von saoirse » 22.08.2015, 12:42
Hallo,
ich habe mein Urostoma noch nicht so lange. Ich möchte die Urostomaträger mit mehr Erfahrung fragen, wie sie nachts schlafen.
Ich drehe nachts den Beutelausgang zur Bettkante und schließe den Nachtbeutel an. Die Zuleitung klemme ich am Bettlaken fest, damit kein Zug auf Platte und Beutel entsteht.
Ich war vorher Seitenschläferin. Jetzt schlafe ich mehr auf dem Rücken. Wenn ich auf meiner Stomaseite schlafe, klemme ich mir zum Teil den Beutel ab und es staut sich. Auf die andere Seite lege ich mich gar nicht mehr, weil dann der Beutel erst abläuft, wenn er hoch voll ist und damit mein Stoma ständig unter Wasser stehen würde.
Ich habe schon Beiträge über das notwendige geänderte Schlafverhalten im Forum gefunden. Es war jedoch kein Urostomaträger dabei.
Stelle ich mich vielleicht "blöde" an? Gibt es andere Möglichkeiten oder Tricks?
Ich würde gerne aus Euren Erfahrungen lernen. Im voraus schon Danke an alle die sich beteiligen!
von afkule » 23.08.2015, 14:53
Hallo Saoirse,
ich kenne das Problem mit Nachtbeuteln und Abfluss etc.
Mein Urostoma habe ich ja auch noch nicht so lange, aber mittlerweile habe ich eine ganz gute Lösung gefunden, so dass ich auch auf der Seite schlafen kann. Den Tagesbeutel bringe ich immer so an, dass er nicht mittig nach unten zeigt, sondern etwas Richtung Innenschenkel. Abends lasse ich den Beutel relativ voll werden und schließe dann im Stehen mit dem Adapter den Nachtbeutel an. Dann öffne ich den Verschluss und lasse alles in den Nachtbeutel laufen. Wenn ich mich hinlege, lasse ich den Schlauch zwischen den Beinen liegen und klappe die Beutelseiten links und rechts etwas ein, das stört die Schiene und den Abfluss nicht. So kann ich auch gut auf der Seite liegen. Den Nachtbeutel befestige ich relativ weit hinten am Bett, also zu Fußende hin. So kann ich gut auch auf der Seite schlafen.
Schöne Grüße, ich hoffe es ist verständlich erklärt.
Afkule
von saoirse » 24.08.2015, 07:39
Guten Morgen Afkule,
vielen Dank. Ich habe Deinen Tipp gestern noch gelesen und direkt ausprobiert. Zuerst habe ich gedacht, daß mich die Zuleitung zwischen den Beinen stören würde - hat sie aber nicht.
Ich habe prima auf meiner linken Seite geschlafen. Weniger gut ist der Abfluß für die rechte Seitenlage. Je nach Beutelstellung werde ich mich wohl für eine bevorzugte Seite entscheiden müssen. Alles geht scheinbar nicht mehr. Aber wenn das die einzigen Probleme sein sollten (?!), dann kann ich nicht klagen.
Vielleicht kommen ja noch weitere Tipps und wir können Beide davon profitieren.
von grün » 24.08.2015, 15:03
Hallo,
freue mich, dass auch mal für Urostomas etwas im Forum steht.
Ich kann mich der Beschreibung von Afkule nur anschließen. Mache es ähnlich.
Warum vor dem Anschluss des Nachtbeutels der Beutel gefüllt sein muss, kann ich nicht nachvollziehen. Klappt auch so. Mein Stoma befindet sich rechts und am Besten schlafe ich auf der linken Seite. Rechte Seite kommt es manchmal zum Stau. Dann lege ich mich auf den Rücken und drücke den Beutel aus.
Der Nachtbeutel hängt am Bettgestell. Im Urlaub lag er einfach auf dem Boden.
Habe mein Stoma seit November 2014 und es geht mir gut damit. Habe den Sommer genossen, da ich baden konnte so viel ich wollte.
LG Gabriele
von grün » 24.08.2015, 15:03
Hallo,
freue mich, dass auch mal für Urostomas etwas im Forum steht.
Ich kann mich der Beschreibung von Afkule nur anschließen. Mache es ähnlich.
Warum vor dem Anschluss des Nachtbeutels der Beutel gefüllt sein muss, kann ich nicht nachvollziehen. Klappt auch so. Mein Stoma befindet sich rechts und am Besten schlafe ich auf der linken Seite. Rechte Seite kommt es manchmal zum Stau. Dann lege ich mich auf den Rücken und drücke den Beutel aus.
Der Nachtbeutel hängt am Bettgestell. Im Urlaub lag er einfach auf dem Boden.
Habe mein Stoma seit November 2014 und es geht mir gut damit. Habe den Sommer genossen, da ich baden konnte so viel ich wollte.
LG Gabriele
von grün » 24.08.2015, 15:05
Oh gleich doppelt . War ich mal wieder zu ungeduldig und habe gleich zweimal gedrückt
von grün » 24.08.2015, 15:05
Oh gleich doppelt . War ich mal wieder zu ungeduldig und habe gleich zweimal gedrückt
von afkule » 24.08.2015, 18:46
Hallo Ihr Zwei,
gerne können wir uns austauschen, ich freue mich auch, wenn ich mehr erfahre oder bei Problemen nachfragen kann. Meine Schiene liegt auf der rechten Seite und das Schlafen geht eigentlich auch auf beiden Seiten gut. Wobei auch bei mir mal etwas Stau entsteht, aber dann lege ich mich auch auf den Rücken und lasse abfließen.
Ich habe das Gefühl, dass keine Luft mehr im Tagesbeutel verbleibt und etwas "Unterdruck" im Beutel entsteht, so läuft der Abfluss besser. War ein Tipp meiner Beraterin,den Beutel voll an den Nachtbeutel anzuschließen, habe ich von Beginn an so gehandhabt.
Es ist für mich nicht so einfach, mit dem Stoma klar zu kommen. Und leider kenne ich auch niemanden, der in einer ähnlichen Situation ist, dass man sich austauschen könnte. So hilft mir das Lesen hier im Forum.
Bislang habe ich mich nicht getraut Schwimmen zu gehen, habe auch in meiner Reha mich verweigert. Unvorstellbar, wenn da etwas schief geht. Da bin ich mental wirklich blockiert.
Aber ich habe grundsätzlich noch ordentlich mit meiner Krebserkrankung und den Folgen zu kämpfen, physisch und psychisch.
Schöne Grüße Afkule
von saoirse » 25.08.2015, 10:52
Hallo Afkule,
es tut mir leid, dass Du noch so viele Probleme hast. Jeder verkraftet es anders, der eine braucht länger als andere. Dabei kommt es nicht nur auf den Einzelnen an, sondern auch auf das ganze Umfeld. Wenn man z. B. schon schlechte Startbedingungen hat, dann dauert es. Vielleicht kann auch ein Therapeut als neutraler Dritter helfen?
Wenn Du in Deinem Profil unter Einstellungen - Persönliche Einstellungen die Möglichkeit zur Zusendung persönlicher Nachrichten auf "ja" stellst, können wir uns auch auf eine nicht so öffentliche Art und Weise schreiben.
von Hanna70 » 25.08.2015, 12:29
saoirse hat geschrieben:
Wenn Du in Deinem Profil unter Einstellungen - Persönliche Einstellungen die Möglichkeit zur Zusendung persönlicher Nachrichten auf "ja" stellst, können wir uns auch auf eine nicht so öffentliche Art und Weise schreiben.
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