von Frida » 13.02.2012, 17:37
Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und recherchiere schon die ganze Zeit bzgl. diese Themas.
Kurze Vorgeschichte:
Bei meiner Mutter wurde vor 3 Jahren Unterleibs-Krebs festgestellt. Bei der ersten Op wurde auch ein Teil des Darms (weis leider nicht genau welcher) entfernt.
Dies hat nie so wirkliche Probleme bereitet. Kurz vor Weihnachten im letzten Jahr ging es Ihr schleichend schlechter. Es wurde ein Darmverschluss festgestellt. Nun hat Sie seit Anfang Janur einen künstlichen Darmausgang. Die Op ist soweit gut verlaufen und nach einer woche KH ging es Ihr den umständen entsprechend gut. Kaum zwei Tage zu Hause musste Sie erneut ins KH aufgrund starker Übelkeit und Sodbrennen. Im KH wurde eine Verengung in der Speiseröhre festgestllt welche mittels Magenspiegelung behoben werden konnte.
Mittlerweile hat Sie stark abgenommen und bewegt sich so zwischen 58 und 60 kg bei 1,70m. Sie ist sehr geschwächt und liegt den ganzen Tag im Bett. Vom Hausarzt hat Sie hoch kalorinhaltige Nachrung über Ihren Port verschrieben bekommen. Dies hat auch kleine Erfolge gezeigt.
An diesem Wochenende waren wir zu Hause zu Besuch. Ab Samstag ging es Ihr wieder schlechter. Auf einmal musste Sie wieder brechen und hatte starkes Sodbrennen. Diese Symptome sind vorher nicht mehr aufgetreten. Eben habe ich Sie angemailt und Sie meinte das Sie morgen wieder ins KH muss wegen der Übelkeit.
Sie hat schon ganz schön abgebaut und hängt halt den ganzen Tag rum....
Ging es jemandem von Euch auch so? Habt Ihr ein paar Tipps? Vielleicht auch wie wir Sie aufbauen können.
Bin sehr dankbar für alles Infos, Tipps etc.
Grüße die Frida
von Häslein » 13.02.2012, 18:00
Hallo Frida,
im Stomaforum!
Die von Dir geschilderte Thematik ist sehr komplex.
Die Probleme rühren wohl nicht direkt vom Stoma.
Krebs ist eine sog. konsumierende Erkrankung. Eine Gewichtsabnahme gehört oft zum Krankheitsbild. Wobei Deine Mutter mit dem Gewicht nicht untergewichtig ist.
Pauschal kann man eigentlich keine genaue Antwort geben, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen!
Vielleicht bist Du bzgl. der Symptome auch gut im Krebskompass aufgehoben. ( zusätzlich )
Die Speiseröhrenverengung hat ja einen Grund: liegt eine weitere Mestastasierung vor?
Wird der Krebs noch behandelt?
Wie kommt Deine Mutter mit dem Stoma klar? Es wäre gut zu wissen, ob sie ein Dick- oder Dünndarmstoma hat.
Psyche: wie gut ist Deine Mutter über die Prognose ihrer Erkrankung informiert? Was wisst Ihr? ( Du ? )
Sprecht auf jeden Fall mit den Ärzten. Es gibt auch gute Psychoonkologen.
LG, Häslein
von doro » 13.02.2012, 18:07
Mittlerweile hat Sie stark abgenommen und bewegt sich so zwischen 58 und 60 kg bei 1,70m. Sie ist sehr geschwächt und liegt den ganzen Tag im Bett. Vom Hausarzt hat Sie hoch kalorinhaltige Nachrung über Ihren Port verschrieben bekommen. Dies hat auch kleine Erfolge gezeigt.
So weit so gut - außer das die Ursache der Schwäche einmal festgestellt werden sollte, denn ein normaler Zustand ist es wohl zur Zeit nicht.
An diesem Wochenende waren wir zu Hause zu Besuch. Ab Samstag ging es Ihr wieder schlechter. Auf einmal musste Sie wieder brechen und hatte starkes Sodbrennen.
