von Hanna70 » 12.02.2018, 14:08
Banditensocke hat geschrieben:
Drückt mal ein bisschen die Daumen mit, ja?
von Merlina » 12.02.2018, 16:14
.....ich drück auch mit, viel Glück für schnelle und gute Ergenisse!
Merlina
von Banditensocke » 24.02.2018, 08:57
Guten Morgen!
Ich bin Euch noch ein Update schuldig!
Der Untersuchungsmarathon liegt jetzt hinter mir. Abgearbeitet wurden
MRT kleines Becken
MR Sellink
Sono
ÖGD (Ösophagus Gastroskopie)
Koloskopie
sowie nach meiner Entlassung noch einmal eine
Kontrastmitteldarstellung des Hartmannstumpfs
Die Befunde sind - das war von mir allerdings auch nicht anders erwartet - insgesamt sehr unauffällig, nur Mr. Hartmann zeigt sich in seiner ganzen Länge massiv entzündet und weist nicht nur die bekannte rektovaginale Fistel sondern auch weitere Fistelgänge am oberen Ende auf.
Es steht noch ein Gespräch mit Frau Dr. Heuschen hinsichtlich der Abstimmung des weiteren Vorgehens aus.
Vielleicht noch ein paar Worte zur Qualität im St. Vincenz in Limburg: Die Untersuchungen wurden meines Erachtens professionell und gut durch Dr. Heß (Chefarzt Radiologie) und Dr. Ohlings (leitender Oberarzt Innere) abgearbeitet.
Wenig überzeugend fand ich dagegen das Gespräch, das ich im Anschluss an die letzte Untersuchung mit Dr. Wolf führen musste, der Frau Dr. Heuschen vertrat. Dr. Wolf hatte es offenbar nicht nötig, vor Gesprächsbeginn einen Blick in meine Akte zu werfen, davon zeugten seine Fragen, die er an mich formulierte, deutlich. Ein mehr als peinlicher Auftritt, für den ich mich, wäre ich an seiner Stelle, schämen würde.
Auf Station lief manches suboptimal, es bleibt offenbar auch anno 2018 gelebte Praxis, dass das Wort des Patienten ignoriert wird, so dass diesem letztlich nichts anderes übrig bleibt, als sehr klare Grenzen zu setzen.
Die Ernährungspolitik des Hauses fand ich insgesamt enttäuschend - massiv KH-basierte Kost, es war mir beispielsweise nicht möglich, auf Station oder in der Cafeteria einen Vollfett-Naturjoghurt zu bekommen. Dass die Erkenntnisse der Ernährungsmedizin nicht einmal ansatzweise berücksichtigt werden, finde ich sehr bedauerlich - ein modernes Haus sollte diesbezüglich besser aufgestellt sein.
Momentan bin ich hinsichtlich einer Lösung in Sachen Hartmann nicht besonders optimistisch. Eine OP ist und bleibt ein komplexer Eingriff mit einigen möglichen Komplikationen.
von Melli » 25.02.2018, 00:43
Momentan bin ich hinsichtlich einer Lösung in Sachen Hartmann nicht besonders optimistisch. Eine OP ist und bleibt ein komplexer Eingriff mit einigen möglichen Komplikationen.
von Banditensocke » 25.02.2018, 13:03
Ja, ich vermute, dass ich das ähnlich handhaben werde.
Ich komme ja irgendwie klar. Okay, die Schleimabgänge, die reichlich ausfallen können, die Blutbeimengungen, der Umstand, dass das alles nicht steuerbar ist, sind belastend, ohne Frage. Jedoch birgt ein Eingriff viele Risiken, die das Leben unter Umständen erheblich komplizierter machen könnten.
Medikamentös ist derzeit ja nicht allzu viel im Angebot, bei dem Risiken und Nebenwirkungen in einem akzeptablen Verhältnis zum Nutzen stünden.
von Hanna70 » 25.02.2018, 14:58
Hallo Söckchen,
Du bestätigst mir meine eigene Entscheidung gegen eine aufwendige OP.
Mein ähnlicher Untersuchungsmarathon im letzten Jahr wurde ambulant gemacht. Ich wollte unter keinen Umständen ins KH. Der zusammenfassende Bericht ergab "chronisch entzündeter indifferenter Hartmannstumpf, Straßen vom Kontrastmittel im gesamten Bauchraum".
