von Häslein » 11.05.2012, 01:17
Hallo dayo,
ich kann natürlich nur von mir ausgehen:
Ich würde meine Mutter schon in der Reha besuchen. Sie freut sich ganz bestimmt über einen Überraschungsbesuch von Dir.
Warum bist Du nicht mehr persönlich präsent?
Die Nagelbettgeschichte dürfte doch kein reales Hindernis sein.
Oder belastet Dich der Gesundheitszustand Deiner Mutter so sehr, dass Du es nicht ertragen kannst, sie 'so' zu sehen?
Vor Ort könntest Du Dir auch ein besseres Bild von der Sachlage in der Reha machen und für Deine Mutter stützend da sein.
So ganz kann ich Deine Abwesenheit nicht verstehen. Offensichtlich liegt Dir sehr viel an Deiner Mutti; was hält Dich dann von der Handlung ab?
Ich meine, sie ist ja schon sehr betagt. Vielleicht würdest Du Dir später auch mal Vorwürfe machen, nicht so oft bei ihr gewesen zu sein.
Im Grunde geht mich das nix an. Du schreibst aber recht viel von Deiner Mutter und so ergibt es sich einfach, dass ich überlege.
Am Zeitmanagement und finanziellen Möglichkeiten dürfte es ja nicht unbedingt liegen.
Dir brennt offensichtlich etwas unter den Nägeln; somatisch zeigt es sich durch die mutmaßliche Mykose. Zufall?
Jedenfalls wünsche ich Dir & Deiner Mutter noch viele, schöne, gemeinsame Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre.
LG, Häslein
von jettchen » 11.05.2012, 18:41
Hallo dayo,
da ich sehr an deinen Schreiben und Berichten interessiert bin, kann ich mich Häslein nur in JEDER Beziehung anschließen.
Wir wollen dich nicht ärgern oder kränken, aber irgendwie verstehe ich auch manches nicht.
Deine Mutter nach Frankreich zu nehmen geht aber gar nicht, am meisten wohl wegen der Sprachbarriere.
Liebe Grüße Jettchen
von dayo1950 » 12.05.2012, 22:37
hallo ihr beiden, es ist leider nicht so einfach, wie ihr euch das vorstellt...
als mein vater starb, war mama voellig hilflos und verlangte indirekt von mir, dass ich mich jetzt nur um sie kuemmern muesste...
als ich vier jahre spaeter meine todkranke frau 19 monate lang pflegte, sagte sie mir, dass wenn ich das 'ausgestanden' haette, mich gefaelligst um sie kuemmern sollte....der frosch steckt mir noch heute im hals
ist leicht zu sagen, dass man sich um seine mutter kuemmern soll....aber wie lange soll das gehen ???
wenn ich es von anfang an gemacht haette, waeren inzwischen zehn jahre (auch meines lebens) vergangen...und wie soll es denn heute sein..??
leicht zu sagen, dass ich mama in der reha helfen koennte..und danach ??? mein leben aufgeben und sie bis zu ihrem tode im altersheim begleiten ?
ich habe einmal (meine liebste) bis zum tode gepflegt, ein zweites mal schaffe ich das nicht...und das habe ich mama auch so gesagt...
ich werde alles fuer sie tun, was mir moeglich ist...aber ich habe auch 'mein' leben...
ich hoffe, ihr koennt das versehen..
liebe gruesse
von jettchen » 13.05.2012, 18:53
Hallo dayo,
ich kann es auch verstehen. Wir hatten den Kontakt zu meinen Schwiegereltern schon seit Jahrzehnten abgebrochen.
Aber du hängst doch so offensichtlich an deiner Mutter.
Ich hab übrigens zu meiner Mutter mein ganzes Erwachsenenleben immer ein gespanntes Verhältnis gehabt.
Kurz vor ihrem völlig überraschenden Tod, hat sie mir im Laufe eines ganz normalen Gesprächs, als sie wieder nur an mir rumkritisierte gesagt, "aber warum hast du mir das denn nicht schon früher gesagt". Als sie dann starb, hatten wir die letzten Wochen erstmalig ein entspanntes Verhälnis zueinander gehabt. Das war schön.
