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Neu hier & Fragen über Fragen.. – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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70 Beiträge • Seite 4 von 71, 2, 3, 4, 5, 6, 7

Neu hier & Fragen über Fragen..

Beitrag von Meggie1995 » 29.08.2013, 16:01

Ja ich bin auch echt froh das alles so schnell geht! Mit den Schmerzen verpasse ich auch wieder nur Schule und halte das nicht mehr aus.
Bin Super glücklich, dass alle im Krankenhaus gesehen haben, wie schlecht es mir wirklich geht :-)

Lust auf ständiges Beutel wechseln habe ich denke ich auch nicht. Aber 10x10 geht ja noch.. Werde da einfach mal mit der Stomatherapeutin alles abquatschen und dann hoffentlich meine perfekte Versorgung und auch Beutelgrösse finden. Bei meiner Größe kann ja auch garnicht soo viel rauskommen :D
Mit dem irrigieren meinte der Chirug erstmal das wäre etwas für Rentner :D also mal schauen wie viel Zeit ich morgens einplanen kann.. :)

Das man die Klebestelle merkt war irgendwie meine bis jetzt größte Sorge.. Aber da konntet ihr mich ja beruhigen :-)

Irgendwie gehe ich da schon sehr offen mit um, wie ich merke. Meine ganze Familie weiß Bescheid und meine Freunde auch alle. Die Lehrer natürlich auch - ansonsten muss ich sehen was die Zeit alles bringt. Muss erstmal selber damit klar kommen. Obwohl das bestimmt recht schnell geht. Ein Leben ohne schmerzen und tägliches Nachmittagsschlafen? Wow..! Irgendwie noch unvorstellbar :o

Genau das meinte ich :-) erstmal.. Und nächstes Jahr wird geschaut ob noch Darm entfernt wird. Aber ich hoffe ja das die Entzündung abklingt, ich ohne Medikamente auskomme und endlich mal alles gut wird! Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben!

LG Meggie

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Meggie1995

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Beitrag von Häslein » 29.08.2013, 16:23

Irrigieren ist bei Crohn weder erlaubt noch sinnvoll.


Von Coloplast gibt es mini Beutel, einteilige Aussteifbeutel - die merkt man gar nicht. Ich mag riesenhafte Hauben am Bauch auch nicht und bin mit kleinen sehr zufrieden.

Ich erzähle nur selten, dass ich ein Stoma habe. Warum sollte ich das machen? Weder Kollegen oder Vorgesetzte habe ich informiert. Das geht die nichts an. Man sieht es nicht und ich kann jede Klamotte anziehen, egal wie enganliegend oder weit.

In Reithosen sieht man bei mir auch nichts, erst gestern hatte ich eine meiner Reithosen wieder an, weil ich sie an den Nachwuchs vererbe und mich von ihr verabschieden wollte. :D

Mach das Stoma nicht zum Lebensmittelpunkt - es ist dann da und fertig. Bei mir ist Stoma nie ein Thema bei Bekannten oder in der Familie, da gibt es für mich nichts darüber zu reden.

Das passt bei Dir später schon - wirst sehen.

LG, Häslein

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Häslein

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Beitrag von Meggie1995 » 30.08.2013, 20:50

Ich möchte das Stoma auch auf keinen fall zum Lebensmittelpunkt machen! Ich habe das dann und es gehört zu mir.. Wie meine Brille sozusagen.
Ich bin ja auch der Meinung, dass es nicht alle wissen müssen, nur die wichtigsten Leute :-) Das du noch enge Kleidung tragen kannst und auch mit den kleinen Beuteln klar kommst beruhigt mich ja auch schon wieder ungemein.. Aber da werde ich sicher meine eigenen Erfahrungen machen müssen.
Hoffe auch auf eine gute Beraterin und das diese dann meine Sorgen usw versteht. Ist ja eigentlich auch "nur" ein Jahr. Die letzten 17 Jahre sind auch wie im Flug vergangen, das schaffe ich dann auch noch. Nur als kleines Känguru :-)

LG und Gute Nacht, Meggie :winke:

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Meggie1995

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Beitrag von Meggie1995 » 06.09.2013, 10:04

Darf ich nochmal was fragen?

