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nach Stoma-OP ... Appetit stellt sich nicht mehr ein – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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18 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

nach Stoma-OP ... Appetit stellt sich nicht mehr ein

Beitrag von yeti » 03.06.2010, 01:03

Vorab "Hallo Kangoos"
Bin überraschend Empfänger eines (Kolo-)Stomas geworden...als Notfall in der Nacht um ca 03.00h operiert.
....psychisch...naja...habe damit sehr zu kämpfen.
Es ist nicht das ich nicht wüsste mich zu versorgen (arbeite selbst - vor ca. 20Jahren - als Pflegehilfe im renomierten "Insel-Spital" (Bern, Schweiz). Wie bereits erwähnt, bin ICH nun "der" der AUF dem Bett liegt.
Ursache: ein Darm-Bruch...Bereich Sigma-Schlaufe/Rectum

Zu meinem "Glück" habe ich soweit keine Beschwerden (Schmerzen)...jedoch funktioniert mein Körper nicht mehr so wie ich es zuvor kannte (...<60kg und "Durchlauf-Erhitzer" mit 174cm) - sprich konnte "Fressen" was und unbeschränkt wass mir vor den Mund kam...

...nach der OP...1 Tag: Gallenfülssigkeit 3x erborchen aus dem "nichts" - Süppchen haben ich ebenfals "retourniert" - jedoch nach genügt "nikotin" zufuhr und Bier (alk-free) kam mein "Motor wieder in Gang"

Soweit so gut: seit gut 14Tagen bin ich zuhause...jedoch Null Appetit - folglich bediente ich mich der "Flüssig-Nahung" (Bier) - .... - kann nicht gut kommen - nicht etwa weil ich es nicht vertragen hätte - im Gegenteil...so kam mein "Schlauch" wieder in Bewegung - zum leid meines Führerausweises (PKW)....diesen durfte ich bei einer Kontrolle gleich abgeben...(tolle, max 10kg ohne Karre...jede Einkaufstasche ist schwerer...und dass per ÖV...) Wie auch immer - "mein Problem" :schwester:

Obwohl ich die Diagnose habe das dies "blos" vorübergehen ist habe ich enorme Bedenken...ob "ich" jemals wieder "der" bin welcher ich zuvor war - mit 43jahren hatte ich immer noch einen "6-Pack"...etwas geschumellt aber nicht weit weg davon (4-Pack) :)

Was mir Sorgen bereitet...wie kommt es, das ich seither derart anspreche? sprich: Alkohol setzt sich enorm im Blut nieder...obwohl ich dies nicht bemerke (verspühre)...nach 0.5L Bier bereits 1.12 pro/mille im Atemtest habe.... :zunge:
Wenn das nicht bereits genug wäre...mit 60kg/174cm bin ich nicht ein "schwergewicht" - stelle jedoch fest, das ich so ziemlich all meine "Fett-Reserven" aufgebraucht habe...neben den Muskeln zeigen sich mehr und mehr dellen im Körperbau - so dass sich bereits die Sehnen zeigen....

Diese Situation macht mir mehr als "bange"...und der Termin für die RV ist nach wie vor offen (hoffe auf JULI/August)...

Werde ich wieder "der" sein wie zuvor?...im Moment könnte ich nur noch heuelen (bin allein lebend....und der Chirurge trotz meiner (mehrmaligen) Bitte sich zu melden, meldet sich nicht) - ehrlich gesagt habe ich ein "schxxxx" Gefühl

Auch wenn dies nun keine direkte Frage oder Antwort ist zum Thema ist...Ergänzungen diesbezüglich meinem Mail stehe ich offen gengenüber....gerne würde ich wissen wie es euch dabei ergagnen ist (Vor/Während/Nach)

Seit allesamt ganz ganz lieb gegrüsst, Beuteltier "yeti" auf der Suche nach Antworten/Erfahrungen...

PS Addendum: WOW - heute SA 5.6.2010 - irre schönes Wetter hier in der Schweiz...hat mir verrückt gut getan...war am See und konnte die Sonne wirken lassen - heut Abend war ich eingeladen zum Barbeque und hatte auch tüchtig Appetit :ballon:
...bewusst war ich nicht an "irgend" einem Ort...mit einem Beutel am Bauch lässt es sich im "Naturisten-Umfeld" ganz gut sein - da guckt keiner doof (hatte da echt bedenken)

Mein Rat an Sonnenhungrige Kangoos: macht es wie ich - und wo Entchen ins Wasser :wc: kann auch ein Kangoo baden gehen :)

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yeti

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nach Stoma-OP ... Appetit stellt sich nicht mehr ein

Beitrag von GnomeRanger » 07.06.2010, 09:13

Hallo yeti,

den Bedürfnismangel Nahrung aufzunehmen hatte ich nach der Stomaanlage zuerst auch, nur habe ich im Gegensatz zu dir auch genug Reserven.

