von temperence » 03.11.2010, 21:41
Ganz besonders würden mich Beiträge von denen interessieren, die wie ich Ihren Dickdarm nebst diversen Umgebungsstücken der Pathologie überlassen haben, aber im Vergleich freue ich mich auch über jede weitere Antwort
Schon kurz nach der Kolektomie hatte ich bemerkt, dass ich irgendwie nicht richtig husten kann, ich kann nicht so recht "Druck im Bauch" aufbauen, ist irgendwie schwer zu erklären, ich weiß; es hieß dann von Seiten der befragten Ärzte, wenn sich die Organe gesetzt hätten, würde sich auch das wieder normalisieren, es wäre ja halt ne Menge Gewebe raus und die Organe wären im Bauch erstmal unterwegs.
Ooooookay, inzwischen ist die OP 1 1/2 Jahre her, meine Blase funktioniert wieder wie früher und sonst ist alles im Grünen, nur, ich kann immer noch nicht husten! Merk ich gerade aktuell, z.B. Morgens bei Nebel, oder halt sowieso durch die Heizungsluft. Ich keuch und röchel, aber, sonst nix, keine wesentliche Erleichterung. Irgendwie nervig, find ich.
Wie siehts bei Euch aus? Freu mich über jede Meinung & Erfahrung.
Gruß Lucia
von Chief » 04.11.2010, 09:23
Hallo Lucia,
also ich habe "nur" das letzte Stück vom "Dicken" inkl. Rektum einbüßen müssen und beim Husten habe ich keinen Unterschied zu vor der OP bemerkt.
Gruß
Uli
von Rehlein51 » 04.11.2010, 09:34
Moin Lucia,
also ich kann schon husten, aber irgendwie traue ich mich nicht mehr so wie früher, weil ich dann Bauchschmerzen habe und vor allem, den Bauch immer festhalten muß wegen der Hernien.
Aber ich glaube, damit habe ich Deine Frage nicht so wirklich richtig beantwortet.
Gruß
Silvia
von doro » 04.11.2010, 10:07
Hallo Lucia,
mein Dicker ist ja komplett raus. Husten kann ich wie früher - kein Problem. Wird der "Druck" nicht eher aus dem Lungenvolumen aufgebaut?
von Linie 22 » 04.11.2010, 10:40
Lucia,
in wie fern steht eigentlich der Darm bzgl. seiner glatten Muskulatur, rein anatomisch gesehen, mit bewusstem Abhusten in Verbindung?
Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur ist sie nicht der willkürlichen Kontrolle unterworfen.
M. E. nach wird Husten bzw. Abhusten bewusst durch Anspannung quergestreifter Musuklatur unterstützt. Was ein Zusammenziehen der Bauchdecke zur Folge hat.
Mir mussten, auf Grund der zweiten Krebserkrankung mit Folge einer Kolon Transversum Stomaanlage, bis auf restlich zwei verbleibende Bauchmuskel, quergestreifter Bauchmuskulatur, amputiert werden.
Seither muss ich mich mehr anstrengen, um richtig Abhusten zu können.
Tschüüüss. mit labiler Bauchdecke, grüßt Silke (Linie 22)
von doro » 04.11.2010, 10:48
Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur ist sie nicht der willkürlichen Kontrolle unterworfen.
M. E. nach wird Husten bzw. Abhusten bewusst durch Anspannung quergestreifter Musuklatur unterstützt. Was ein Zusammenziehen der Bauchdecke zur Folge hat.
von temperence » 04.11.2010, 10:50
Hallo in die Runde
gee, da scheine ich ja irgendwie ein recht ungewöhnliches "Problemchen" zu züchten, ist ja lästig!
Okay, beim Niesen zwickts ja auch gewaltig im Bauch und unter der Platte, weshalb der Griff um den Bauch bei mir auch Standard ist, aber halt Husten erstickt im "wuächhhhhhhhhhh". Hatte ich schon kurz nach der OP im KKH, wo ich sogar noch diese widerlichen Atemmasken bekommen habe, zwecks Lösung, aber irgendwie fehlt die Kraft. Soll mit dem freigewordenen "Wohnraum" im Unterbauch zu tun haben, sagten die Docs damals?
Die Info mit den Muskeln hab ich noch gar nicht bedacht, vielen Dank für die Anregung Stimmt ja auch, die Muskulatur ist bei der OP auch komplett durchtrennt worden, vielleicht ist das der Punkt? Bin ja auch laaaaangsam am Aufbauen, aber, in dieser Heizperiode wirds nix mehr
Hoffe nur, nicht erkältungstechnisch in die Verlegenheit zu kommen, dass ich mich näher mit der Lösung dieses Zustandes beschäftigen muss Aber mal ehrlich, gibt ja Schlimmeres
Gruß Lucia
von Linie 22 » 04.11.2010, 11:22
So, nachdem ich zum Wiederholten Male rausgeflogen bin, erneuter Versuch mein posting erfolgreich zu erstellen.
doro wie gewohnt muss ich Dich leider enttäuschen.
Das Zusammenziehen der Bauchdecke bezieht sich nur auf die Kontraktion während des Hustens.
die Muskulatur ist bei der OP auch komplett durchtrennt worden, vielleicht ist das der Punkt?
von sternchen » 04.11.2010, 11:40
doro hat geschrieben: DONNERWETTER, wie fein, kannst alt werden wie Methusalem und lernst immer noch etwas hinzu ( Ich wusste gar nicht ,dass es auch quergestreifte Muskulatur gibt).Daher dieser ewig properig ausschauende Effekt bei mir, das sind nur die MUSKELN.
von Frank38 » 04.11.2010, 12:16
Huhu,
also bei mir ist alles, ganuso wie vorher beim Husten. Eine Zeit lang hat es in der Narbe schon mal gezogen, das hat sich jetzt aber gelegt.
Der druck beim Husten wird so aufgebaut,es ist wie beim Einatmen es wird das Zwerchfell angespannt und senkt sich ab, die Lunge folgt dieser Bewegung, dehnt sich nach unten aus und saugt Luft von außen ein. Kurz vor Auslösung des Hustenstoßes wird der Kehldeckel verschlussartig über die Luftröhre abgesenkt, gleichzeitig werden die Bauchmuskeln angespannt. Das Zwerchfell wird nach oben geschoben, so dass der Druck im Brustraum ansteigt und sich ein Überdruck aufbaut und dann fängt man an zu Husten. Durch denn Druck werden die inneren Organe werden nach unten - gegen den Beckenboden gedrückt.
Deshalb musste ich in der AHB auch soviel, Beckenbodenmuskulatur training machen nach der OP, was ich sogar noch immer zuhause mache.
lg Frank
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