von Kai 40 H » 09.09.2008, 16:07
Liebe Angie,
ich denke auch, das es irgendwie schon klappen wird. Ich mache mich halt immer selber verrückt, weil ich es am liebsten selber machen möchte.
Ich habe zwar ein Colostoma, aber durch meine vielen Aidsmedikamente fast nur Durchfall. Es ist schon so oft passiert, dass ich den Beutel gerade ab hatte und dann kam es wie aus einer Fontäne heraus geschossen.
Im Liegen sehe ich mein Stoma schlecht, weil ich überhalb des Stomas eine große Hernie habe und dann nicht genau kleben kann, wenn ich keinen Spiegel habe.
Ich werde für die Zeit aber einen Zweiteiler tragen, in der Hoffnung, das alles gut geht
Gruss Kai
von Yosie » 09.09.2008, 22:17
Hallo Kai,
ich drücke dir die Daumen für deine erneute Hüft-Op. Im Grunde bist du ja nun durch das 2. Mal schon ein alter Hase, weisst wie du am besten aus dem Bett kommst, wie die Krücken zu handhaben sind etc. Was ich damit sagen will, vielleicht kommst du recht schnell wieder in Lage, zumindest solange mit Volllast auf dem nicht operierten Bein zu stehen, dass du die Versorgung selbst wechseln kannst.
Ich selbst habe im letzten Sommer im Abstand von 14 Tagen, zweimal rechts eine neue Hüfte bekommen, da die erste weggebrochen ist. Ich hatte zu der Zeit zwar noch kein Stoma zu versorgen, aber bin beim zweiten Mal viel schneller auf die Beine gekommen, da eben schon vieles vertraut war.
von Kai 40 H » 10.09.2008, 15:31
Hallo Yosie,
ein alter Hase schon im Bezug auf eine künstl. Hüfte, aber da das linke Bein auch noch nicht richtig stabil ist, wird es schon ziemlich heftig werden, überhaupt nach der zweiten OP wieder auf die Beine zu kommen.
Hoffe, dass das nicht bei mir passiert, dass die Hüfte wegbricht. Du bist ja auch noch sehr jung für eine Hüfte, wie konnte das denn passieren. War das ein Fehler der Ärzte oder warum ist bei dir die erste Hüfte weggebrochen?
Gruss Kai
von Yosie » 11.09.2008, 15:38
Hallo Kai,
nein das war kein Fehler der Ärzte, ich hatte eine, durch mehrere Ops vorgeschädigte Hüfte. Man wollte eben wegen meines dafür noch jungen Alters eine Prothese versuchen, bei der mir mehr eigener Knochen geblieben wäre.(eine sogenannte Mid-Head-Resction) Ich wusste dass es ein Risiko sein würde, aber der Arzt und ich hatten gehofft, dass meine Knochen dafür noch stabil genug wären, leider war dem nicht so, und die Prothese ist innerhalb von 10 Tagen durch den Knochen, wie ein Messer durch die Butter gewandert. Aber mit der neuen Hüfte gehts mir nun supergut.
Yosie
von Monsti » 11.09.2008, 19:30
Hallo Kai,
unser derzeitiger Feriengast erhielt vor 1,5 Jahren eine neue Hüfte. Bei ihm war es angesichts seines relativ jungen Alters (damals war er 51 J.) wie bei Yosie eine "BMHR", d.h. das neue Gelenk wurde auch nicht einzementiert, sondern musste erst langsam in den Knochen einwachsen, was leider mitunter nicht perfekt funktioniert. Bei meinem Vater hingegen (damals bereits über 75) wurde gleich eine Großkopfprothese mit tief in den Oberschenkelknochen reichenden Stiel implantiert. Problem: Nach dieser Lösung ist man zwar ausgesprochen schnell wieder mobil, doch hält die Prothese nicht ewig. Danach (meist ca. 15-16 Jahre später) geht nämlich nix mehr. Das ist der Grund, warum man bei jüngeren Menschen einen derartigen Eingriff scheut und versucht, möglichst viel an Knochensubstanz zu erhalten, um spätere Optionen offen zu halten.
Liebe Grüße
Angie
von Kai 40 H » 11.09.2008, 20:25
Hallo Yosie, hallo Monsti,
bei mir haben sie links im Mai eine Totale Endoprothese mit Keramikkopf inplantiert, also nicht zementiert, aber durfte gleich voll belasten. Diese Hüfte wird jetzt auch auf der rechten Seite inplantiert.
