von greenmaus » 18.03.2013, 19:43
Hallo an alle!
Ich bin neu hier und habe einige Fragen und hoffe,dass ihr mir helfen könnt!?
In 4 Wochen habe ich eine größere gynäkologische OP,bei der unter anderem ein Teil des Darmes entfernt wird.Da auch vaginal operiert wird,soll zur besseren Heilung vorübergehend ein Stoma gelegt werden.
Momentan weiß ich so gar nicht,was da auf mich zukommt!Kann ich in der Zeit bis dahin etwas vorbereiten?Wie geht es dann nach dem Krankenhaus weiter?Brauche ich eine(n) Stomabetreuer(in)?Wie finde ich die gegebenenfalls?
Sorry für die vielen Fragen!Ich hoffe,dass mir irgend jemand helfen kann!
Viele Grüße,
greenmaus
von Liese » 18.03.2013, 20:00
Hallo Greenmaus,
zunächst hier im Forum.
Ich glaub nicht, dass man so "pauschal" auf Deine Fragen antworten kann, was Deine bevorstehende OP betrifft. Jede Krankheit, jede OP etc. verläuft nun mal anders. Vielleicht findest Du ja schon einige hilfreiche Tipps, indem Du Dich hier gezielt im Forum umschaust. Was Du vorbereiten kannst? Na z. B. alles zusammentragen, was Du in der Klinik so brauchst. Ich mein, das ist natürlich nichts Besonderes, aber manchmal fällt einem - wenn man nicht bereits an viele Klinik-Aufenthalte gewöhnt ist und dadurch eine gewisse Routine hat - erst in der Klinik ein, was einem so fehlt. Ich mach mir immer, wenn ich in die Klinik muss, meine Notizen, was ich alles mitnehmen muss/möchte, so dass ich dann auf Nr. Sicher bin und nicht meinen Mann "von Ferne" erklären muss, was ich brauche und wo genau er das alles findet.
Was die Stoma-Betreuung angeht nach dem Klinik-Aufenthalt angeht, so war es zumindest bei mir so, dass ich bereits in der Klinik Kontakt zu der Stoma-Schwester, die mich nach meiner Entlassung aus der Klinik daheim betreut hat, erhalten habe, d. h. eine Vertreterin der Gesellschaft, die die Stoma-Schwester vermittelt, hat mich bereits in der Klinik aufgesucht. Ich denk, so oder ähnlich ist das überall. In der Klinik selbst wirst Du natürlich auch mit der Versorgung des Stomas vertraut gemacht.
von doro » 18.03.2013, 20:05
Hallo greenmaus,
ich sehe gerade, Dein Posting wird gerade eifrig gelesen und Du wirst sicher noch gut Tipps erhalten.
Vorbereiten kann man sich auf die Anlage eines Stomas, auch wenn es nur vorübergehend ist, indem man einen Stomabeutel zur ,Probe, trägt.
von Liese » 18.03.2013, 20:09
Auf diese Idee wäre ich ehrlich gesagt nicht gekommen, allerdings hat mich das Stoma ja auch etwas "überrollt". Bleibt noch die Frage, wo bekommt man so ein "Blanko-Beutelchen" her?doro hat geschrieben:Vorbereiten kann man sich auf die Anlage eines Stomas, auch wenn es nur vorübergehend ist, indem man einen Stomabeutel zur ,Probe, trägt.
von Schiddi » 18.03.2013, 20:17
Willkommen greenmaus |
von Häslein » 18.03.2013, 20:43
Hi greenmaus,
Willkommen hier...
Doro hat absolut recht: Am besten eine Stomaversorgung vorher mal aufkleben, ggf. noch etwas mit Wasser füllen oder gedrückter Banane, und damit mal einen Tag rumlaufen.
Als Trockenübung eine Methode, die sich bereits bewährt hat!
Versorgungsmuster erhält man bei allen Herstellern, auf der Startseite der Stoma Welt zu finden.
Selbstverständlich auch, wenn man noch kein Stoma hat. Einfach anrufen oder mailen.
Zunächst mal ist gut, wenn Du sagen kannst, um welche OP es sich denn bei Dir handelt? Erkrankung?
Das ist wichtig, weil man mit dieser Info noch gezielter beraten kann und auch ableiteten kann, welches Stoma ( Dickdarm ? ) es werden wird, auch Schnittführung usw.
DU bestimmst, welche Versorgung Du nutzen willst ( Art, Hersteller, wer Dich beliefert, wer zu Dir als Stomatante oder Onkel kommt... )
Erkläre eben bitte kurz die Ursache der OP, dann exaktere Vorschläge möglich.
