von Raggicat » 15.07.2011, 18:33
Hallo Leute!
Ich bin neu hier und habe auch mein Stoma noch nicht so lange!
Bin im Mai operiert worden (Darmkrebs bei MC ) und dann unvorbereitet mit Stomabeutel aufgewacht. Das war nat erstmal ein Schock.
Da es viele Komplikationen nach der OP gab und ich erst im Juni aus dem KHS raus kam, hatte ich noch nicht soviel Zeit mich mit dem Stoma anzufreunden..und ehrlich gesagt, ich tu mich unheimlich schwer damit!
Wielange habt ihr gebraucht um Euch damit zu "arrangieren"? Ich habe ein echtes Problem mit dem Geruch.
Ach so, ich habe ein doppelläufiges Ileostoma. Was dieses doppelläufige aussagt weiß ich eigentlich auch nicht..
naja, wie gesagt, ich komme mit dem Ausstreifen und dem Geruch gar nicht zurecht. Mittlerweile setze ich mir hier eine Wäscheklammer auf die Nase! Und ich muß immer würgen. Sorry, aber ich kann einfach nichts dagegen machen! Ich weiß, es ist peinlich und vielleicht stelle ich mich auch echt an, aber es ist einfach so!
Wie war das bei Euch?
Danke für Eure Aufmerksamkeit
Raggicat
von rudiratlos » 15.07.2011, 19:00
er einmal herzlich willkommen es gibt verschieden duftspräs
fürs badezimmer außerdem 3bis4 Töpfen eines parfüms in den
Beutel treufeln ansonsten Augen zu und durch
gruß rudiratlos
von Häslein » 15.07.2011, 19:15
Hallo Raggicat!
Erst einmal:,
Herzlich Willkommen im Land der Beuteltierchen !!! |
von doro » 15.07.2011, 19:17
IKUPAdie heißen Eukanuba oder so ähnlich,
von Häslein » 15.07.2011, 19:25
Danke Doro!
Ich hab's grad gesehen, das Andere ist eine Hundefuttermarke. :shock:
Geistige Umnachtung - Saarländer |
von doro » 15.07.2011, 19:28
Hallo Raggicat,
es braucht seine Zeit bevor es realisiert wird - Der Beutel ist da -Wenn Du einen Doppellauf hast, wieviel Dichdarm ist Dir verblieben ? Ich möchte nicht voreilig sein, aber sprich Deinen Chirurgen einmal auf Rückverlegung an. Ja, mit dem Geruch wirst Du leben müssen, ABER hilfreich ist während der Anfangsphase u.U. ein wenig Wick Creme unter die Nase schmieren, dann ist es nicht so heftig :shock: Die besagten IKUPA Tropfen sind wirklich sehr angenehm im Duft und im Gebrauch.Aber, tröste Dich, Du gewöhnst Dich auch an den Geruch, denn als Normalo duftete es auch nicht nach Veilchen,oder?
Es hat sicher bei vielen von uns dicke Tränen gegeben, bevor der Beutel zum Alltag gehörte, bei mir auch.Nur vergiß eines nicht, der Beutel war Dein Lebensretter.
von Hanna70 » 15.07.2011, 20:02
Hallo Raggicat,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Diesen Brechreiz hatte ich auch. Hat auch einige Wochen gedauert, bis ich den überwunden hatte. Ich hatte damals aber auch noch keine Ahnung, dass es so ein tolles Forum gibt, wo man sich Rat und Hilfe holen kann.
Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, Irgendwann ging es dann doch ohne dieses Würgen. Und nun habe ich auch wieder etwas gelernt, von wegen der Duftmittelchen...
Allerdings, wenn mal nachts ein Malheur passiert, dann immer noch und immer wieder.
Aber auch das geht vorbei.
H G Rosi
von Skyfire » 15.07.2011, 20:06
Hi Raggicat,
erst mal herzlichen Willkommen hier im Forum.
Die anderen haben ja schon bei den Duftmarken alles verbreitet was es auf dem Markt gibt.
Da kann ich nun nicht weiterhelfen bis auf die Tatsache das meine Stomatherapeutin mir mal gesagt hat, das auch gegen den Geruch auch eine oder zwei Tablettchen helfen sollen, Name Natreen oder Konsorte, obs stimmt? Ich habe es bisher nie ausprobiert.
Ich denke aber mal das du den Geruch meinst, der eventuell verströmt wird der halt kommt wenn der Beutel entweder verbraucht (sprich, der Filter nicht mehr arbeitet), oder den Geruch wenn die Versorgung nicht wirklich zu Dir passt.
Ich habe auch schon verschiedene Versorgungen durchprobiert, damals mit Ileostoma kam ich mit der Firma Coloplast super zurecht, habe gedacht es würde auch hinhauen wenn ich wenn mein Colostoma versorgt wird, dieses auch hinhaut. Nö, Pustekuchen. Geht gaaaaaaaaar nicht. Also habe ich mir eine andere Versorgung gesucht, die meinen Ansprüchen genügt.
Was nun nicht heißen soll, das bei anderen halt die Versorgung die ich benutze auch hilft, bei ihnen hilft auch ihre Marke. Jeder ist mit was anderem zufrieden, jeder setzt eine andere Priorität in der Auswahl seiner Versorgung. Ich lege am meisten Wert auf Diskretion unter meinen Anziehsachen und das es nicht riecht (wie die meisten, da geh ich zumindest ganz stark von aus, das hier niemand sein wird, der den Geruch minütlich unter der Nase haben möchte.
