Neu hier? | schnell registrieren!

Medikamente und Nebenwirkungen – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
Antwort erstellen
26 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Medikamente und Nebenwirkungen

Ja, aber erst seit dem Stoma
46%
11 Stimmen
46%
Ja, aber schon vor dem Stoma
25%
6 Stimmen
25%
Keine Probleme
29%
7 Stimmen
29%
 
Abstimmungen insgesamt : 24

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Rehlein51 » 02.12.2009, 08:53

Hallo Angelika,

ich kann Dich gut verstehen, da ich eine liebe Kollegin mit Depressionen habe. Aber anstelle mit Medikamenten zu experimentieren, die ja meistens auch abhängig machen :rolleyes: , würde ich Dir zu einer Therapie raten :kiss: . Vielleicht bekommst Du Deine Depression damit in den Griff, da ja jede Depression meistens doch auch eine Ursache hat. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du nicht so oft und hoffentlich bald gar nicht mehr, in dieses tiefe Loch fällst :troest:

Alles Gute
Silvia

kein Profilfoto
Rehlein51

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Stefan71 » 02.12.2009, 11:20

Hallo Angelika,
versuch dich mal an Trimipramin, habe das selbst mal eine Zeit genommen. Wirkt erst recht spät, würde sagen ca. 15 Tage nach regelmäßiger Einnahme. Scheint recht sanft zu sein, meinen Darm hats nicht gestört, die Müdigkeit läßt mit der Zeit nach und die Stimmung hebt sich ein wenig. Ist leider auch das einizige Mittel das ich kenne, habe sonst keine Erfahrungswerte - poste das nur weils keine Probleme machte und auch das Blutbild nur geringfügig verändert hat.

Alles Gute für dich, sie zu das Du rechtzeitig aus den Depris rauskommst.

LG
Stefan

kein Profilfoto
Stefan71

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Jutta B » 02.12.2009, 18:12

Hallo Angelika,

die von dir genannten Medis sind auch ordentliche "Brummer", welche bei vielen Menschen lang anhaltende NW's haben. :troest:

Es gibt auch leichtere Geschütze, welche den Darm nicht so sehr belasten, aber die Stimmung gut aufhellen und das Ausschleichen recht problemlos ist. Vor allem sollten sie für dich möglichst immer in Tropfenform vorhanden sein, somit besser wirken. Diese Mittel sind guten Psychologen/Psychotherapeuten auch bekannt.

kein Profilfoto
Jutta B

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Mohnblume » 02.12.2009, 20:18

Hallo Angelika,

ich muß Rehlein51 widersprechen...
Die meisten Antidepressiva machen nichtabhängig.
Zuerst ist eine genaue Diagnosestellung wichtig.
Depressionen haben oft einen psychischen Auslöser, sind aber auch eine Stoffwechselstörung im Gehirn.
Somit wird es wohl " nur " mit einer Therapie nicht zu behandeln sein. Eine Therapie ist aber sicher trotzdem sinnvoll. Aber es ist durchaus möglich, dass eine medikamentöse Behandlung angezeigt ist.
Trevilor retard wäre eine Option.

Alles Gute für Dich.
Viele Grüße
Mohnblume

kein Profilfoto
Mohnblume

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Linie 22 » 02.12.2009, 23:06

Hallo Angelika (Rübe77),

in Zeiten von Depressiva trinke ich gelegentlich, auf Empfehlung meiner HÄ-in, Johanniskrauttee. Nur diese Dragees oder auch Kapseln, welche der Markt u. a. anbietet, habe ich noch nicht genommen, da der Tee bereits ausreichend wirkt (bei meiner Wenigkeit zumindest).

Div. Johanniskrautprodukte erhält man in Apotheken.

