von Etagerobby » 27.10.2008, 11:56
Hallo,
nachdem mir im Jahr 1998 der gesamte Dickdarm entfernt wurde, habe ich ein endständiges Ileostoma. Mit dem Stoma bin ich bisher sehr gut zurecht gekommen. Beruflich habe ich mich wieder gefestigt. Ich habe mich sogar mit Erfolg auf eine höherwertige Stelle innerhalb der Behörde beworben und mich hier auch bewährt.
Nachdem ich letztes Jahr (2007) überraschend doch nochmals am Dünndarm operiert werden musste, besitze ich noch etwas über 1,5 m Dünndarm und habe nun doch einige Probleme:
Ich bekomme das mit den flüsigen Stuhlgängen einfach nicht in den Griff und fühle mich nicht mehr so einsatzfähig wie vor de letzten OP.
Mittlerweile haben sich auch meine Blutwerte verändert. Es sind Anzeichen für eine Fettleber sowie eine Entzündung der Bauchspeichelsrüse vorhanden. Die Werte sprechen für einen erhöhten Konsum von Alkohl. Dies kann ich jedoch definitiv ausschließen. Mein Artzt meint, es würden sich jetzt die Folgen einer langjährigen schweren Erkrankung zeigen. Und dies, obwohl wir regelmäßig versucht haben, die Mangelerscheinungen durch gezielte Gabe von Vitamin B 12, Eisen, Zink, Calcium etc. (je nach aktuellem Blutbild) auszugleichen.
Bei körperlicher Belastung wird es mir ab und zu schwindlig. Das Arbeiten gehen fällt mir derzeit sehr schwer und strengt mich unwahrscheinlich an.
Jetzt entwickle ich Ängste, dass ich aufgrund der langjährigen körperlichen Belastung durch das Stoma mit weiteren Begleiterkrankungen neben meinem Crohn rechnen muss. Droht mir die Beufsunfähigkeit?
Gibt es Betroffene mit ähnlichen Erfahrungen?
Wie geht Ihr damit um?
Was kann man machen?
von doro » 27.10.2008, 12:52
Hallo Etagerobby ,
ich würde ganz einfach den fehlenden Dünndarm als Grund für die schlechten Werte ausschließen und den Grund hierfür unabhängig suchen lassen.
Die plötzliche Verschlechterung der Leberwerte und Probleme mit der Bauchspeicheldrüse kann ich mir nur schwer als Spätfolge Deiner Darmerkrankung vorstellen
Schwindel usw. sehe ich ev. als Herz u. Kreislaufproblem.
Mir fehlt der Dickdarm und zweidrittel meines Magens,ist natürlich nicht vergleichbar,aber Leber und Bauchspeichel haben darunter nicht merklich gelitten.
von Etagerobby » 27.10.2008, 14:27
Hi doro,
vieln Dank für die schnelle Antwort.
Das Herz wird derzeit überprüft. Belastungs-EKG unauffällig; Herz-Echo ebenfalls OK!. Geplant ist noch eine Langzeit-EKG.
Nachher habe ich noch einen Termin beim Arzt. Die neuesten Blutwerte sind da.
Gruß
Robby
von Monsti » 27.10.2008, 19:53
Hallo Robby,
bist Du evtl. über längere Zeit parenteral ernährt worden? Bekanntlich geht sowas irgendwann auf die Leber. Ansonsten kann ich mir Deine Probleme mit der Leber und Bauchspeicheldrüse kaum erklären. Ich kenne ein paar Leute, die schon seit langer Zeit ein echtes Kurzdarmsyndrom haben, aber niemand von diesen hat auffällig erhöhte Leberwerte.
Liebe Grüße
Angie
von Burki24 » 27.10.2008, 20:04
Hallo,
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich selber trage kein Stoma, aber bin Pflegeexperte für Stoma, Inkontinenz und Wund. (Nur zur Einleitung)
Was Deine Frage angeht, gebe ich den Vorrednern recht. In Frage kommt hier eher eine mögliche Reaktion auf eine parenterale Ernährung oder auf Medikamente. Frage hier: werden Medi´s eingenommen und wurden diese in letzter Zeit in Dosierung etc. geändert ?
von doro » 27.10.2008, 20:18
Dabei fällt mit folgendes ein: während meiner AHB nach der Stoma Anlage beam ich eines Nachts undefinierbare Schmerzen Richtung Magen so glaubte ich wenigstens.Nach der morgendlichen Blutabnahme stürzte gegen Abend die Doktorin zu mir um zu erfragen was ich um Himmels Willen zu mir genommen hätte,weil meine Leberwerte total im roten Bereich seien.Nein,nein,keine Alkoholexzesse ich hatte eine Gallenkolik,aber diese weil noch nie gehabt,mit Magenkrämpfen verwechselt.Daher die miesen Werte
Lange Rede kurzer Sinn,ist Gallenblasen mäßig aller i.Ordnung ??
von Monsti » 27.10.2008, 20:59
Hallo Doro,
klar, sowas treibt die Leberwerte natürlich ebenfalls in die Höhe. Aber Du hattest ja auch Koliken, die Du zwar fehlinterpretiert hattest, aber auf jeden Fall wirst Du üble Schmerzen gehabt haben, oder? Davon schreibt Robby aber nichts.
Liebe Grüße
Angie
von Monsti » 27.10.2008, 21:00
Hallo Burki,
na, dann sei mal sehr herzlich willkommen in unserer Runde!
Liebe Grüße
Angie
von Beutelmaus » 27.10.2008, 21:20
Hallo Robby,
in meinem Bekanntenkreis ist ein ähnlicher Fall. Ganz schlechte Leberwerte (Fettleber) ohne Alkoholexesse. Der Hausarzt fragte nach dem Beruf und ob im Büro Drucker oder Kopierer in unmittelbarer Nähe stehen.
Wünsche gute Besserung.
Gruß
Beutelmaus
von doro » 27.10.2008, 21:26
War nur nur ein zarter Hinweis,dass es noch andere Ursachen für schlechte Leberwerte gibt als mitDavon schreibt Robby aber nichts.
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