von closedDoors » 15.01.2015, 17:49
Danke für die Antwort! Von ketogener Ernährung hab ich noch nie etwas gehört, das muss ich dann wohl mal mit meinem Arzt besprechen. Ich mag nur blöderweise eigentlich überhaupt nichts besonders Fettiges, das könnte dann wohl zu einem Problem werden, oder (ich mag schon keine Butter auf dem Brot)? Zeit habe ich ja wahrscheinlich eh noch genug - selbst wenn ich mich auf den Weg Richtung Stoma mache, werde ich ja nicht von heute auf morgen auf dem OP-Tisch liegen.
Die Ernährung habe ich über die Jahre schon mehrmals umgestellt, ein halbes Jahr fast ausschließlich von Gemüse gelebt - hat nichts gebracht.
Danke jedenfalls für die Adressen, die habe ich direkt abgespeichert.
von Banditensocke » 15.01.2015, 18:23
Das Problem sind für viele Menschen die Kohlenhydrate - also Obst, Getreide, und damit Reis, Nudeln, Brot, Kartoffeln, und vor allem Süsskram.
Ich esse viel Kurzgebratenes und Gemüse oder Salat. Quiches. Cremesuppen - da lässt sich jede Menge Fett unterbringen. Bereits eines meiner Brote, die sehr klein sind, und saulecker, hat ca. 1300 Kalorien. Da es vorwiegend aus gemahlenen Nüssen und Ei besteht, ist es ebenfalls sehr fett/eiweisshaltig.
Du musst also keine irren Mengen Fett verspeisen.
Wenn Du gern Milchprodukte isst, sind Käse, Sahnequark beispielsweise gute Quellen.
Aber schau erst mal weiter. Du kannst Dich jederzeit melden, falls Du Infos brauchst.
von Häslein » 15.01.2015, 20:03
Hallo,
mit ketogener Ernährung tut man sich und seiner Gesundheit allgemein einen großen Gefallen, weil das Risiko für Diabetes ( alle Typen! ), Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht deutlich reduziert wird.
Sie eignet sich auch hervorragend zur Gewichsreduktion. Jedoch ist es keine Diät, sondern vielmehr eine Ernährung, die langfristig angelegt ist, ein Lifestyle.
Wenn Du bei Instagram bist, findest Du sehr viele Leute, die da tgl ihre Ernährung posten. Meist mit Rezepten.
Beispiel: @eatlowcarb ( User dort ) Ich bin es nicht.
Man muss auch an das unsichtbare Fett im Körper denken, so kann jemand, der äußerlich schlang erscheint, trotzdem zu viel Körperfett haben. Die Organge sind dann fein von Fett ummantelt, was im Übermaß schlecht ist und man es äußerlich nicht sieht.
Ich möchte mich also Banditensocke anschließen. Für mich hat sich zwar beim Crohn nichts verändert, aber ich kenne viele Leute aus Foren und persönlich, die sich deutlich besser fühlen.
Auch der vermeintliche Reizdarm, den es so meist gar nicht gibt, weil die Ursache in der Ernährung und somit bei unguten Darmkeimen zu finden ist, lässt sich so gut behandeln.
Außerdem die oft genannten Blähungen! Sie sind häufig ein deutliches Zeichen von zu viel Kohlehydrat-Konsum.
Endogene Depressionen lassen sich so gut behandeln.
Die ersten 10 bis 14 Tage kann man müde sein, gereizt, schlapp, Kopfschmerzen könnten sich einstellen oder Mundgeruch...das ist auf die Umstellung des Körpers auf die Bildung von Ketonen zurückzuführen. Der Körper braucht sie, um Brennmaterial herzustellen.
Wenn Du den Arzt fragst, wird der vielleicht abwinken...es ist noch nicht jeder von den alten Zöpfen befreit. Du kannst es trotzdem machen, es wird Dir in jedem Fall besser gehen, zumindest allgemein.
Bei mir hat sich die Acne inversa gebessert, sie ist noch da...aber die Op-Anzahl konnte ich senken.
Häslein
von closedDoors » 30.01.2015, 13:26
Hallo zusammen,
wollte nur mal kurz den Stand der Dinge durchgeben. Termin für Sellink habe ich jetzt am 9. Februar, sobald davon die Ergebnisse da sind, bekomme ich auch die restliche Akte kopiert. Ich lag gerade fast drei Wochen mit einer Grippe im Bett und muss mich bis zum 9. erst mal wieder erholen. *uff* Sobald ich was Neues weiß, sage ich Bescheid.
von closedDoors » 30.05.2024, 15:59
Hallo ihr Lieben,
das Thema ist jetzt tatsächlich neun Jahre her, kaum zu fassen. Ich möchte euch gern mitteilen, wie es mir ergangen ist. Glaubt es oder nicht, aber ich lebe heute ein (fast) völlig normales Leben.
Als ich nach Ewigkeiten einen Termin in der Uniklinik bekommen habe, hat man mich innerhalb von 30 Minuten wieder entlassen mit einem Rezept für "Colestyramin", das sollte ich erstmal ausprobieren. Das Zeug hat mein Leben verändert. Quasi keine Durchfälle mehr seitdem. Es scheint tatsächlich "nur" an einer Überproduktion von Gallensäure gelegen zu haben, was vorher aber niemandem aufgefallen ist oder auch nur mal jemand auf die Idee kam, mir das Zeug mal testweise zu verschreiben.
Ehrlicherweise habe ich danach erstmal mein Leben neu ordnen müssen, ich kam ja nach all den Jahren in Quasi-Isolation kaum noch draußen klar. Deshalb: inzwischen bin ich in die Nähe einer Großstadt gezogen, habe eine Ausbildung nachgeholt und habe jetzt einen guten Job, den ich sogar die meiste Zeit von Zuhause aus erledigen kann. (Den habe ich mir zur Sicherheit so ausgesucht, man weiß ja nie...) Aber auch Fahrten ins Büro sind jetzt kein Problem mehr. Kann mein Glück immer noch kaum fassen.
Nun habe ich in einem Haufen alter Lesezeichen meines Browsers dieses Thema gefunden, das ich mir damals abgespeichert und am Ende dann doch nicht mehr vervollständigt hatte. Das wollte ich aber nicht so stehen lassen - sollte eines Tages jemand auf dieses Thema stoßen und unter ungeklärten schmerzhaften Durchfällen leiden, vielleicht fragt ja irgendwer dann mal seinen Arzt nach Colestyramin. Vielleicht hilft es irgendwem ja doch noch weiter.
von Bernie29 » 03.06.2024, 08:30
Danke für diesen positiven Bericht.
Es freut mich sehr, dass Du solch schöne Erfolge/Erfahrungen sammeln konntest und das es Dir heute so gut geht.
VG Bernie
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