Zum Johanniskraut ein Zitat aus wiki:

Verwendung in der Medizin [Bearbeiten]
Seit mehreren Jahren wird Johanniskraut häufig für leichte bis mittelschwere Fälle von Depression angewandt. Es gibt Studien, in denen hochdosiertes Johanniskraut ähnlich gut wirksam war wie das synthetische Antidepressivum Paroxetin.[7] Dabei ist – wie bei allen Medikamenten – die Dosierung (s. u.) zu beachten.

Die Wirksamkeit von Johanniskraut in der Therapie der Depression ist dennoch umstritten, denn es gibt sowohl klinische Studien, die eine Wirksamkeit belegen, als auch solche, die keine Überlegenheit gegenüber Placebo zeigen. Ein Cochrane-Review kam 2005 zu dem Schluss, die Datenlage sei „inkonsistent und verwirrend“.[8] Eine aktuelle Metaanalyse schließt, die Wirkung von Johanniskraut sei noch am besten bei milder oder mittelgradiger Depression nachgewiesen, habe aber auch ein erhebliches Nebenwirkungspotential.[9] Dabei ist zu berücksichtigen, dass viele, wenn nicht alle wirksamen Medikamente, seltener oder häufiger, mehr oder weniger starke Nebenwirkungen verursachen.

Ein Cochrane-Review aus dem Jahr 2008 wertete 29 Studien mit zusammen mehr als 5000 Patienten aus, bei denen nach DSM- oder ICD-10-Kriterien eine Depression („major depressive disorder“) vorlag. Die Wirksamkeit von Johanniskraut war gegenüber Placebo überlegen und erwies sich vergleichbar mit synthetischen Antidepressiva, bei besserer Verträglichkeit und geringeren Abbruchraten.[10]

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen geht davon aus, dass Johanniskraut einen Effekt bei leichten Depressionen hat. Generell gab es jedoch eine deutliche Abhängigkeit des Effektschätzers von der Studienqualität: je schlechter die Qualität der Studien, desto größer stellt sich das Ausmaß der aufgezeigten Effekte dar und umgekehrt. Bei Betrachtung allein derjenigen Studien mit der besten methodischen Qualität zeigt Johanniskraut nur einen sehr geringen Effekt. Weiterhin geht das Institut davon aus, dass Johanniskraut bei schweren Depressionen nicht hilft. Es erwies sich bei schweren Depressionen in keiner Studie als dem Placebo überlegen.[11]

Die jetzigen Studien liefern noch nicht genügend Daten, um unterschiedliche Johanniskraut-Extrakte miteinander vergleichen zu können oder die optimale Dosis zu ermitteln.[12] Bei leichten Depressionen konnte jedoch in einer Studie eine Dosis-Wirkungsbeziehung experimentell nachgewiesen werden.[13]


Ergänzend zum Zitat noch folgender Link:
Johanniskraut Dragees

:gutenacht: angenehme.nachtruhe wünscht Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

kein Profilfoto
Linie 22

gesperrtes Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Monsti » 02.12.2009, 23:41

Hallo zusammen,

zu Johanniskraut-Präparaten möchte ich bemerken, dass es Menschen gibt, die sie überhaupt nicht vertragen. Dazu gehöre z.B. ich. Ich nahm es nach meiner 5. gescheiterten Schwangerschaft, und es war die Hölle. Nie wieder!

Man sollte meinen, rein pflanzliche Medikamente seien verträglicher als synthetisch hergestellte. Mein Test mit Johanniskraut belehrte mich eines Besseren. Meine Stimmung ging unter diesem Zeug erst recht den Bach runter, und auch sonst ging's mir einfach nur grausam. Ich war froh, als die Wirkung endlich nachließ.

Zu Antidepressiva allgemein: Speziell die neueren Mittel machen ganz klar nicht abhängig und haben auch wesentlich geringere Nebenwirkungen als die alten Mittel (Insidon, Truxal & Co.), bei denen es u.a. zu Gleichgültigkeit, zur Gewichtszunahme und zu extremer Mundtrockenheit kam.

