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Meine Gedanken zum Thema Stoma – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Meine Gedanken zum Thema Stoma

Beitrag von Sabine049 » 28.03.2009, 20:44

schliesse mich Angies Worten gern an:

Sei herzlich Willkommen im Känguruhrudel!


Liebe Endie, ob man sich mit dem Stoma arrangiert, hängt von etlichen Faktoren ab.

Maßgeblich ist einerseits sicherlich die INNERE EINSTELLUNG und andererseits nicht minder die Grunderkrankung u./o. Begleitumstände im Sinne von Begleiterkrankungen, Umfeld, Familie (die Einstellung des Partners) undundund.

Vllt. magst Du uns in der Rubrik: Meine Geschichte - berichten, wie es bei Dir zu der Anlage (Colostomie) gekommen ist, und ob Dir ein doppelläufiges temporäres oder ein *einschenkeliges* endständiges Stoma angelegt wurde.

Danach ließe sich auch rasch abklären, ob Du irrigieren darfst und kannst.

Wir sind völlig verschieden in der Denkstruktur, im Handeln, in unserer Lebens-und Leidensgeschichte unverwechselbar einzigartig geprägt, dem zufolge ist die Akzeptanzbereitschaft bei JEDEM unter uns unterschiedlich.

Mit der Personifizierung eines *Ersatzteiles* arrangiert sich das gros der Betroffenen - in diesem Fall - mit dem Beutelchen am Bauch gewöhnlich schneller.

Da bei mir die endständige Colostomie die *ultima-ratio* nach einem/r jahrzehntelangen Reifeprozess/Leidensodyssee war, hatte ich mich in kürzester Zeit mit meinem x-ten Ersatzteil angefreundet. Meine Lebensqualität stieg rapide von 0 auf 100. Anfänglich wurde ich durchströmt u. erfasst von einem zuvor nicht gekannten Glücksgefühl/-taumel.

Selbstverständlich nicht vergleichbar mit Jemanden, der von heute auf morgen, von der Straße weg, mit einer womöglich niederschmetternden Diagnose konfrontiert wurde, die zwingend eine Stomaanlage nach sich zog. Plötzlich von einer Minute zu anderen aus dem bisheigen Alltagsleben gerissen, den Boden unter den Füssen entzogen ... in doppelter Hinsicht gewatschelt, einerseits die Diagnose und andererseits die zweite Watsche: so´n Ding am Bauch (künstl. Ausgang/anus praeter/Bauchafter/Kunstafter ...).

Des weiteren die Vorstellung, mit einem K*ckbeutel am Bauch muss man doch zwangsläufig müffeln und in Gesellschaft auffallen. Der Betroffene fühlt sich gesellschaftsunfähig, stigmatisiert und ausgegrenzt. Dieser Sichtweise kannst Du allerdings rasch entgegenwirken, in dem Du Dich uns anschliesst. Schau Dich zunächst einmal ein wenig um, lies den einen oder anderen Faden (Thread), und Du wirst relativ zügig erkennen, dass einige Negativgedanken - verständlicherweise :troest: - hausgemacht sind.

Nimm Dir die Zeit, die Du persönlich für angemessen hälst. Niemand wird Dich bedrängen und die Pistole auf die Brust setzen ;) ;) , denn vielen unter uns ergings wie Dir just anfangs.

Du findest hier zu allen Lebenslagen u. -situationen Antworten und stößst auf betroffene Ansprechpartner/INNEN. Du brauchst Dich unter uns wahrlich nicht zu genieren geschweige denn zu schämen. Wir sitzen mehr oder weniger in einem Boot ... eine Gemeinsamkeit verbindet uns alle, undzwar: das STOMA

Liebe Grüße Sabine :winke: :winke:

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Sabine049

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Meine Gedanken zum Thema Stoma

Beitrag von Endie » 28.03.2009, 21:02

hallo sabine,
danke für deine lieben zeilen. im moment geht in meinem kopf alles drunter und drüber. aber das angebot mit euch im "rudel" über vieles zu reden z.b. warun werd ich meinen reizdarm nicht los, nehm ich gern an :abgedreht:

ach ja , ich heiße Ilka

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Endie

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Meine Gedanken zum Thema Stoma

Beitrag von EKK58 » 28.03.2009, 21:24

Hallo Endie,

auch ich habe mein Ileostoma erst seit 15 Tagen, vieles ist neu, das man lernen muss. Das Geknatter, wie ein altes Moped, nervt manchmal ganz schön. Ich probiere einfach immer wieder neue Speisen aus. Inzwischen weiss ich: Rosinen sind leider tabu, Krautsalat geht, merkwürdigerweise.

Heute abend war ich ganz mutig. Habe gegen 19 Uhr dicke Bohnen gegesse, ich liebe dieses Gemüse. Was soll ich sagen: bisher ist Ruhe im Gedärm, beobachten wir mal weiter.

Probiere alles aus, trau Dir alles zu, geh offen mit der Sache um, dann hast Du die wenigsten Probleme. Meine Familie, Freunde, Kollegen und Sportkameraden wissen Bescheid und unterstützen mich sehr.

Liebe Grüße
Elke

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EKK58

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