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meine Mum nimmt ihr Stoma nicht an – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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28 Beiträge • Seite 3 von 31, 2, 3

meine Mum nimmt ihr Stoma nicht an

Beitrag von Sabine049 » 23.05.2012, 11:16

Liebe Peggy,

ich bin nicht in einer vergleichbaren Situation wie Deine Mutter, aber diese Phase der absoluten Niedergeschlagenheit bishin zu Lethargie und morbiden Gedanken durchleb-(t)-e ich bis vor wenigen Tagen infolge einer mir bevorstehenden Operation.

Deshalb mag ich einwenig beurteilen können, wie es bei Deienr Mutter innerlich ausschaut. Gegen dieses Gefühl, der absoluten Starre und Leere, wird sie nicht alleine ankommen. Häslein hat dazu sehr deutlich und anschaulich die div. Phasen beschrieben.

Momentan tritt sie auf der Stelle bzw. sieht keinerlei Sinn in ihrem Leben. Wenn dieser Psychiater/Psychologe jetzt in den Urlaub geht, dann solltest Du mit Nachdruck darauf bestehen, dass nach einer anderen professionellen psychologischen Kraft geschaut wird, bevor Deine Mutter sich gänzlich aufgibt.

Das Personal ist manchmal sehr unsensibel, leider zurückzuführen auf die völlige Überforderung u. -lastung. Dennoch solltest Du Dir die betreffende Schwester zur Brust nehmen und ihr bestimmend aber freundlich, nochmals den gegenwärtigen Gefühlszustand Deiner Ma :troesten: darlegen und sie bitten, dass sie sich bei Deiner Mutter entschuldigt od. wenigstens in Zukunft ein wenig sensibler mit ihr umgeht.

Ganz, viele, liebe Grüße unbekannter Weise an Deine Mutter und Dir

Sabine :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken:

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Sabine049

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meine Mum nimmt ihr Stoma nicht an

Beitrag von doro » 23.05.2012, 11:43

Wenn im Eingangsposting folgende Aussage steht[QUOTE][Meine ist ne ziemlich störrische Person und wenn sie nicht will,will se nicht.Die op war vor 2 wochen und nervlich sie ein Wrack./QUOTE]Darf man davon ausgehen, daß Mutter nicht will, so jedenfalls habe ich diese Aussage der Tochter verstanden.Damit würdeichnicht unbedingt auf tiefste Delpressionen schließen, denn auch mit Stoma muss das Leben weiter laufen ;)

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doro

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meine Mum nimmt ihr Stoma nicht an

Beitrag von Melli » 23.05.2012, 11:52

Momentan tritt sie auf der Stelle bzw. sieht keinerlei Sinn in ihrem Leben. Wenn dieser Psychiater/Psychologe jetzt in den Urlaub geht, dann solltest Du mit Nachdruck darauf bestehen, dass nach einer anderen professionellen psychologischen Kraft geschaut wird, bevor Deine Mutter sich gänzlich aufgibt.


Seltsames Krankenhaus...einer weg und dann gibt's in der Zeit keine Hilfe? Muss aber auf jeden Fall sein!
Wobei mich Waltrauds Frage ebenfalls umtreibt....das Uro sofort angenommen, aber das Kolo nicht?

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Melli

Moderatorin

meine Mum nimmt ihr Stoma nicht an

Beitrag von Undine » 28.05.2012, 18:50

Liebe Peggy,

ich bin ganz neu in diesem Forum, aber ich möchte Dir doch gleich mal antworten.

Ich bin 62 Jahre alt und habe habe nach schwersten Operationen, bei denen es um Leben und Tod ging, auch ein Stoma. Mir ging es wie Deiner Mutter. Ich hab zwar nicht gesagt, dass ich das Stoma nicht annehmen will, aber ich hatte keine Ahnung wie es jemals damit gehen soll.