Allerdings kommt der Hunger irgendwann wieder. Ich denke mal das der Körper den Darm schonen will und deswegen das Verlangen nach fester Nahrung drosselt.

Ich habe im Krankenhaus so eine Flüssignahrung wie ne Art Fruchtmilch bekommen, damit der Körper die notwendigen Kalorien bekommt.

Sollte dein Appetit weiterhin schlecht sein, dann solltest du mal bei deinem Arzt vorstellig werden und ich fragen was man da machen kann.

Achja...erstmal herzlich willkommen in unserem Forum.

LG Mickey

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GnomeRanger

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Beitrag von Linie 22 » 07.06.2010, 09:53

Hallo yeti ...

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Werde ich wieder "der" sein wie zuvor?

ob Du irgendwann wieder der Jenige sein wirst, der Du mal gewesen bist kann Dir leider Niemand versprechen.

Aber eins kann ich Dir als Ex-Kolostomistin erfahrungsgemäß ans Herz legen: Mit einem Kolostoma lässt es sich ganz gut leben.

Sobald sich Körper und Seele von den Strapazen erholt haben, stellt sich auch der Appetit wieder ein.

Tschüüüss. sonnenhungrig seit je her, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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Beitrag von Skyfire » 07.06.2010, 14:22

Hallo Yeti,

erst mal recht herzlich Willkommen hier im Forum.

Nach längerer Abstinenz meinerseits wegen Umzug in neue Wohnung lese ich heute erstmals wieder etwas intensiver, lass es aber langsam angehen.

Zu deiner Frage ob du der alte sein wirst nach der Op das weiß nur dein Körper und der liebe Gott, aber du kannst einiges dafür tun um dein ALTES und nun NEUES Ich ein wenig zu unterstützen.

Nach meiner ersten OP (ich bekam letztes Jahr Mai ein Ileostoma) hab ich auch hantieren müssen um meinen Körper wieder einigermaßen Fit zu bekommen bezüglich Nahrungsaufnahme und Appetit. Mach dir da am wenigsten Sorgen drüber, das kommt sobald dein Darm sich an die neue Situation gewöhnt hat automatisch, zumindest war es so bei mir.

Vor meiner zweiten Operation sprich meiner zurückverlegung vom Ileostoma zum Kolostoma und Rektumamputation hatte ich weitaus weniger Probleme, ich fands zwar komisch und hatte auch davor Angst das sich die erste Operation im Mai so wiederholen würde, aber nichts dergleichen geschah, zumindest nicht Darmtechnisch.
Habe mittlerweile guten Appetit und ich sehe mittlerweile sicherlich nicht mehr unterernährt aus :D . Im Gegenteil.
Nur traue ich mich noch nicht irgendwelchen Sport zu betreiben, wegen eines Nervenschadens am Fuß woran ich seit meiner letzten OP leide. Da der Schmerz aber nachläßt sehe ich mich dann auch demnächst gezwungen :D mich demnächst körperlich zu betätigen in dem ich Sport treibe, denn ich habe irrsinnig zugelegt, seit letztes Jahr so circa 20 kg :heul: .

Aber egal, ich sag mir .. Lieber rund und Gesund als schlank und Krank. Ich denk mir abnehmen geht schneller als zunehmen, zumindest dann wenn man unbedingt zunehmen möchte.
Setzt dich einfach nicht unter Druck und du wirst sehen, das du demnächst so richtig Bock auf deftige leckere Sachen hast und du dann dein Leben wieder in vollen Zügen genießen wirst.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag in der Schweiz .. war auch schon mal dort, faszinierende Landschaft.

Liebe Grüße

Claudia

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Skyfire

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Beitrag von temperence » 07.06.2010, 15:17

Hallo Yeti,

auch noch ein "Willkommen" aus dem Norden hinterher.

Ich hab in der Zeit nach der OP auch erst "langsam" wieder essen lernen müssen. Okay, bei mir kam später noch die Chemo dazu, aber, so direkt nach der OP war irgendwie alles Essen erstmal "buah", und wenn ich was gegessen habe, dann war ich nach drei Bissen satt - normal war ich vorher der Alptraum jedes "All-you-can-eat" Restaurants, weil ich zur Not die Blumendeko mit gefuttert hab *lach*

Ich kann nun nicht beurteilen, wieviel man bei Dir aus dem Darm rausgeschnitten hat: fest steht, dass "mir" z.B. mit dem gesamten Dickdarm ja auch ein gewaltiges Reservior im Körper fehlt - da passt nicht viel rein, und wenn die spärlichen Vorratsräume aufgefüllt sind, meldet der Körper halt "Kein Hunger, will nix mehr" - das ist dieses drückende Sättigungsgefühl.

