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Mein Papa - Tumor + Stoma – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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42 Beiträge • Seite 2 von 51, 2, 3, 4, 5

Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Einfach-Ich79 » 07.06.2010, 15:32

Hallo,

also nochmal genau den Zusammenhang. Heute wurde auch mit meinem Papa geredet und er hat mir vorhin am Telefon alles erzählt. Er weiß jetzt, dass er einen Stoma (er nennt es Seitenausgang) bekommt und geht erstaunlicherweise gelassen damit um. Jedenfalls hat er immer noch nicht seinen Mut und Humor verloren. Darüber sind wir sehr froh.
Im Moment ist er noch in Merseburg im Klinikum. Die OP wird aber in Halle in einer Spezialklinik gemacht. Vor der OP bekommt er einen Stoma und vorbereitend eine Chemo- und Strahlentherapie, damit der Tumor schrumpft und besser operiert werden kann. Die Ärztin hat das so erklärt, dass er den Stoma schon jetzt bekommt, weil sich der Tumor bei Beginn der Chemo kurzzeitig vergrößern könnte und das wär nicht so optimal, weil der Darm jetzt schon kurz vor dem Verschluss ist. Ich hoffe ich hab mich jetzt verständlicher ausgedrückt. Ich beschäftige mich ja auch erst seit ein paar Tagen mit dem Thema.
Und ich wollte mich nochmal für eure lieben Antworten bedanken. Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass mein Papa nun doch gelassener mit dem Thema Stoma umgeht als gedacht. Morgen werde ich bestimmt schon genaueres wissen. Ich berichte dann wieder.

Danke und LG Katrin

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Einfach-Ich79

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Edie » 07.06.2010, 15:46

Hallo Kathrin,
ok, jetzt habe ich es kapiert und ist auch logisch. Auf alle Fälle muss man mit der Krankheit eher gelassen umgehen.
Und falls der Schließmuskel erhalten bleibt, hat er sehr gute Chancen, dass das Stoma rückverlegt werden kann.
Es ist auch nicht verkehrt, sich schon mal mit einer Stomatherapeutin zu treffen.
Meine beiden sind super nett und immer hilfsbereit und meine kam sogar an einem Feiertag und die Versorgung kann man lernen und man lebt sehr gut damit. Ich habe bald danach wieder mit Sport, Reiten angefangen...
LG
Sabine

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Edie

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Gast » 07.06.2010, 15:50

Hallo Katrin,

schön zu hören, das Dein Vater einem Stoma nun positiv gegenüber steht. Er muß sich echt keinen Kopf machen. Meinen Stoma habe ich nun seit 2 Monaten und mittlerweile gehört es dazu wie Zähne putzen. Klar ist es am Anfang eine Umstellung, aber er ist nicht alleine und der Stomatherapeut/in steht ihm zur Seite.

Alles Gute für Deinen Vater.

LG, Silke :winke:


Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Einfach-Ich79 » 08.06.2010, 14:46

Hallo,

heut hab ich wieder meinen Papa im KH besucht. Er wird einen Stoma auf Lebensdauer bekommen. Zu unserer Erleichterung findet er sich ganz gut damit ab. Er sagt er hat lieber einen Beutel am Bauch hängen als schon mit dem Alter (57 Jahre) unter der Erde zu liegen. Meiner Meinung nach ist er ein bischen zu gut gelaunt. Er überspiel viel, was er auch selber gesagt hat. Naja, ist auf jeden Fall besser als wenn er den ganzen Tag Trübsal blasen würde. Ich glaube so richtig wird ihm das erst bewusst, wenn der Stoma liegt. Das wird in den nächsten Tagen passieren. Und dann gehts mit der Chemo los. Ich hoffe er verträgt sie einigermaßen gut.