Mein Klassenlehrer (Gesundheitslehrer, also kennt er sich auch etwas aus), meinte nun zu mir, dass wenn ich das psychisch nicht schaffe weil ich mich nicht mehr in die Schule traue, dann könne ich ja auch wiederholen.
Ist das psychisch denn so eine Belastung? Also ich hab ja 4 Wochen zeit um alles zu lernen, auch in der Öffentlichkeit.
Eine Belastung ist es eher jetzt, wo ich andauernd den Drang habe auf Toilette zu gehen und immer schmerzen habe.
Aber das sollte doch zu schaffen sein in der Schule oder? Bin eigentlich eine kämpfernatur und habe bis jetzt alles irgendwie geschafft.. !

Und ist es gesagt das mein Stoma sehr Laute Geräusche macht? In der Schule wäre das echt peinlich.. Kann man dagegen angehen? Mit Preiselbeersaft, Ingwer und Fenchel-Anis-Kümmel Tee?
Oder mache ich mir dies bezüglich viel zu viele Sorgen?

Wie sieht das mit Essen aus? Ist ja nur der Enddarm abgeschaltet, dann kann ich doch alles essen außer was ich eh nicht Vertrage oder? Mein Arzt sagt ja .. Lesen tue ich irgendwie nur anderes...

Sorry für die vielen Fragen :(

LG Meggie

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Meggie1995

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Beitrag von Webkänguru » 06.09.2013, 17:06

Hallo Meggie,

also die Leute stellen sich immer sonstwas unter dem Stoma und dem Leben damit vor... klar ist es eine Umstellung, aber ich bin davon überzeugt das du mit der psyschichen Belastung, der Unsicherheit in den ersten Wochen, der körperlichen Veränderung usw. gut klar kommst. Einen Durchänger haben wir denke ich alle mal, aber dass dich die Situation so belasted, dass du ein Jahr wiederholen musst, das glaube ich nicht.

Mit den Geräuschen, das musst du abwarten. Bei dem einen ist es mehr, bei dem anderen weniger. Über die Ernährung kann man Vorbeugen und versuchen zu steuern. Wenn es allzu laut wird, gibt es Hilfsmittel die verhindern, dass das alle mitbekommen.

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

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Beitrag von Meggie1995 » 06.09.2013, 17:35

Vielen lieben Dank!
Das hatte ich natürlich gehofft zu hören. Es macht mir jetzt Mut und ich weiß ja auch von mir das ich es schaffe.

Mit den Geräuschen.. Habe ja 4 Wochen zeit in denen ich nicht zur Schule gehe. Das werde ich einfach mal auf mich zu kommen lassen.

Danke für dieses tolle Forum! Da fühlt man sich echt aufgehoben :-)

lG Meggie

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Meggie1995

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Beitrag von temperence » 06.09.2013, 18:27

Hallo Meggie,

ach, lass Dich nicht irre machen, egal wie dicht der Mensch erfahrungsgemäß am Thema ist ;) Jeder Mensch ist anders, jede Krankheit ist anders und schon ein heller Tag kann Deine Laune aufbauen, wie auch ein Regentag in der Klinik Dich runterziehen kann ;)

Ne, abwarten, und einfach fallen lassen in die Situation. Ich denke, Du wirst noch ganz andere Pannen kennen, und wenn Du bis jetzt alles im Griff hattest, schaffst Du den Rest auch.

Und wenn Du wirklich mal jaulen willst, wir sind da - und in der Klinik gibt es sicher auch nen Psycho-Doc; kannst Du anfordern ;)

Also, Blick nach vorn und überraschen lassen!

