von Schiddi » 30.10.2011, 18:52
Hallo ichfühlmicheinsam
Ich versuche die ganze Geschichte einmal andersrum zu sehen.
Meine bessere Hälfte hat das Stoma. Da musste ich auf ihn zugehen.
von Hannemann » 31.10.2011, 09:27
Hallo Schiddi.
Ich gebe die Antwort öffentlich:
Ich habe gerade im Forum gelesen und kann dir nur beipflichten. Mein Mann war gerade mal 52Jahre alt Als das mit ihm war. Ich hatte im Vorfeld schon ein bischen eine Ahnung was auf ihn zukommen würde, durch meine Tätigkeit als Gemeindeschwester.
Wir haben manche Nächte durchgeredet, und haben es auch gemeistert. Für ihn war das auch viel schlimmer als für mich.
Hanni
Hab mal noch schnell meine Schreibfehler ausgebessert
von francy » 31.10.2011, 17:59
Liebe ichfühlmicheinsam, eigentlich tust Du mir mit Deinem Kummer wirklich sehr leid. Du brauchtest Hilfe und Zuwendung damit Du wieder zu Dir findest. Andererseits hat aber auch Dein Liebster - der Dich ja vorher gut unterstützte - sicher mit sich zu kämpfen. Unsere besten jahrelangen Freunde waren zu mir nach der OP, nach der Chemo auch sehr sehr zurückhaltend. Sie wußten einfach nicht wie mit einer Krebskranken umzugehen ist. Betroffenheit, Ängste waren vorhanden. Ich merkte das auch bei meiner lieben Nachbarin u.s.w. Also mußte i c h agieren.Als sie merkten es gab keine gravierenden Unterschiede in meinem ganzen Gehabe wurde sie zutraulicher und ich habe g e r e d e t. Über alles immer immer wenn es paßte. Also meine Gute reden hilft, erstmal so. Ich bin sicher Du nimmst dann Deinem Liebsten eventullr Vorbehalte.
Nutze vorsichtig und verhalten die weibliche Chance.Ich wünsch Dir Glück LG francy
von Hannemann » 01.11.2011, 09:35
liebe ichfühlmicheinsam.
Hast du schon mal vorsichtig mit deinem Mann gesprochen? Vielleicht hat er Angst, er könnte dich verletzen und traut sich deshalb nicht? Er steckt bestimmt auch in einem Gewiisenskonflickt und weiß vielleicht nicht wie er es ansprechen soll? Er liebt dich bestimmt genauso wie davor, und kann sich nicht äussern? Vielleicht ist er ein Stiller und hat nicht den Mut, seine Gefühle zu äussern.
Ich glaub da habt ihr beide noch ganz viel Arbeit bis euere Gefühle wieder im Reinen sind.
Ich wünsch euch, daß ihr alles wieder hinbekommt.
Hanni
von kochmax » 01.11.2011, 23:00
Moin,
bekannterweise bin ich ein Mann.
Das heißt ich bin (etwas) gefühlslos und praktisch veranlagt.
Darf ich, als Mann, mal vorschlagen, das du deinem Gatten mal zärtlich zwischen die Beine greifst.
Das mein ich jetzt nicht so agressiv, wie es sich so liest, aber praktisch funktioniert das (wenn es nicht weh tuten tut)
Grüßle
max
P.S. wir sind im Prinzip ziemlich einfach
von rashomon » 02.12.2011, 01:44
max, ich muss dir teilweise recht geben. wir männer sind einfacher zu verstehen für uns männer.
vielleicht funktioniert die liebe mit meinem mann so gut wie sie funktioniert.
vielleicht auch, weil ich beide seiten kenne.
mein verstorbener freund hatte die letzten jahre auch einen beutel (crohn). beim sex band er sich ein tuch um und das ding war verschwunden.
optisch, aber nicht in meinem kopf. und ich hatte eigentlich keine berührungsängste. stomaversorung war bei uns teamarbeit.
und trotzdem war da die unsicherheit.
und mit dem gefühl können wir männer schlecht umgehen.
und rückzug ist eine möglichkeit, die unsicherheit zu umgehen.
aber ich kenne jetzt auch die andere seite.
ich war nie ein adonis, aber mir war in meinem körper wohl.
und das ist wohl die wichtigste zutat für jegliche erotik, ob schwul oder hetero.
mit meinem neuen körper habe ich mich noch nicht wirklich angefreundet. und das wird auch so wahrzunehmen sein.
also sex ist wenig bis gar nicht. auch von mir her nicht.
aber die nähe, die zärtlichkeiten, die vertrautheit, die gemeinsame geschichte, die liebe ist da.
gemeinsamer sex fehlt mir wenig, weil mir die anderen dinge im moment wichtiger sind.
und wenn ich genug geduld mit mir habe, kann ich mich vielleicht auch wieder mit mir anfreunden.
und das wiederum könnte dazu führen, dass der griff in den schritt wieder so einfach funktioniert, wie max das schreibt.
housi
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