Ich befand mich auch in einer schweren Depression und wollte nicht mehr leben, weil ich nicht wusste wie ich alles schaffen soll. Es waren sehr plötzlich einfach viel zu große Veränderungen mit mir geschehen. Ich hab dann mit Hilfe meiner Kinder darauf bestanden, dass ich Medikamente gegen meine Ängste bekomme und das war gut so. Ansonsten hab ich mich einfach erst einmal ohne schlechtes Gewissen versorgen lassen, selbst in der Reha haben sie es gemacht...solange, bis ich bereit und in der Lage war, es selber zu tun.

Ich möchte Dir sagen, dass es Deiner Mutter zur Zeit nicht hilft, wenn ihr klar gemacht wird, dass sie es alleine machen muss. Das weiß sie ja auch selber. Sie hat nur sehr große Angst und muss natürlich jetzt langsam eine neue Einstellung zu ihrer stark veränderten Lebenssituation und Lebensqualität bekommen. Das braucht alles Zeit...bei dem Einen Kürzer und bei dem Anderen eben länger.

Deine Mutter braucht jetzt sehr viel Verständnis und liebevolles Auffangen. Vor allem braucht sie und Du sehr, sehr viel Geduld. Glaube selbst an Deine Mutter, dass sie es schaffen wird. Deine Zuversicht wird bei ihr ankommen. Nimm ihr den Druck, damit sie ganz langsam bei sich wieder ankommen kann und irgendwann ein "Ja" zu der neuen Situation findet.

Ich wünsche Dir viel Kraft, denn die brauchst Du jetzt und setze Dich selber im Krankenhaus durch, dass deiner Mutter die Zeit gegeben wird, die sie braucht. Und natürlich braucht sie unbedingt psychologische Hilfe, denn es ist es Trauma, was deine Mutter da erlebt hat.

Liebe Grüße
Undine

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Undine

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meine Mum nimmt ihr Stoma nicht an

Beitrag von jettchen » 28.05.2012, 19:15

Hallo,
ich sehe die ganze Problematik auch wie alle anderen. Aber es hilft nicht in der praktischen Sache weiter.
Was soll Peggy denn tun, sie hat auch das Recht zu sagen, ich will das Stoma nicht versorgen.
Bei mir hat es mein Mann gemacht, nachdem die Frau vom Pflegedienst es nicht ordentlich gemacht hat. Aber ich wollte das nicht! Jetzt würde ich bei dem Pflegesdienst eine andere Schwester "anfordern". Also ich halte die Idee mit dem Pflegedienst für sehr hilfreich. Wobei ich auch nicht weiß, was bei Notfällen ist. Komischerweise hatte ich anfangs glücklicherweise keine "Unfälle".
In der Reha, ind die ich erst ein Jahr später gekommen bin, wollten sie mir die Versorgung der inzwischen zwei Stomata dann sogar aus der Hand nehmen. Also eventuell geht es da ja auch.
Vor allem Peggy mußt du auch an dich denken, das habe ich auch immer -ziemlich erfolglos- meinem Mann gesagt. Es ist niemandem gedient, wenn du dich kaputt machst.
Viele Grüße
Jettchen :winke:

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jettchen

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Beitrag von Undine » 28.05.2012, 19:35

Ich wollte nicht missverstanden werden. Natürlich soll Peggy nicht die Versorgung machen. Ich gehe ja davon aus, dass ihre Mutter noch im Krankenhaus ist und es von den Schwestern erledigt wird. Ich möchte sie nur ermuntern, sich dafür einzusetzen, dass ihr Mutter die Zeit und Unterstützung bekommt, die sie braucht um sich mit dem neuen Leben anzufreunden.

Gruß
Undine

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Undine

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Beitrag von doro » 28.05.2012, 21:42

sich dafür einzusetzen, dass ihr Mutter die Zeit und Unterstützung bekommt, die sie braucht um sich mit dem neuen Leben anzufreunden.
ja, aber ihr eigenes Leben dabei nicht zu vergessen.Mitleid allein war noch nie ein guter Berater ;)

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doro

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Beitrag von Undine » 29.05.2012, 10:39

Mitleid und Mitgefühl sind zwei paar verschiedene Schuhe ;)

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Undine

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