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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig – Seite 8

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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371 Beiträge • Seite 8 von 381 ... 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 ... 38

Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 15.09.2010, 17:16

Hannelore Bernl hat geschrieben:Hallo Klaus!
natürlich meine ich alles was dazugehöhrt.Mein Mann hatte auch Probleme mit Zärtlichkeiten austauschen.Er musste sich ja auch erst mal an die neue Situation gewöhnen.
Für mich war das aber kein Problem. ich wusste schon im Vorfeld was so alles auf ihn zukommen würde.
Ich muß dazu sagen Ich war vor der Rente Altenpflegerin auf einer Sozialstation und hatte schon Umgang mit Stomaträgern.
Aber mit Geduld und unserer Liebe haben wir auch das gemeistert.


Hi Hannelore,

Frauen sind uns Männern eh in vielen sozialen Bereichen weit voraus.
Sicherlich versteht er nun auch etwas besser, was Du beruflich so alles geleistet hast?
Deine Beiträge machen mir Hoffnung, dass es ein altersunabhängiges Thema ist.
Ich hoffe er weiß um sein Glück, Dich zu haben?

Lieber Gruß

Klaus

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babonsai

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Schiddi » 15.09.2010, 18:00

Hallo Banditensocke, :winke:

toller Beitrag, vieles findet man von sich oder vom Partner wieder!

Lb. Grüße

Schiddi

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Schiddi

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Sabrina1 » 15.09.2010, 21:27

Hallo,

habe heute angefangen wieder ins zwischenmenschliche Leben zurückzukehren.Um den Umgang mit meinem Dings zu lernen, habe ich eine Freundin überredet für ein paar Tage nach Umag mitzufahren. Hoffe so in der Ferne in der Disco wieder Begehrlichkeiten zu wecken und mein altes Ich wieder aufbauen.
Ausserdem ist es sicher toll zu erleben, dass man trotz Sackerl auch Sport treiben kann.
Vielen Dank Banditensocke

Sabrina

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Sabrina1

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Mohnblume » 15.09.2010, 22:12

Hallo Banditensocke....

es ist mir ein ausgesprochenes Bedürfnis Dir einen dicken
:kiss: zu schicken....
Deine Schilderungen haben bei mir so etliche noch immer wunde Punkte genau getroffen und mich zum immer wieder :
" nachdenken und integrieren, nicht verdrängen !! " aufgerufen.
Puuuh, schwere Herausforderung. Zumindest manchmal.
Ich bin auch eine von den Kandidatinnen, die ein Bild von sich im Kopf haben...und wehe da ist irgendwas anders....

Sehr nachdenklich, aber dankbar grüßt Dich herzlich
Mohnblume

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 16.09.2010, 13:46

Banditensocke hat geschrieben:Gegenfrage, my dear - schmälert die Art und Weise, WIE man sich Informationen besorgt, die Identifikation mit dem Thema, und wenn ja - welche Rangfolge gäbe es da? Ist Information, die man sich mühsam kleckerweise erarbeitet wertvoller als eine, bei der man eine gute Hilfe für erste Schritte beispielsweise knapp zusammen gestellt bekommt?


Das Eine schließt ja das Andere nicht aus. Ich drückte mich da wohl falsch aus. Wollte ja nur anmerken, dass ich tapfer Eigeninitative beweise, indem ich Deine Infos als Selektionskriterium nutzen kann.. . und ich mich eben scheue, ALLES zu erfragen, der Höflichkeit und des Respekts halber.
Zudem Du ja selbst darauf hingewiesen hast(siehe Theraphieformen). ;)

Konkret ist es doch so: Niemand kann Dir abnehmen, mit all den Informationen bewaffnet konkret dann auch einen bestimmten Weg einzuschlagen und umzusetzen. Da wirst Du noch jede Menge Identifikation, Eigeninitiative, Durchhaltevermögen, Standing und Enthusiasmus brauchen.


Da hast Du wohl recht!!!



Mein Partner hatte im übrigen bei all meinen Entscheidungen diesbezüglich keine Aktien. Es ist mein Leben, mein Sein, ergo meine Entscheidung, in welche Richtung ich mich bewegen möchte, bewegen muss. Ich bin ein erwachsener Mensch, ich "frage" nicht um Erlaubnis, wenn ich etwas für sinnvoll erachte, sondern informiere nur darüber, DASS ich das tue. Mein Partner geniesst dieselbe Freiheit.


Hmm, das ist sicherlich nachvollziehbar, aber ich hoffe doch, dass Deinen Entscheidungen zumindest ein Gespräch mit ihm voraus ging? Es geht mir hier auch nicht um "Erlaubnis", sondern die "Möglichkeit" der Anteilnahme/Integration? Wobei ich das jetzt hier nicht thematisieren möchte... Ich würd mich eben nur blöd fühlen, wenn in meiner Partnerschaft Entscheidungen getroffen werden, die vielleicht unser Zusammenleben beinflussen, ich aber nichts dazu anmerken/beinflussen dürfte... sensibeles Thema *hüstel*

Eine Therapie wirkt sich aber, da hast Du absolut Recht, immer auch auf Beziehungen aus, ganz besonders natürlich auf Paarbeziehungen. Angst muss man davor aber nicht haben. Wenn Beziehungen während oder nach einer Therapie zerbrechen, dann ist nicht die Therapie verantwortlich, sondern der Genesungsprozess, die Veränderungen, die ein Mensch im Rahmen einer Therapie durchläuft, und die er sich aus eigener Kraft erarbeitet. Die können manchmal auch dafür sorgen, dass etwas nicht mehr passt.