Liebe Grüße Jettchen
von Waltraud Mayer » 16.05.2012, 11:05
ich werde alles fuer sie tun, was mir moeglich ist...aber ich habe auch 'mein' leben...
von dayo1950 » 16.05.2012, 22:59
es ist schon wieder viel geschehen....
meine ma ist von der reha wieder ins krankenhaus muehldorf verlegt worden, weil sie in der reha mit ihrem ploetzlichen erhoetem blutdruck (ueber 200) nicht mehr zurechtkamen und kein risiko eingehen wollten, da sie ja eine 'reha klinik' und kein 'akut' krankenhaus sind...sie hatte ja schon zwei schlaganfaelle...
als ich sie noch in der reha anrief, war sie sehr schwach, sagte mir, dass nun das ende bevorstehe und verabschiedete sich von mir....ich war drauf und dran einen flug zu buchen!
am abend rief ich im kh die stationsschwester an, die mir versicherte, dass es meiner ma, ausser den schmerzen im knie
sehr gut geht....keine frage, dass das ende bevorsteht...
bei meinem heutigen anruf war mama wieder gut drauf, soweit man das sein kann, in ihrer situation..
sie wird wieder in die reha zureuckverlegt werden, sobald der blutdruck wieder stimmt..und dann sehen wir weiter..
von dayo1950 » 17.05.2012, 23:52
es ist schon irre, dass menschen die unter bluthochdruck leiden und die x-versuche zur normalisierung ueber sich ergehen lassen mussten, um das alles erfolgreich in den normalbereich zu bringen, im krankenhaus dann nicht die gleichen, erprobten medikamente bekommen...wie es meiner mama passiert ist...die muessten sie ja extra bestellen...
na toll...
ihr blutdruck ist inzwischen wieder runter auf 160..wenn es denn so bleiben sollte, kann sie bald wieder zurueck in die reha, was ich ihr aus ganzem herzen wuensche
liebe gruesse
von Waltraud Mayer » 18.05.2012, 14:05
Deshalb nehme ich mir immer meine eigenen mit und nehme die dann auch ein außer man bringt mir die gewohnten, weil ich ja so schon schwankenden Blutdruck habe und wenn ich dann das Medikament wechsle ist es ganz vorbei..
LG Waltraud
von dayo1950 » 18.05.2012, 22:33
hallo zusammen,
meine ma hatte auch 'ihre' blutdrucksenkenden medis dabei, aber das interessierte im kh niemand...ihr wurden einfach andere medis verabreicht, wobei ich den verdacht habe, dass sie in den khs mit der pharmaindustrie zusammenarbeiten, um neue medis zu testen....
hatte das gleiche spiel selber erlebt, als ich vor jahren wegen meinem blutzucker im kh war....
sie erklaerten mir, dass es das gleiche medikament waere, mit der gleichen chemischen formel, aber nur einen anderen namen haette...und das war schlicht gelogen, ich hatte kopfschmerzen ohne ende, hatte das gefuehl, als ob mir einer einen nagel ins hirn treiben wollte..erst auf meine drohung, dass ich alles kurz und kleinschlagen wuerde, wenn ich 'meine' medis nicht bekomme,(ist schon schlimm, so reagieren zu muesen) haben sie mir diese besorgt...und auf einmal ging es wieder besser....
bei meiner ma ist das leider nicht der fall, sie hatte heute spitzen bis 220 und wie sie mir sagte, wollen sie sie trotzdem morgen wieder in die reha zurueckverlegen, das ist doch unglaublich...
und morgen ist samstag.. kh-wochenende, keiner zu erreichen und keine moeglichkeit aus der ferne etwas bewirken zu koennen....
ich muss mal wieder abwarten, was und wenn 'wie' ich irgendwas ab montag fuer mama tun kann
ich stehe in den startloechern zu ihr zu fliegen...sobald ich weiss, wann sie 'wo' ist....
liebe gruesse an euch alle
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