Gruß Lucia

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temperence

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Beitrag von Sabine049 » 06.09.2013, 21:53

Hallo Meggie,

Mit dem irrigieren meinte der Chirug erstmal das wäre etwas für Rentner breit grinsen also mal schauen wie viel Zeit ich morgens einplanen kann.. Lächeln (Smile
)

Der Kommentar des Chirurgens halte ich schlichtweg despektierlich :veraergert2: ! Das zeugt eindeutig von Inkompetenz. Allenfalls wirst Du nicht irrigieren dürfen, weil es hinischtlich Deiner Grunderkrankung: MC - Morbus Crohn - kontraindiziert ist.

Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, dass es mir nach einem jahrzehntelangem Martyrium vom ersten Tag an nach der endständigen Colostomie in psychischer Hinsicht eindeutig besser ging, in den ersten Monaten war ich regelrecht euphorisiert - endlich schmerzfrei, unbeschwerter, durchschlafen können´und der stete Druck in zweifacher Hinsicht, einerseits die Ausschau nach einem WC, ständig u.a. eingeschietet zu sein, zw. Verstopfung und Durchfall pendelnd u. andererseits der seelische Druck, es vor jedem und allen zu verheimlichen zu müssen, nahm adhoc ab.

Ich wünsche Dir für die Op. alles Gute und drücke selbstverständlich dann dito Däumchen und Krallenzehen.

Wie u.a. Lucia schrieb, das gros der Mitmenschen stehen selbst bei Kenntnis über einen Betroffenen im Umfeld (selbst innerfamiliär) einer Stoma-Anlage kritisch und ablehnend gegenüber.

Selbst sorry, einige so dumme Chirurgen wie der von Dir zitierte, naja hauptsache er hat´s in den Händen (Witz zw. Internist und Chirurg vor einem sich schließenden Aufzugstür ...), sind der Meinung, eine Stoma ist das Ende vom Lied und womöglich explizit für Rentner bzw. betagte Menschen. Und viele Ärzte sind sichtlich erstaunt, dass man mit so einem anus praeter od. Seitenausgang sogar schwimmen ganz zu schweigen saunieren kann :aah: :aah: !

Lass Dich nicht verunsichern, und wenn Dich der Frust packt, dann raus damit, dafür sind wir auch da, weil wir - selbst "alte Hasen" - gelegentlich in die Abwärtsspirale geraten. Hier findest Du Hilfe in fast allen Lebenslagen! Wir sind die "virtuelle Kangaroo-Seelsorge"!

:super: :super: :super: daumendrückend

Sabine :troesten:

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Sabine049

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Beitrag von tierfreund » 07.09.2013, 06:55

@ Meggi,

ich kann da nur von mir sprechen,mir hat es keine Probleme bereitet wieder in die Schule zu müssen ;-)
Ich habe nur aufgrund der vielen KH Aufenthalte ein Jahr versäumt und habe dieses im Anschluß wiederholt ;-)

LG Tanja

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Beitrag von Meggie1995 » 10.09.2013, 18:19

Oh vielen lieben Dank für die aufbauenden Worte!
Ich musste doch glatt ein Tränchen unterdrücken (hihi) :-)

Es ist so Super ein so tolles Forum mit lieben Menschen gefunden zu haben. Da weiß ich, wenn ich mal Probleme habe die sonst keiner versteht ist jemand da!

Ich freue mich immer mehr auf das Stoma, da die Schmerzen immer schlimmer werden (Cortison wird ausgeschlichen).
Der Termin, jetzt am 18.09 entgültig, ist aber ja schon in einer Woche :)

@tierfreund: auch mal gut zu hören das du keine Probleme hattest in die Schule zu gehen. Ich verpasse durch die Herbstferien zum Glück nicht allzu viel..

Liebe Grüße Meggie

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Meggie1995

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