LG, Häslein
von doro » 18.03.2013, 21:08
@Liese, schau einmal auf die Startseite, unter Stomaversorgung oder so ähnlich.Da findest Du eine Liste der Hersteller, die verschicken Tragemuster.Sonst im Krankenhaus der Wahl und dort nach der Stoma Schwester fragen.So lernt man sich schon einmal kennen und kann mit ihr besprechen was einen so seelenmäßig kneift.
Sehe gerade, unser Hase war schneller
von greenmaus » 18.03.2013, 21:14
Ganz lieben Dank für eure Zeilen!
Ok,dann versuche ich es mal kurz zu erklären.
Ich habe seit 18 Jahren die Diagnose Endometriose.Habe sehr viele OP´s und Behandlungen diesbezüglich hinter mir.Bei der letzten OP vor einem Jahr wurden auf dem Darm,vaginal und rektovaginal Herde entfernt.Leider konnte sowohl Vaginal,als auch rektovaginal nicht alle Herde entfernt werden.Außerdem wurde vor ca. 3 Wochen noch ein Herd rektal getastet.Die Auffälligkeiten beginnen ca. 5cm vom After entfernt und der Knoten ist ca. in 10 cm Entfernung.Nun soll Vaginal alles entfernt werden und in der gleichen OP wieder aufgebaut werden,dazu benötigt man ein Teil vom Dünndarm,außerden soll eben dieser Teil Enddarm entfernt werden,den ich beschrieben habe,so wie Verwachsungen gelöst und Resteierstock entfernt werden.Weil die Gefahr einer Fistelbildung sehr groß ist,soll eben ein Stoma für 3-6 Monate gelegt werden.Habe echt Bammel!
Ach ja,ich weiß nicht ob das entscheidend,oder wichtig ist,es wird auf jeden Fall wieder ein Bauchschnitt sein.
Nach welchen Kriterien sucht man das aus ??
Besucht einen die Stomaschwester auch zu Hause und wie ist das während der AHB,die ich dann machen soll?
von OptimistRHL » 18.03.2013, 21:27
hallo greenmaus,
welcome here.
In welcher klinik wirst du denn operiert?
Ich weiss nicht ob es in deiner klinik möglich ist, aber ich hatte vor der OP einen termin bei dem stomatherapeuten der klinik, welcher dann in dem moment auch die krankenakte mit geplanter OP bei hand hatte.
Ich würde mal deinen arzt bzw deine klinik fragen ob du vorab einen termin mit dem klinischen stomatherapeuten bekommen kannst.
Dieser erklärt dir dann auch schonmal vorher genau was auf dich zukommt und was gemacht wird.
Ebenso klärt er mit dir ab welche kleidung du trägst, du solltest also vorher wissen und festlegen welche hosen oder röcke du hauptsächlich trägst, merken wo an dieser kleidung der bund sitzt, dies dem stomatherapeuten sagen.
Dieser sagt dir dann auch welcher hersteller als versorger im krankenhaus verwendet wird, und wird dir was zum "trocken üben" und angucken mitgeben.
Was nach der OP mit dem stoma auf dich zukommt ist halb so wild. Da kannst du den stomatherapeuten in der klinik ruhig nerven, und hier stehen dir auch viele hilfreich zur seite.
von birgit40 » 18.03.2013, 21:28
hallo greenmaus !
herzlich willkommen hier im forum !!
du bekommst vorübergehend ein stoma gelegt und kannst dich schon einmal vorbereiten das ist super , ich hatte dieses glück leider nicht . bei meiner ersten op bekam ich ein Kolostoma ( dickdarm ) ohne es vorher gewusst zu haben .
mit dem aufkleben eines beutels ist keine schlechte idee , somit hast du schon mal das gefühl wie es sich anfühlt ! wenn es in deiner nähe ein sanitätshaus gibt dann ruf da an und lass dir eine stoma schwester geben die wird dich gut beraten oder direkt in dem KH wo du operiert wirst gibts ganz sicher auch eine stoma betreuung !
meine ärzte hatten mein stoma super prominent angelegt , das heisst so ca 4 cm über hautniveau sollte es stehen , somit hast du später bei der versorgung wenig probleme !!! wenn ein stoma direkt auf der haut liegt kann man ganz schnell unterwanderen und der stuhl geht dann unter der platte durch und du darfst wieder alles neu machen , nicht so gut .
sprich deinen operierenden arzt darauf an , ein guter chirurg denkt auch an ein leben nach der op, welches man mit stoma wunderbar leben kann .
versuch von anfang an, dich so schnell wie es geht, selber zu versorgen dann hast du ganz schnell deine lebensqualität zurück !!! arangier dich mit dem stoma , ich sage immer , dieses stück darm welches bei uns aus der bauchdecke schaut, hat doch jeder mensch aber wir können es wenigstens sehen
lass deinen körper, nach der op, zeit sich zu erholen !!!
liess dich hier im forum durch und stell fragen , wir werden sie gerne beantworten !!!
ganz liebe grüsse birgit
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