Bei mir geht es nur so, eine Teilprothese macht man zwar heute schon häufiger bei jungen Menschen, aber bei mir sind ja beide Hüften komplett abgestorben (Spätfolgen der Strahlentherapie). Deshalb muss bei mir die ganze Hüfte neu gemacht werden. Sie sollen bis 20 Jahre halten und dann könnte ich nochmal eine neue bekommen. Deswegen ohne Zement in meinem Alter.
Gruss Kai
von hope » 12.09.2008, 09:38
Hei Kai!
Von mir einfach ganz liebe Wünsche für Deine OP! Ist ja immer ein schwerer Gang in jeglicher Hinsicht! Deswegen hoffe ich, daß Du bald wieder sprichwörtlich auf den Beinen bist!
Alles Gute!
von Sabine049 » 12.09.2008, 16:27
Lieber Kai,
auch ich möchte dir nach mehrtägiger Abwesenheit alles Liebe und Gute für die anstehende Op. wünschen.
Erörtere vorab deine Bedenken hins. der Stomaversorgung mit den verantwortlichen Ärzten, notfalls bäte ich deinerseits, falls im Haus vorhanden, um ein Gespräch mit der/dem zuständigen Enterostomatherapeuten/IN, mit der Bitte, um eine interdisziplinäre Zusammenenarbeit während des Aufenthaltes, ergo ... dass sie oder er je nach Bedarf postop. zwecks optimalen Versorgungswechsel nach dir schaut und dir bei diesem u.U. behiflich ist.
Auch ich kann deine Ängste und Sorgen nachvollziehen, denn es ist schon ein gravierender Unterschied, ob man/frau sich mit einem oder mit mehreren "Gebrechen" arrangieren muss.
Auch in Osnabrück werden am 19. ds. Mts. kräftig die Daumen gedrückt.
Abschließend, wie hope so schön verlauten ließ: "Komm ganz rasch in sprichwörtlicher Hinsicht wieder auf die Beine".
Viele Grüße Sabine and
von ediwa » 12.09.2008, 20:36
Hallo lieber Kay,
auch von mir alle guten Wünsche für Deine neuerlich anstehende OP. Habe leider keinen besseren Rat, als der hier schon erwähnten, aber alle verfügbaren Daumen werde ich Dir auf jeden Fall halten. Seit ich Deine "Geschichte" gelesen habe, muß ich oft an einen so tapferen Mann denken. Also toi-toi-toi und laß Dich nicht unterkriegen, auch nicht von Deinem Stoma, es wird sich schon irgendwie einrichten, und ich wünsche Dir, daß es möglichst schnell geht, bis Du wieder standhaft Deinen Mann stehst
Viele liebe Grüße ediwa
von Kai 40 H » 13.09.2008, 08:29
Hallo Zusammen,
ich danke euch allen für die guten Tipps und Wünsche zur erneuten Hüftoperation.
Ich hoffe sie findet auch statt? Denn ich habe seit Tagen eine Kehlkopfentzündung und dicken Infekt. Nehme schon 5 Tage Antibiotika ein. Der Infekt muss bis nächsten Freitag weg sein, sonst machen die Ärzte keine Vollnarkose und da ich ja auch noch Aids habe, wäre dann die OP ziemlich kritisch. Das Risiko wäre dann zu groß, dass ich an einer Superinfektion sterben würde! Nun muss ich hoffen, dass ich bis nächste Woche wieder fit bin.
Leider ist meine Stimmung im Moment sehr im Keller, weil dieser ewige Kraftaufwand mich ganz schön belastet.
Gestern war ich kurz davor mir das Leben zu nehmen, weil ich dachte, ich schaffe es nicht mehr. Nur ein Gespräch mit meiner Hospizbegleiterin hat mir geholfen.
Heute geht es einigermaßen. Ich bin ja eigentlich ein positiv denkender Mensch, aber manchmal habe auch ich keine Kraft mehr zum Weiterkämpfen. Ich kämpfe halt schon soviele Jahre und immer wieder kommt halt was anderes dazu. Damals meinten die Ärzte, ich werde nicht älter wie 25 Jahre. Jetzt bin ich inzwischen dieses Jahr 40 Jahre geworden, aber es war halt ein ewiger Kampf!
Naja, was solls... Ich versuche jetzt die OP hinter mich zu bringen und entweder ich schaffe es oder ich danke ab.
Wie Ihr merken könnt, bin ich nicht sehr gut drauf, aber ich hoffe, das es bald wieder besser wird?
Gruss Kai
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