Da ich noch die hohe rektovaginale Fistel habe, geht der Schleim sowohl anal als auch (überwiegend!) über die Scheide ab. So lange der Schleim abgeht, ist alles relativ OK. Problematisch wird es, wenn der Schleim nicht abgeht. Der granuliert dann im Stumpf irgendwie und es bilden sich daraus kleine bis bohnengroße Klümpchen. Wenn diese dann doch irgendwann durch die Fistel zur Scheide abgehen, verursacht das irre Schmerzen.
Mit meinem Gastro habe ich mich darauf geeinigt, dann diese akute Entzündung mit AB zu behandeln. Bei mir sprechen vor allem AZ und Alter gegen eine OP. Ich kann nur hoffen, dass das AB noch eine Weile hilft...
Dir kann ich nur alles Gute wünschen und die Daumen drücken. Dein Bericht über das KH bestätigt, dass ich mit den ambulanten Untersuchungen besser dran war - auch wenn die Sache seeeehhr langwierig war.
Mir fällt es auch schwer, mich zu wehren, wenn alle auf mich einreden, das und das müsse unbedingt gemacht werden. Ich brauche immer etwas längere Bedenkzeit.
LG Rosi
von Löwenzahn60 » 14.03.2018, 20:38
Ich bin ganz neu hier angemeldet. Habe ein Ileostoma auf Grund von Eierstockkrebs und bin Colitis Ulcerosa Patientin. Das Stoma soll irgendwann nach Ende der Chemo zurückverlegt werden. Schätze mal wir reden hier von mindestens 6 oder 9 Monaten. Aber es hat einen Grund, weshalb ich diesen recht alten Thread wieder aufleben lasse:
Nachdem mein Dickdarm per Stoma in Urlaub geschickt wurde, hätte ich ja nie und nimmer gedacht, dass sich der still und gemein entzündet. Und es geht genau um diese Butyrat bzw. fehlende Buttersäure, die den Darm erzürnt. Ein dankenswerter Mensch hat hier Gott sei Dank die Rezeptur geschrieben. Leider ist fir Bezugsquelle Collini Apotheke versiegt, die machen das nicht mehr. Ich habe aber eine Apotheke aufgetan, Sonnenapotheke in Speyer. Die haben mir das nach Rezeptur gemischt. Ich wollte Euch dad wissen lassen, falls noch so arme Socken wir ich den Darm beschäftigen müssen.
Eure Löwenzahn
von Smile » 27.08.2018, 09:42
Hallo Löwenzahn60 und alle anderen, die Erfahrungen mit Butyrat-Klismen gemacht haben,
musstet ihr die Butyrat-Klismen selbst bezahlen (und wie hoch war der Preis) oder hat das die Kasse übernommen?
War die Anwendung erfolgreich? Wie oft nimmt man das?
Bei mir soll der stillgelegte Darmteil des Ileostomas in den Genuss der kurzkettigen Fettsäuren kommen.
Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Herzliche Grüße
Smile
von Löwenzahn60 » 27.08.2018, 20:36
Hallo Smile,
ich musste die Klysmen selbst zahlen, bin allerdings privat versichert und habe für solche Sachen einen ungünstigen Tarif gewählt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht mehr weiß, was ich bezahlt habe. Es war billiger als von mir befürchtet, vor allem weil ich eine ganz schöne Menge aus der Aüotheke gekriegt habe. Ich habe auch ein Ileostoma und sollte den stillgelegten Dickdarm mit den Fettsäuren versorgen. Jeden 3.Tag einen Einlauf. Bei mir hat das zunächst geholfen, der Dickdarm hatte etwas zu tun und hat sich nicht mehr mit sich selbst beschäftigt. (Diversions Colitis) Allerdings bin ich auch Colitis Ulcerosa Patientin und die Schleimhaut hat sich dann massiv entzündet zusätzlich zur Diversionskolitis. Damit hatte ich Flöhe und Läuse und musste dann aufhören mit den Fettsäure Klysmen, das hat der Darm nicht verkraftet.
Bei gesundem Darm ist das aber ein gutes Mittel, um eine Diversionskolitis zu vermeiden oder einzudämmen
Lg Löwenzahn60
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