LG Katrin

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Einfach-Ich79

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Edie » 08.06.2010, 18:38

Hallo Kathrin,
da hat Dein Papa recht. Ich bin im übrigen genau 2 jahre jünger als er. Man kann mit Stoma steinalt werden und noch viele unternehmen. Vielleicht hat er das auch bedacht und ganz ehrlich, es gibt vieeeeel schlimmeres im Leben und wenn er das Stoma akzeptiert hat, dann kommt er damit auch gut klar.
Edie

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Edie

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Monsti » 08.06.2010, 19:21

Hallo Katrin,

als ich mein endgültiges Ileostoma bekam, war ich 48 Jahre alt (Ich bin ebenfalls Edies Jahrgang). Zwar ist man mit einem Ileostoma eingeschränkter als mit einem Colostoma und der Chance zu irrigieren, doch wird das Stoma an sich nach wie vor überbewertet.

Natürlich: Die Notwendigkeit eines dauerhaften Stomas ist (bisherige Gesundheit vorausgesetzt) erst mal ein mordsmäßiger Schock, den es zu verdauen gilt. Eigentlich bin ich froh, dass ich mich vorher nicht damit auseinandersetzen musste, sondern nach einer Not-OP istzustandsmäßig damit konfrontiert worden war. Hätte man mir vor zehn Jahren gesagt, dass ich in wenigen Jahren ein Stoma für immer bekomme, wäre ich vielleicht vom Hochhaus gesprungen. In meinem Kopf gehörte das Stoma mit zu den schrecklichsten OP-Konsequenzen. Heute muss ich darüber grinsen, denn meine Ängste bestanden primär aus vollkommener Unkenntnis.

Möge es Deinem Vater genauso gehen. Ich glaube, an seiner Stelle würde ich ganz ähnlich reagieren. Auch ich neige dazu, negative Gedanken und Ängste irgendwie zu überspielen. Ich glaube, das ist ganz normal. Schließlich handelt es sich bei der bevorstehenden OP nicht um eine Kleinigkeit.

Für die OP wünsche ich ihm auf jeden Fall alles erdenklich Gute. Das Allerwichtigste ist, dass man den Krebs in den Griff bekommt.

Liebe Grüße aus Tirol

Angie

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Monsti

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Einfach-Ich79 » 10.06.2010, 09:35

Hallo,
ich bin so aufgeregt. In der nächsten Stunde bekommt mein Papa sein Stoma. Ich konnte die Nacht kaum schlafen und hab nur davon geträumt. Ich hoffe nur es geht alles gut. Mein Papa hatte noch nie in seinem Leben eine Vollnakose oder OP. Ich werd mich jetzt gleich wieder an die Arbeit machen. Vielleicht lenkt mich das ein wenig ab. Ich hoffe meine Mama erfährt dann bald wie es gelaufen ist und sagt mir bescheid. Die ganze Woche war das alles noch so unreal, aber jetzt mache ich mir wirklich Sorgen.
Ich sag euch dann bescheid, wenn ich etwas erfahren.

LG Katrin

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Einfach-Ich79

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Webkänguru » 10.06.2010, 11:06

Hallo Katrin,

keine Panik, eine Stoma-Operation ist ein Routineeingriff. Das wird schon.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von HARRY52 » 10.06.2010, 11:14

Hallo Katrin,ich drück euch fest die Daumen.Ich war damals in der für mich angenehmen Situation,dass meine Tochter in der Klinik arbeitet und ich dann auch auf ihrer Station lag.
Sie war so besorgt wie du, konnte mir aber aktiv helfen.
Das wichtigste nach der OP ist eine gute Schmerz-Medikation.
In vielen Kliniken ist man noch zu zögerlich mit Morphium-Präparaten, obwohl die ein Segen sind und auch Magen und Leber schonen.Lasst euch gut über die Medikation aufklären.
Dein Vater sollte unmittelbar nach der OP eine Stomabandage tragen,dass erleichtert die Bewegung und verhindert eine vorzeitige Hernienbildung.In einigen Kliniken wird die Bandage
nach der OP angelegt. Wenn nicht,besorgt eine nach Rücks
prache mit den Ärzten. Wenn ich das damals alles schon gewusst hätte,wäre vieles einfacher gewesen.

Viele Grüsse

Harry

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HARRY52

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Mein Papa - Tumor + Stoma

Beitrag von Linie 22 » 10.06.2010, 13:10

Hallo Katrin,

auch hier werden die Däumchen gedrückt. :rose:

Tschüüüss. "wird schon schief gehen" ;) , grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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