Kann das " Erbrechen " eine Folge der Aufregung zu sein, der durch Euren Besuch hervor gerufen wurde? Diese Symptome sind vorher nicht mehr aufgetreten. Eben habe ich Sie angemailt und Sie meinte das Sie morgen wieder ins KH muss wegen der Übelkeit.
Wegen Übelkeit muss man nicht ins Krankenhaus! Gibt es darüber hinaus noch Beschwerden ? Das Sodbrennen kann durchaus eine Folge des Erbrechens sein, das ist noch Spuck-atacken nicht ungewöhnlich, außerdem gibt es dafür gute Medis die kurzfristig Hilfe bringen.
Sie hat schon ganz schön abgebaut und hängt halt den ganzen Tag rum....
Hier sollte angesetzt werden, denn geringes Gewicht allein ist kein Grund um, wie Du sagst, rum zu hängen
Ging es jemandem von Euch auch so? Habt Ihr ein paar Tipps? Vielleicht auch wie wir Sie aufbauen können.Das Aufbauen muss zum großen Teil von Deiner Mutter allein kommen und wenn es keine weiteren Befunde gibt, ich würde es dringlich abklären lassen,beginnt mit kleinen Schritten, damit daraus ein großer wird.
von Frida » 13.02.2012, 18:10
Hallo Häsilein,
also nach einem kurzen Telefonat mir meinem Dad liegt es wohl ziemlich warscheinlich an der Verengung der Speiseröhre. Was laut aussage der Ärzte nicht weiter schlimm ist und auch behoben werden kann.
Sonst kommt meine Mum mit dem Stoma ganz gut klar. Sie hatte vor kurzem eine rote wunde Stelle. Diese hat die Stoma Schw. aber ganz gut in den Griff bekommen. Leider klappt es nicht immer so gut mit dem Wechseln. Am Samstag gab es zwei kleine Unfällt. Da die Platte nicht richtig klebte und ein bisschen vorbei gelaufen ist. Dies macht Sie natürlich körperlich und mental auch ein bisschen fertig.
Am Mittwoch wird auf jeden Fall eine Magenspiegelung durchgeführt unm die Verengung zu beseitigen.
Ich werde mich dann mal versuchen mich vom Büro los zu eisen und zu Ihr fahren.
Grüße
von Frida » 13.02.2012, 18:16
Hallo Doro,
eine Woche Ruhe, Versorgung durch flüssige Nahrung und das Sie selber wieder besser gegessen hat, haben Sie zwischenzeitlich auch wieder einigermaßena auf die Beine gebracht.
Leider kann Sie im Moment wieder nicht essen (siehe Antwort an Häsilein)
Das mit dem Rumhängen ist so eine Sache. Aktuell ist Sie mehr oder weniger gezwungen da Sie nach drei Schritte droht umzufallen. Sie versucht schon wieder mobiler zu werden jedoch klappt das mit der Umsetzung noch nicht so ganz.
Liebe Grüße
von Häslein » 13.02.2012, 18:32
Hallo Frida,
eine Speiseröhre verengt nicht einfach mal so!
Man kann das bougieren, sprich, mit einer Art Stäbe verschiedener Dicke wird zwar die Stenose ( Verengung ) aufgedehnt, aber das ist keine ursächliche Therapie.
Die Ösophagusstenose ( Speiseröhrenverengung ) kommt oft wieder, das wird dann wieder bougiert.
Wenn keine Metastasen bekannt sind, würde ich auf eine erneute Suche bestehen.
Es könnte sich der Verdacht aufdrängen, dass die Grunderkrankung keine Ruhe gibt.
Das können aber nur die Ärzte genau sagen.
Eine Verengung der Speiseröhre hat immer eine Ursache; nicht immer kann man alle Ursachen beheben.
Wie gut informiert seid Ihr über die Gesamtsituation?
Deine Schilderungen nach ist es nicht ungewöhnlich, dass Deine Mutter schwach ist.
Nach Deinen Schilderungen würde ich ein offenes Gespräch mit den Ärzten suchen.
Edit: Satz zur Zustandsbeschreibung entfernt.