Es gibt durchaus auch Zustände, die mit therapeutischen Maßnahmen allein nicht in den Griff zu bekommen sind. Ich z.B. habe eine chronifizierte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), bei der die Therapien erst unter Einsatz von Paroxetin (Seroxat 20 mg, ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) gefruchtet hatten. Seroxat nehme ich nach vielfachen medikamentösen Fehlversuchen seit April 1999. Seitdem lebe ich wieder. Nebenwirkungen = Null. Blutbild: Stets traumhaft - trotz weiterer Hammermedis (Leflunomid, Etanercept und Cortison).

Liebe Grüße
Angie

kein Profilfoto
Monsti

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Rübe77 » 03.12.2009, 01:25

Ihr Lieben,

weil es schon so spät ist, will ich mich nur schnell bedanken für eure vielen lieben Antworten, ich bin ganz baff! Ich schreibe morgen mehr dazu, ich glaube das wird ein längerer Post.....

Gute Nacht und bis morgen
Angelika :winke:

kein Profilfoto
Rübe77

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Mohnblume » 03.12.2009, 12:45

Hallo...

kleiner Nachtrag : Johanniskraut hilft manchmal bei leichten
Depressionen... Aber...Johanniskraut erhöht deutlich die Lichtempfindlichkeit der Haut...daher : Vorsicht ! ..nicht in die Sonne, besonders schwierig wird es, wenn noch Medikament wie z.B. Azathioprin genommen werden. Diese erhöhen auch die Lichtempfindlichkeit der Haut.

Viele Grüße
Mohnblume

kein Profilfoto
Mohnblume

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Rübe77 » 04.12.2009, 15:03

Hallöchen @ alle,
danke für die vielen Posts und Tipps!!! :p

@ Ramona

Danke, es ist schön dass du es so siehst. Ich schäme mich nicht für die Depris und stehe auch dazu, aber weil ich ja erst seit 2 Wochen hier im Forum bin und viele von euch erst wenig oder noch gar nicht wirklich kenne, hatte ich erst ein bisschen Hemmungen, zugegeben. Aber ich denke das ist normal. Andererseits denke ich, dass einige (oder auch mehrere :-) ) von euch solche Phasen bestimmt auch kennen und ich hier damit sicher nicht die einzige bin. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es auch mehrere Leute, die Depris haben oder hatten, z.T. auch andere psychische Krankheiten, und die ne Therapie gemacht haben oder machen. Und man muss das behandeln, sonst dauert es Jahre bzw. kommt immer wieder.

@ Silvia

Hallo erst mal, schön dich kennenzulernen - ich glaube, wir kennen uns noch nicht? Ich muss Mohnblume zustimmen, Antidepressiva machen nicht abhängig, das hat man früher immer gesagt, aber es stimmt nicht. Meiner Erfahrung nach machen sie am Anfang erst mal psychisch abhängig, weil sie wenn man so am Boden ist erst mal wie ein Rettungsanker sind, nach dem man täglich greift und man meint, ohne sie nicht auszukommen. So ging es mir, aber das legt sich nach ner Weile wieder. Mir war das Zeugs irgendwann so zuwider, dass ich nur froh war, als ich sie ausschleichen konnte, und das ging supi, ohne "Entzugserscheinungen" :D .