Das kann durchaus sein, aber m.E. stand diese dann schon vorher auf recht wackligen Beinen, wenn ich als Partner nicht mehr mit der "Gesundung/Stärkung" des Anderen zurecht käme, siehe eigene Entwicklung und Flexibilität?

Partner tun sich gar nicht so selten aufgrund des Sprengstoffes zusammen, der in ihnen wohnt - ihre Defizite "passen" dann beispielsweise gemäss Schlüssel/Schloss-Prinzip zueinander. Zunächst kann das wunderbar sein. Früher oder später aber wird es problematisch, die Situation kann sich verschärfen, die Probleme, die zunächst über den Partner gelöst schienen, treten umso schärfer hervor, neue kommen hinzu.


Tja, die berühmte Frage was besser zusammen passt: Gegensätze, die sich anziehen oder gleich und gleich gesellt sich gern? (<--- denke, ein Zusammenspiel von Beidem)

Geht einer der Partner in Therapie, verändert er sich dadurch. Im günstigen Falle gesundet er, d.h. er übernimmt vielleicht mehr Eigenverantwortung, kümmert sich um seine Themen selbst, statt sie zu delegieren, nimmt Veränderungen vor, wird vielleicht kreativer, autonomer, offener, entwickelt neue Interessen. Der Partner muss das nicht gut finden, kann sich der Veränderung verweigern, und am Gewohnten festhalten wollen, er kann aber auch neugierig werden und mitgehen. Bleibt er jedoch stehen, kann es sein, dass die Beziehung bald beendet wird.


Applaus!!! Genau das meine ich auch! (s. o.)


Abschließend sei von mir noch angemerkt, dass all das von Dir Geschriebene auch sehr wohl reguläre Beziehungen betrifft und die hinzukommenden gesundheitlichen Schwierigkeiten (ob psychischer und/oder physischer Natur) diese zwar "verkomplizieren", aber doch eigentlich ein guter Prüfstein sein können?

Ein Pflanzenfreund, der sein "Plänzchen" nur solange umsorgt, hegt und pflegt, wie es eine gewisse Größe nicht überschreitet (indem er es stutzt), kann sich dem durchaus nicht mehr gewachsen fühlen, wenn er "ES" seinem freien Wachstum überließe und nun zu ihm aufschauen müsste, da aus einem Bonsai ein richtiger Baum wurde.. *huch*...

:cool:

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Beitrag von Banditensocke » 16.09.2010, 18:48

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Beitrag von Banditensocke » 16.09.2010, 18:49

Schiddi hat geschrieben:Hallo Banditensocke, :winke:

toller Beitrag, vieles findet man von sich oder vom Partner wieder!

Lb. Grüße

Schiddi


Das freut mich, lieben Dank für Deine Rückmeldung :).

Hab einen schönen Abend!

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Beitrag von Banditensocke » 16.09.2010, 19:07

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Beitrag von Hannemann » 16.09.2010, 19:16

Hallo ihr alle.
ich habe euere Beiträge mit großem Intresse gelesen.
Ich bin auch in der 2. Beziehung.ich habe bei meiner ersten Ehe 23 Jahre gebraucht um zu begreifen das es an mir selber liegt was ich aus meinem Leben mache. Ich bin nun das 2.mal vewrheiratet und bin sehr zufrieden mit mir und meinem Partner.Wir respektieren uns gegenseitig, jeder wird so angenommen wie er ist und jeder trifft seine Entscheidung,die dann gemeinsam besprochen wird.
es geht uns gut damit.

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Beitrag von MiniBonsai » 16.09.2010, 21:19

babonsai hat geschrieben:Wie war es denn für Dich? Musstest Du arg "kämpfen", warst teilweise am Verzweifeln?
Gehört "ES" nun zu Euch?

Viele Fragen, verzeih :)

LG
Klaus


Ich bin zwar nicht die Gefragte... aber ich hab die Erfahrung ja letztes Jahr auch gemacht, dass ein guter (enger) Freund (aber nicht Partner) mir mein Körpergefühl langsam aber sicher zurück gab und nicht aufgab, mir zu zeigen,d ass ich für ihn auch mit Stoma attraktiv war und er mit mir Nähe ausleben wollte.

Ich hab dafür schon einigen Anlauf gebraucht, zumal eben psychisch auch die heftige Intensiv-Erfahrung (fast schon ein Nahtod-Erlebnis) dazu kam.
Dann die Angst wie das Stoma auf Erregung reagiert... ob es ruhig bleibt oder mehr fördert? Ob es laut wird? - nein, es hat zumindest nicht gestört *gg*
Die Angst, ob aus Versehen im Eifer der Beutel abgehen könnte (ist nie passiert ;))
Die Frage welche Stellung beim Sex am ehesten funktioniert - und die Erfahrung, dass alles ging, was vorher auch ging *lach*


Ich kann dich da nur ermutigen... wenn du selber das Stoma annimmst, dann strahlst du dahingehend Selbstbewußtsein aus und dann übernimmt auch eine (angehende) Partnerin das Stoma als Teil von dir, der eben dazu gehört.

MiniBonsai

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