LG, Häslein
von Peter51 » 14.02.2012, 18:01
Hallo "Frida,
Du schreibst Darmverschluss Deiner Mutter kurz vor Weihnachten und Anlage eines Anus Praeter erst Anfang Januar gelegt wurde.
Welche Behandlung erfolgte bis zur Anlage des Stoma oder war Anlage des Stoma eine "Notbehandlung" auf Grund des Darmverschluss, kann ja sein das eine/? Blockarde/n zum Verschluss führten???
Tumor ?? , wäre für Detailantworten/Hinweise schon hilfreich.
Einen schönen Tag noch und alles Gute für Deine Mutter und natürlich auch für Euch die sich "SORGEN" machen.
MfG Peter ein Berliner mit Gruß an Hamburg
von Frida » 02.03.2012, 12:10
Hallo Zusammen,
so nach ein paar Wochen melde ich mich mal wieder.
Zwischenzeitlich hatten wir ein paar gute und schlechte Tage. Körperliche ist es im Moment eine reine Achterbahnfahrt. Meine Mum versucht aktuell wieder auf die Beine zu kommen. Sie ist halt sehr schwach wie schon in voriegen Beiträge erwähnt.
Auch wenn es vielleicht eine komische Frage ist.
Wie lange habt Ihr so gebraucht bis Ihr wieder einiegermaßen fit wart?
Naja letztes Wochenende waren auf jeden Fall zwei gute Tage. Ihr ging es gut und Sie war, für Ihre Verhältnisse auch "viel" im haus unterwegs.
Leider gab es zwischenzeitlich auch ein paar schlechte Tage. Die große psychische Last ist Ihr glaube ich zu viel geworden und einfach so ausgebrochen. Sie hat meinem Vater erzählt das Sie nicht mehr kann und möcht und schon gar nicht uns zu Last fallen will.
Wir sind der Ansicht das es aktuell keinen Grund gibt sich aufzugeben. Leider ist Sie glaube ich zu ungeduldig und es geht Ihr nicht schnell genug voran. Ihr körperlicher Zustand ist aktuell nicht der beste, wird meiner Ansicht nach aber Stück für Stück besser. Nach den guten zwei Tagen hat Sie auch gesagt das Sie fit werden möchten damti Sie die nächte Chemo machen kann.
War es bei jemandem von Euch auch immer so ein Auf und Ab?
Ich möchte einfach das Sie nicht denkt das Sie die einzige mit diesen Problemen oder Nachwirkungen ist. Wenn man weis das es anderen genauso ging fällt es vielleicht leichter.
Ich brauche mal dringend einen Rat.
Danke schon mal im Voraus
von Waltraud Mayer » 02.03.2012, 13:46
Hallo Frida, wenn deine Mutter noch Chemo bekommt, dann ist es garnicht verwunderlich das sie so "Durchhänger" hat.Da geht es den meisten schlecht. Aber auch die Diagnose Krebs und die OP's schlauchen ganz schön, das dauert alles seine Zeit bis man da wieder fit ist. War deine Mutter in Reha??? das täte ihr bestimmt gut, mal was anderes sehen, sich um nichts kümmern müssen, auch mal mit anderen Leuten über die Erkrankung reden, weil die Familie will man ja nicht belasten. Mir hat das damals sehr geholfen...
LG Waltraud
von Frida » 02.03.2012, 14:03
Hallo Waltraut,
die letzte Reha liegt schon länger zurück. Aktuell bekommt Sie auch keine Chemo. Der letzte Block ist schon länger her. Hat leider nicht angeschlagen
Daher soll und will Sie einen erneuten Block antreten. Um dies zu "schaffen" soll Sie laut KH erst einmal wieder kräfte sammeln. Ich habe schon oft gelesen das viele nach einer Krebserkrankung mit anschl. Stoma starke Gewichtsverluste zu verbuchen haben und daher auch lange schwach und "unselbstständig" waren.
Mich würde nur interessieren wie lange dies bei anderen gedauert hat. Klar man kann das nicht verallgemeinern. Aber irgendwie beruhigt es mich. Klingt zwar blöd ist aber wirklich so.
Grüße
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