Aber, sei versichert: das geht vorbei und Du wirst Deinen Rhythmus und "Deine Nahrungsmenge" finden! ;) Okay, wir schmeissen immer noch so einiges weg, weil ich es nicht aufessen kann, aber ich bin inzwischen sogar soweit, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ernsthaft eine Diät in Erwägung ziehen muss, weil ich soooooo gut aufgebaut habe.

Wenn Du trinken magst, nimm sowas wie Schokomilch (wenn Du Milch verträgst), nimm Sachen, die man nicht groß kauen muss (das fördert den Widerwillen), gönn Dir mal einen Pudding zum Frühstück, iss, wenn Du es möchstest (nicht, wenn die Uhr es verlangt), such Dir Dinge, bei denen es Freude macht, sie zu essen. So hab ich die "ich mag nicht" Phase geschafft und auch die Chemo überstanden.

Vielleicht nicht ganz die "Alte", aber, ein Schmetterling, der mal eine Raupe war, ist auch nicht mehr "der Alte", aber toll! :ballon:

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temperence

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Beitrag von yeti » 19.06.2010, 14:15

Hallöchen Zusammen, hallo temperence, Skyfire, Linie 22, GnomeRanger

Ganz herzlichen Dank für eure Antworten - habe mich all die Tage nicht im Forum blicken lassen - sorry!!!

Ja, mein Appetit hat sich wieder eingestellt - anfangs wohl noch in kleineren Mengen als gewohnt und mit zunehmender Steigerung der Ess-Volumen hat auch mein Konsum der "Flüssig"-Nahrung abgenommen (prost!) - sprich für mich eine eindeutige normalisierung. Sicher hat auch mein Bewegungsdrang (Fahrrad fahren und zu Fuss unterwegs) der Sache positiv abgetragen.

Nun kann ich auch wieder locker eine grosse Pizza innert wenigen Minuten wegtilgen - mit Getränk :winke:

Folglich hat sich auch meine Ausscheidung(-en) "normalisiert".

Einzig was noch nicht "i.o." ist, ist die Bauchdecke wo die Laproskopie statt gefunden hat - da "ziept" es noch deutlich - aber da kann mir hoffentlich der Chirurge bei der Rückverlegung noch abhelfen (Meine Stomaberatung denkt auch, das da unter der Bauchdecke beim zunähen etwas unbeabsichtigt "zusammengefügt" wurde (habe auch eine Wulst oberhalb des Bauchnabels die früher nicht da war.

Summarum: Habe meine Lebensfreude (und Appetit) wieder zurück - den PKW-Führer-Ausweis jedoch leider noch nicht :rolleyes: und der Termin für die RV Abklärung rückt auch immer wie näher. Der Chirurge hat mir zugesichert wenn diese positiv ausfällt mir in den darauf folgenden 10 Tagen einen OP Termin zu geben :ballon:

Insofern: nochmals ganz festen und lieben dank an euch - wie ich mehr weiss oder geschied lasse ich wieder von mir hören resp. lesen.

Allen "toi toi toi" und eine gute Zeit derweilen

M.f.G.
Marc (Alias yeti)

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yeti

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nach Stoma-OP ... Appetit stellt sich nicht mehr ein

Beitrag von Webkänguru » 19.06.2010, 15:40

Hallo Marc,

na, das hört sich doch richtig gut an :super:

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

Moderator

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Beitrag von yeti » 03.07.2010, 11:00

Hallo zusammen!
Hatte am 1.7 meine RV!
Eigentlich hätte ich am 28.6 eine Kontrolle - doch der Chirurge glaubte, das ich diese bereits hatte...und hat mir aus diesem "missverständnis" heraus gleich einen Termin per 1.7 vorgeschlage welchen ich sofort annahm.
Ja - der 1.7 ist durch - und ich befinde mich bereits im Kostaufbau.
Mein Befinden ist bis auf die OP-Stelle wo der Darm zusammengefügt wurde tip-top - bei den Mahlzeitbestellungen bin ich bereits am maximum angelangt.
Wenn alles wie bis anhin seinen verlauf nimmt sollte ich Montag nach Hause können (mein "Soll-Gewicht" habe ich bereits wieder)
Soweit meine Neuigkeiten - trotz der Wärme hier in Bern wünsche ich allen einen angenehmen Tag - schön ist er ja bereits :)

Liebe grüsse Kangoo Marc, alias Yeti

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yeti

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Beitrag von yeti » 03.07.2010, 13:47

Addendum:
Ab heut Abend Kost Stufe 2 und der Infusions-Ständer darf auch parken :winke:

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yeti

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Beitrag von doro » 03.07.2010, 14:03

Na, da läuft ja alles Bestens !! :winke: weiterhin alles Gute.

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doro

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