Wie Häslein schon berichtet hat, es gibt von der Firma Dansac, den Geruchsneutralisierer Nodor. Ich schwör mittlerweile auf das Zeugs. Nehme es nicht andauernd, sondern nur wenn ich unter ganz vielen Menschen bin, die nicht wissen sollen, was mit mir los ist und ich nicht so schnell reagieren kann, wenn sich mein Beutel gefüllt hat und der Filter eventuell verstopfen kann
Meinen Einteiler wechsel ich am Tag zwischen 2 und 4 mal. Und dann, weiß ich ganz sicher, das da nichts, wirklich gar nichts riecht. Halt nur, wenn der Beutel gefüllt ist könnte es los gehen.
Als ich noch ein Ileostoma hatte, ,so eines was du nun auch hast, habe ich mir morgens nach dem Duschen einen neuen Beutel aufgetragen (damals benutzte ich noch 2 Teiler) und am späten Nachmittag noch mal einen, und da hat nichts gerochen.
Vielleicht liegts auch daran, das der Filter halt versagt und du nicht nur noch nicht die richtige Versorgung für dich gefunden hast.
Sorry, werde nun ein wenig Indiskret. Aber jeder Pupser und jede Ausscheidung riecht nun mal anders. Kommt halt drauf an was der Mensch isst, und wie seine täglichen Gewohnheiten sind.
Esse ich z.B. Spargel, glaub mir, nachdem mein Stoma gefördert hat, möchtest du nicht gerade neben mir in der Nachbarkabine auf der Toilette sitzen und den Mief abbekommen.
Aber hey, erstens ist das Menschlich und als "normalo" habe ich wie Doro auch nicht bei den Ausscheidungen nach Feilchenduft oder Rosenduft geduftet .
Hab gerade noch gelesen das du MC hattest. Hattest du denn keine Diaree jeden Tag, bist du nicht ständig rumgelaufen und hast nach einer Toilette gesucht. Hast du es noch nicht hinter Dir, das du nur noch zuhause rumgehockt hast und fast nichts mehr tun konntest ausser die Toilette zu besuchen?
Weißt du, ich für meinen Teil hatte dieses, und ich gehe stark davon aus, das du dieses auch hattest. Gewöhne dich schon mal an den Gedanken (also falls du diese Situationen denn auch wirklich kennen solltest), das du endlich frei sein wirst in deinem Tun und deinen Handeln im täglichen Leben. Du wirst wenn du Crohn oder Colitis erkrankt warst, dein Stoma im täglichen Leben noch mal lieben lernen. Und zwar dann, wenn du zurückverlegt werden solltest (denn wenn dein Schließmuskel noch funktioniert, und du ein doppelläufiges Ileostoma hast, dann besteht diese Möglichkeit durchaus) und der Schub geht wieder los mit Diaree und den verbundenen Laufereien usw..
Dies wird dir nun ganz selten passieren, das dir mal was in die Hose geht. Und wenn denn doch, so ist das ein kleineres Übel, gegenüber vorher. Ich kanns Dir schon fast versprechen.
Ich schreibe Dir diesen Roman nur, weil ich denke das du in etwa genau denselben Leidesweg hinter dich gebracht hast, wie sehr viele von uns hier im Forum, und die meisten MC und Colitis erkrankten, sind im nachhinein froh das sie nun ein Stoma haben und dadurch endlich entlastet sind und diesen Druck nicht mehr im Kopf haben, wo ist die nächste Toilette (ich würde lügen wenn ich nicht auch ab und zu an meinem Schicksal hadere, das gehört halt dazu, aber dann am nächsten Tag ist das vorbei und ich weiß wieder, das dies halt mein Schicksal ist, bin dankbar das ich leben darf und ich mich nicht dafür schämen muss, das ich endlich wieder ein relativ normales Leben führen kann, wie jeder Hinz und Kunz )?
So, lass die Worte einfach mal ein wenig auf dich wirken, ich weiß es ist keine einfache Situation wenn man plötzlich nach einer Operation mit einem Stoma aufwacht, völlig unvorbereitet damit konfrontiert wird. Ich hab mir mein Stoma sogar gewünscht, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte noch mal mindestens 2 x 25 Jahre mit dem Dünnpfiff rumzulaufen (hab den MC schon seit 26 Jahren) mit dem Pavianpopo und allen anderen Folgen. Habe mir nämlich vorgenommen, trotz Krankheit, die schon schlimm genug ist, STEINALT zu werden und die Situation Toilettensuche und Hose voll haben, zu entschärfen.
So, und nun hoffe ich, das Dir hier viele gute Gespräche helfen werden und du siehst, das man auch mit Stoma, super super super Glücklich werden kann. Es liegt ganz alleine an Dir, was du aus deiner Situation machst .
von Skyfire » 15.07.2011, 20:09
Hanna70 hat geschrieben:
Allerdings, wenn mal nachts ein Malheur passiert, dann immer noch und immer wieder.
Aber auch das geht vorbei.
H G Rosi
von sahnetörtchen » 16.07.2011, 01:38
Hallo Raggicat,
herzlich willkommen |
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