:53
Hallo Mann,
ich weiß ja nun das du so ziemlich in meiner Nähe wohnst.
Ich biete Dir an, bei unserem nächsten Treffen was in circa 2-3 Monaten stattfinden wird, in einem recht kleinen Kreis, mitzuwirken.
Wenn Dir das zu viel sein sollt, kann ich Dir auch anbieten das wir uns in deiner Stadt wo du wohnst, das wir beide uns dort mal treffen können.
Ich denke, ich weiß es nicht, das du einfach nur mal einen glücklichen Betroffenen treffen solltest. Scheinbar hast du sehr viele Probleme dein Stoma "dicht" zu bekommen und deshalb hast du auch natürlich ganz viele Ängste.
Es gibt sicherlich eine Lösung für dich. Und ich habe den Eindruck (wie gesagt, ich weiß es nicht, ich vermute halt nur), das du einen lieben Schubs in die richtige Richtung brauchst.
Mein Angebot steht, das wir uns gerne auf eine Tasse Kaffee/Tee in einem Cafe deiner Wahl treffen können und dann bequatschen wir mal so einiges von Beuteltierchen zu Beuteltierchen.
Es gibt so einige Wege die man Dir noch aufzeigen könnte und du dadurch mehr an Lebensqualität wieder gewinnst (bei einem persönlichen Gespräch vielleicht ein wenig einfacher und lockerer).
Angebot angenommen? (Aufdringlich sein möchte ich nicht, nur dich ein wenig unterstützen)
von Häslein » 09.03.2012, 07:02
Hallo Rebellin,
wer war denn hart Ich kann nix Hartes lesen.
Verständnis ist gut - trotzdem: Fördern kommt von fordern.
Es hilft niemandem, wenn er in Watte gepackt wird. Ich jedenfalls werde niemanden in seinem Selbstmitleid bestärken, sondern dazu ermuntern, sich alsbald mit unveränderlichen Gegebenheiten abzufinden. Hierfür bediene ich mich auch gerne des Humors und der Überzeichnung.
zu Deinem weiteren Beitrag möchte ich noch etwas anmerken:
Selbstverständlich ist es sehr verletzend, wenn der Partner jemandem vorwürft, dass er nach Chemie dufte. Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass der Partner diesen Jemand bereits viel früher nicht mehr riechen konnte, nicht, weil der Betreffende eine mangelende Körperpflege betreibt, sondern weil die Liebe oder der Respekt schon viel früher ging.
Niemand ist davor geschützt, sich plötzlich in eine andere Person zu verlieben. Das kann man nicht planen. Ebenso kann auch nicht jeder mit mit einem Stomaträger leben.
Wir fordern immer Toleranz für unser Stoma; dann müssen wir aber auch tolerant gegenüber den Menschen sein, die nicht damit umgehen können und die Beziehung beenden oder keine wollen. Sie sind deshalb keineswegs schlechte Menschen.
Wenn eine Beziehung aufgrund einer Krankheit auseinander geht, muss die Krankheit nicht die Ursache sein - bestenfalls der Auslöser, was es unbedingt zu unterscheiden gilt. Schuld sind fast immer die Anderen... selten man selbst... wenn eine Beziehung endet, gibt es nicht den einen Schuldigen, es betrifft immer beide Parteien.
Viele Grüße, Häslein
von doro » 09.03.2012, 10:44
Hallo Rebellin,
wenn Du sagst, dass Dich die Bemerkung:
dazu bringt, dass Du Dich vor Dich selber ekeln könntest,steht tatsächlich die Frage im Raum, dass Du Dich persönlich als 1. mit Deinem Stoma arrangieren solltest. Mich bringen keine Zoten dazu, dass ich mich vor meinem Stomi ekeln könnte, warum auch Aschloch hinten oder vorne,Pflegeleichter geht es nicht.Du stinkst nach Chemie
von biggen » 09.03.2012, 11:24
ich habe die feststellung "Puh, ich stink nach Bayer Leverkusen" selbst getätigt, stimmte ja auch, mir gefiel's nicht, anderen vermutlich auch nicht, aber so ist das eben.
ich empfand früher bei meiner omi das stoma auch als ekelig, heute möchte ich mich gerne mir ihr darüber austauschen, leider ist sie schon 1995 (mit 91 1/2, Stoma immer selbst versorgt) verstorben. dabei könnte ich ihr jetzt so viele tipps geben!!!
gruß
biggen
PS: wollte noch sagen, dass ich zwar omis stoma ekelig fand (aussehen, geruch), aber niemals die omi selbst.
von Rebellin » 09.03.2012, 19:48
@skyfire
Finde Dein Angebot toll! Lieb von Dir! Ich hoffe "Mann" nimmt das Angebot an.
@Häslein
Du hast in allem Recht. Es sind immer Zwei an einer Trennung beteiligt. Trotzdem tun Aussagen weh, denn man erwartet sie nicht von einem geliebten Menschen.
Aber so ist das mit Erwartungen, man ist immer traurig, wenn sie sich nicht erfüllen.
@doro und @biggen
Keine Panik, meine Ekelzeit ist vorbei. Ich hatte sie aber und auch das Gefühl, dass mich Niemand mehr lieben könnte.
Jetzt ist dies zum Glück nicht mehr so!
Liebe Grüsse
Rebellin
von Biggi0001 » 09.03.2012, 20:15
Ich persönlich bin der Meinung dass je mehr man selbst ein Drama aus seinen Behinderungen macht ( nicht(!) nur aufs Stoma bezogen ), je eher machts die "Gegenseite" auch.
Das bezieht sich auf alle Situationen, in denen dieses Thema irgendwie "hochkommt".
Wenn man sich selbst also so nimmt wie man nun mal ist ( einschl. Hängebauch, zu große, zu kleine oder keine Brüste etc etc etc ), desto eher nimmt auch das Umfeld genau diese Haltung an.
Weiterhin fände ich es auch etwas blöd, "nur" meine Behinderungen als Grund dafür anführen zu wollen, wenn ich Single wäre.
Immer bedenken: Man sucht nen Partner, keinen Therapeuten. Lächle die Welt an, dann lächelt sie zurück.
Gruß, Biggi
von Kienante » 09.03.2012, 21:56
Rebellin hat geschrieben:
Keine Panik, meine Ekelzeit ist vorbei. Ich hatte sie aber und auch das Gefühl, dass mich Niemand mehr lieben könnte.
Jetzt ist dies zum Glück nicht mehr so!
Rebellin hat geschrieben:
Als erstes muß man aber lernen sich selbst wieder lieb zu haben. Erst dann ist man bereit für andere Menschen.
So lange dies aber nicht der Fall ist, ist man auch für andere Menschen nicht liebenswert.
Ich finde es gut, wenn hier Jeder über seine Gefühle schreiben darf, ohne kritisiert zu werden.
Skyfire hat geschrieben:Es gibt sicherlich eine Lösung für dich. Und ich habe den Eindruck (wie gesagt, ich weiß es nicht, ich vermute halt nur), das du einen lieben Schubs in die richtige Richtung brauchst.)
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