@ Silvia und Mohnblume
Ich habe damals auch ne Therapie gemacht (trotzdem danke für den Tipp), Langzeittherapie, und das hat mir super geholfen!!! Die Therapeutin war spitze, und mir ging es dann auch wieder richtig gut! Weil ich dann umgezogen bin, haben wir die Therapie beendet. Sie hielt mich aber für fit genug (und mir gings ja auch gut) dass ich es erst mal ohne probieren soll. Ich wusste dass da aber noch ungeklärte Dinge sind, dachte aber dass ich es allein schaffe. Die kommen jetzt hoch, und leider reisst es mich halt doch manchmal ärger rein als ich dachte. Bin jetzt auch wieder in therapeutischer Behandlung und hoffe, es ist das letzte Mal :-) . Die depressiven Phasen sind längst nicht mehr so schwer wie vor 5 Jahren, dieses Mal ist es eher so, dass die Hochs und Tiefs sehr schwanken. Entweder es geht mir richtig gut oder icg bin in einem richtigen Loch aus dem ich kaum rausfinde. Die Deprisphasen äußern sich aber sehr verschieden, manchmal innerhalb von Stunden: mal mehr psychisch (Angst, Verzweflung, Hoffnungslosigkeit, Freudlosigkeit, sehe alles schwarz), mal mehr körperlich (Angstzustände mit Schmerzen in der Brust). In solchen Zuständen nehme ich jetzt Stangyl (Tropfen), die helfen vor allem gegen Angst. Eine Minidosis reicht schon. Das klingt jetzt sehr negativ, ich habe aber auch gute Phasen, in denen es mir WIRKLICH gut geht und die auch längere Zeit anhalten, und in denen sämtliche Symptome fehlen; ich kann mich freuen und sogar glücklich sein. Zur Zeit geht es mir (dank Forum!!!) besser, sogar recht gut. Werde mich jetzt aber aufgrund der starken Schwankungen noch mal ärztlich beraten lassen, möchte solche "Brummer" wie @ Jutta sie nennt :-) aber eigtl. nicht nochmal nehmen.

@ Stefan und Jutta
danke für die Tipps!!! ;) Ja es waren schon ziemliche "Hämmer", aber mir gings auch echt besch***eiden, hatte die ganze Palette an Symptomen (außer Schlafstörungen) ziemlich heftig, war völlig außer Gefecht, es ging gar nichts mehr, und es hat mich im Studium (mindestens) über ein Jahr zusätzlich gekostet.

@ Silke und Angie:
Interessante Diskussion um die Wirkung von Johannisjraut! Das hab ich der Therapeutin auch vorgeschlagen, was sie befürwortet (synthetische Medis hält sie für nicht notwendig, wenn ich hier aber lese dass es dieselbe Wirkung und NWs hat, frage ich mich dann doch ob synthetische Medis für leichte bis mittlere Depressionen so verschieden sind außer dass es halt pure Chemie ist). Inwieweit es hilft und ob es verträglich ist, ist sicher individuell verschieden, da bist du @ Angie ja ein gutes Beispiel. Mit Stangyl bin ich nicht wirklich zufrieden, da es zwar gegen Angst hilft, aber auch extrem müde macht.

noch mal @ Mohnblume
danke für deinen Hinweis zur Lichtempfindlichkeit. Ich nehme sonst keine Medis. Ich hab aber sehr lichtempfindliche Augen, wenn es die Sensibilität hier auch verstärkt ist J. nichts für mich. Also danke schön, ich werd drauf achten. ;)

Viele Grüße
Angelika :winke:

kein Profilfoto
Rübe77

Mitglied

Medikamente und Nebenwirkungen

Beitrag von Rübe77 » 16.12.2009, 02:43

Hallo alle zusammen,

ich habe heute von meiner Ärztin Cipralex Tropfen verschrieben bekommen. Kennt das jemand und wenn ja, seid ihr gut damit zurecht gekommen? Hattet ihr, abgesehen von Müdigkeit (die wahrsch. alle Antidepressiva machen?), irgendwelche Nebenwirkungen?

Bitte entschuldigt meinen letzten Mega-Post; ich wollte niemandem zu nahe treten und niemand "verschrecken"! Nachdem niemand mehr geantwortet hat, hab ich mir ehrlich gesagt, Gedanken gemacht .... Ich hoff, ihr habts nicht in den falschen Hals bekommen!

Viele Grüße
Rübe :winke:

kein Profilfoto
Rübe77

Mitglied

Antwort erstellen
26 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3


Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Sortiere nach: