von kochmax » 19.04.2017, 23:41
Moin,
Geduld, Geduld, Geduld - jetzt müsste noch mindestens100x Geduld hier stehen. Schreib ein Ernährungstagebuch, zumindestens 3 Monate, alles, wirklich alles aufschreiben, was du gegessen und getrunken hast. googel mal nach "ernährung stoma" wenn du keine Info bekommen hast. Es wird schon werden, und wichtig ist auch kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen
Grüßle
max
von Smile » 20.04.2017, 06:44
Hallo Rosella,
ich trinke auch abends noch eine Kanne Tee (über den Tag verteilt mind. 3 Liter). Falls es mal einen Tag deutlich weniger ist, merke ich meist schon am nächsten Tag ein Zwicken an der Blase (als ich nach der Stomaanlage noch nicht wusste, wie man die Ausscheidungen eindicken kann, hatte ich dauernd eine Blasenentzündung, weil fast alles im Beutel gelandet ist).
Wie schon geschrieben, geht bei mir dünner schwarzer Tee mit Zucker besser als das meiste andere. Den ersten Durchbruch zur Besserung habe ich mit dem Natrium Chloratum geschafft und jetzt bin ich ganz glücklich mit meinen eingeweichten Haferflocken. Es gibt allerdings immer noch mal Tage, an denen ich etwas gegessen habe, was nicht gepasst hat (wie Kartoffeln, Quark und Fleisch z.B.) und dann ist es auch mehr als flüssig.
Kannst Du Dir eventuell größere Beutel passend zu Deiner Platte bestellen? Zumindest für den Start? Frag doch mal bei Deinem Versorger, ob es einen passenden Beutel mit mehr Volumen gibt und lasse Dir ein Muster schicken.
Die Stomabandage kannst Du dann übrigens auch an den höheren Beutel anpassen lassen ("maßgeschneidert" ist bezüglich der Höhe der Bandage möglich), habe ich auch so gemacht.
Vielleicht könntest Du vor allem zum Abendessen etwas essen, worauf Dein Stoma mit festerem Stuhl reagiert, damit Du nachts mehr Ruhe hast. Daher ist es wichtig, alles aufzuschreiben.
Herzliche Grüße
Katja
von doro » 20.04.2017, 07:44
Hallo Rosella,
zweieinhalb Liter die man trinken soll,sind in der Medizin auch recht umstritten.Aber wenn Du es schaffst,soll es wohl gut sein.Natürlich kommt sehr viel Flüssigkeit durch das Stoma in den Beutel.
Bei mir kommt, bedingt durch meine OP an der Bauchspeicheldrüse,die Verdauung der Tagesmenge an Nahrung,sehr häufig spät am Abend bzw. in der Nacht wieder in den Beutel.
Damit hatte ich immer sehr unruhige Nächte und natürlich auch,Beutelplatzer.
Dann bekam ich von einer Stoma Freundin den Tipp für Nachtbeutel in einer xxl Größe die zu meiner Coloplast Versorgung passen.
Nun ist Ruhe und ich leere in der Nacht nur noch,wenn ich eh Pipi muss.
Sehr sexy sehen die großen Beutel nicht aus,aber,Piepegal, ich habe Ruhe und die Beutel werden nicht mehr von der Platte gefetzt.
Frage die Stoma Schwester nach großen Beuteln.
von doro » 20.04.2017, 07:48
Nachtrag:Versuche einmal den Kartoffelbrei in den Bechern,von Maggi oder Knorr nur mit der halben Menge Wasser zu bereiten.Bei mir hat es vorübergehend zum Eindicken geholfen.
Ein Versuch wäre es wert.
von Hanna70 » 20.04.2017, 12:31
Hallo Rosella,
ich muss meinen Wecker auch alle 2,5 bis 3 Stunden stellen. Ich gehe auch erst gegen 2:30 Uhr ins Bett, weil ich zwischen 23:00 und 2:00 Uhr die häufigsten Ausscheidungen habe, so etwa 6 x. Da bringt mir ein früheres Zu-Bett-Gehen keine Punkte.
Da ich latenten Diabetes habe, kann ich das mit dem Essen auch nicht so steuern, muss abends immer etwas später noch zumindest eine Kleinigkeit (trockene Kekse, Salzstangen o.ä.) essen, sonst saust mein Blutzuckerspiegel ab.
Ich wollte Dich auch schon fragen, ob Du für die Nacht größere Beutel hast. Die würden Dir bestimmt schon etwas Erleichterung bringen.
Wegen Kurzdarmsyndroms soll ich nur ca.1,5 l trinken. Was mehr ist, landet auch prompt im Beutel. Und mit 1,5 l kommt man ganz gut aus, wenn nicht eine Nierenkrankheit dagegen spricht. Vor allen Dingen solltest Du nicht während des Essens und auch nicht kurz vorher oder danach trinken. Verteile die Trinkmenge gleichmäßig und mäßig über den Tag. Lieber 10 x 100 ml als 4 x 250 ml - als Beispiel.
Der von doro erwähnte Kartoffelbrei in der 5-Minuten-Terrine hilft auch mir sehr gut, auch wenn ich ihn nach Rezept zubereite und nicht soooooo andicke. Und der schmeckt sogar, am besten der mit Röstzwiebeln und Croutons!!!
LG Rosi
von Marly » 20.04.2017, 13:36
Hallo Rosella,
es gibt auch Beutel mit einem Ablassventil, wo du nachts dann einen großen Bettbeutel anschließen kannst.
Gruß,
Marly
Hallo Rosella,
ich habe anfangs auch häufiger die Toilette aufsuchen müssen als heutzutage. Auch bei Nacht.
Inzwischen, nach ca 6 Monaten hat sich meine Frequenz des Leerens merklich verringert ggf. sogar halbiert.
Zum EIndicken nehme ich zwar kene Medikamente aber insbesonder durch Salzstangen kann ich extrem gute Erfolge in der Konsistenz erzielen. Kann überall mitgenommen werden und bindet schnell. Vorsicht, nicht zu viel auf einmal, kann sogar zur Blockade führen. Desweiteren muss ich bei rohen Möhren und Keksen aufpassen, diese verursachen bei mir oft Blockaden die recht schmerzhaft sind.
Außerdem eignen sich Reis, Kartoffeln, Bananen zum Binden der Flüssigkeit.
Ich habe mir angewohnt, vier Stundne vor der Nachtruhe nichts mehr zu essen. Dadurch komm ich +- 6 h ohne die Toilette aufsuchen zu müssen durch die Nacht.
Man kann also in der Tat ein wenig mithlefen, dass sich ein passender Verdauungsrhytmus einspelt.
Alles Gute.
von Rosella » 20.04.2017, 19:37
Hallo
Vielen Dank allen die mir hier schreiben. Das hilft mir sehr und macht Mut. Ich gebe hier nochmals alles an, was ich von Arztseite alles einnehmen soll.
Recavan 600mg 1 0 1
Mucofalk Beutel 2 2 2
Pantozol 40mg 1 0 0
Torem 5mg 1 0 0
Metroprolol 47,5 mg 1 0 1
Ass 10 mg 1 0 0
Quantolan 1 1 1 1
Lopedium 2mg 1 1 0
Mit diesen Beuteln und Imodium ist die Eindickung sehr gut. Gestern war es fast schon zu dick und so habe ich heute die 2 te Lopedium weggelassen. ist aber heute abend schon fast wieder zu dünn. werde morgen wieder 2 nehmen.
Ist schon eine ganze Menge zum nehmen. Nehmt ihr zum Eindicken keine Beutel ?
Freu mich weiterhin über eure Tips und Erfahrungen. Ich weiß, daß ich Geduld brauche ist ja auch erst 4 Wochen her
MFG
von Webkänguru » 22.04.2017, 09:30
Hallo Rosella,
die Flohsamenschalen (Mucofalk und ähnliche) nehmen tatsächlich einige Stomaträger zur Unterstützung der Verdauung.
Viele Grüße,
Christian
von Rosella » 23.04.2017, 18:24
Hallo.
Ich habe durch Zufall eine Entdeckung gemacht.,die die Ausscheidung in der Nacht reduziert. Ich habe ja morgens und mittags je eine Lopädium genommen. Da aber vor 3 tagen die Ausscheidung morgens zu dick war, wollt ich erst 1 weglassen. dann habe ich mich aber entschlossen die Tablette vom Mittag erst abends um 19 Uhr zu nehmen. Und ab dem Tag, muß ich zwischen 24 Uhr und 8 Uhr nur noch 2 mal raus.
Meine Frage zu dem Lopädium : Nehmt ihr das auch ? und ist das nich schädlich auf Dauer für den Darm ?
Soll ich mir nun einen speziellen Doktor für den Darm suchen? ich gleabe der Hausarzt ist überfordert.
Und wie sieht es bei Euch mit dem Kalium aus? In der Klinik wurde gesagt es soll regelmäßig den Kaliumspiegel überprüfen lassen. Wie oft soll das gemacht werden ? Und wie sieht es mit Vitamin B12 aus? Habe gehört, daß dies zugeführt werden muß, da dies im Dickdarm resorbiert wird.
Wie wird das bestimmt ?
Viele Fragen auf einmal. Hoffe, daß ich Antworten von Euch erhalte. Ist am Anfang alles neu und man hat keinerlei Erfahrung. und bei den Ärzten hat man das Gefühl man geht ihnen mit den vielen Fragen auf den Geist.
MFG
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