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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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60 Beiträge • Seite 3 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Hanna70 » 23.04.2017, 19:05

Hallo Rosella,

zur wichtigsten Frage: Ja, Du solltest Dir unbedingt einen "speziellen Doktor für den Darm" suchen, am besten einen Gastroenterologen oder Proktologen. Die meisten Hausärzte sind mit so speziellen Fragen überfordert. Gute Hausärzte sagen das auch ehrlich und schreiben gern eine Überweisung zum Facharzt.

Beim Gastro sollte zuerst ein großes Blutbild erstellt werden. Die Vitamine B 12 und D 3 werden dabei meist automatisch mitbestimmt. Wegen Vitamin K solltest Du extra fragen. Das mache ich inzwischen, weil ich kürzlich wegen K-Mangels in die Notaufnahme musste - Herzrhythmusstörungen. :schlecht:

Der Gastro wird Dir auch sagen, ob Du die Vitamine oral aufnehmen kannst oder ob sie gespritzt werden müssen.

LG Rosi

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Hanna70

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Rosella » 24.04.2017, 16:35

Hallo.
Danke für deine Antwort.
Meine fragen dazu : Heist das, dass das Vitamin B12 Vitamin K und D normalerweise erst im Dickdarm resorbiert werden, und nun zugeführt werden müssen. Kann man da eine bestimmte Menge zuführen, ( Spritzen oder oral ) oder ist dies immer abhängig, wie die Werte im Blut sind ? Wie oft sollte ein Blutbild gemacht werden, daß man dies einigermaßen optimal in den Griff bekommt ?
MFG

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Rosella

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von doro » 24.04.2017, 16:52

Hallo Rosella,
ich bekomme Vitamin B alle 4 Wochen gespritzt und zahle sie selber weil sie unter dem Rezeptanteil liegen.Kostenmäßig.
Kalzium, Kalium und weitere Nahrungsergänzungsmittel können als Brausetabletten eingenommen werden und werden auch so vom Darm,egal welcher Rest noch da ist,aufgenommen.
Nur bei B fehlt oft das Teil welches B in Tablettenform aufnimmt.
Wer fit ist,kann auch selber spritzen.Aber,Erfahrung gehört dazu.
Ich habe eine fitte Enkeltochter,die kann so etwas. :)

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doro

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Rosella » 24.04.2017, 18:29

Hallo.
Danke für die Antwort.
Wieviel Vitamine Brausetabletten nimmst du ? Täglich eine ? Multivitamin oder jedes extra? Kalium , Calcium je eine täglich ?
Leider sind die Ärzte meist überfordert. Ich fühle mich fast besser informiert , als mein Hausarzt. Ohne das Forum hier, wüßte ich nicht, daß ich das alles zuführen muß. Auch in der Klinik ist die Information leider nicht ausreichend.
MFG

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Rosella

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von doro » 25.04.2017, 07:35

Hallo,

ich nehme die Brausetabletten nicht auf "Gut Glück" sondern lasse mir die Werte Labortechnisch mit bestimmen.Erst danach helfe ich nach,wenn es erforderlich ist.
Nur die B Spritzen kommen alle 4 Wochen.

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doro

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Börgi » 25.04.2017, 12:27

Hallo Rosella,

ich gehe einmal im Monat zu meinem Darmdoc ( Intern.+Gastro.) zur Kontrolle! Da wird der Bauch abgetastet, Blut, Stuhl und Urin untersucht und ich bekomme meine Vitami-B12-Spritze ( von der KK bezahlt, bin zuzahlungsbefreit)! Alle Vierteljahr wird ein Ultraschall gemacht!!
Meine Zinktabletten kauf ich mir selber und ab zu mach ich mal eine Kur mit Heilerde oder auch Kieselerde! Aber das sprech ich vorher mit meinem Doc ab, sicher ist sicher!! :gut:

Liebe Grüße von Börgi!!! :winke:

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Börgi

Mitglied

Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Rosella » 25.04.2017, 12:55

Danke für eure Antworten.
wie ich es sehe, ist es wichtig regelmäßig zur Blutkontrolle zu gehen. Gestern hat man mir mitgeteilt, daß ich eine Anämie bekommen habe. Ich soll jetzt noch Eisentabletten nehmen., was aber nicht gut ist für die Divertikel die ich im Darm habe. Auch soll es mit dem Pantoprazol nicht so gut sein. Man hat mir geraten, die Eisentabletten vor dem zu Bett gehen zu nehmen. daß genügend Pause zu den anderen Tabletten ist. Im Moment nur Probleme. Auch die Tabletten für den Blutdruck sind nicht optimal. die senken zwar den Blutdruck, zw. 100 und 110 zu 60 fast zu gut aber der Puls ist bei 90 bis 110.da heist es: Man muß noch abwarten, das muß sich noch einspielen.
Also werde ich noch Geduld aufbringen und hoffen, daß sich doch noch einiges einpendelt. Es ist ja auch noch nicht viel Zeit nach der OP vergangen.
MFG

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Rosella

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von doro » 25.04.2017, 17:57

Hallo Rosella,

es ist richtig,nach einer OP ist für viele Dinge erst einmal Geduld angesagt.So einiges bringt die Zeit wieder in Ordnung.
Es ist wichtig,das die Anämie recht bald wieder in Ordnung kommt,denn Schlappheit,Schwindel sind dafür verantwortlich.

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doro

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Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Rosella » 25.04.2017, 18:44

Hallo
Danke für deine Antwort-
Ich hoffe, daß die Anämie wieder weggeht, es ist nach einer Op schon mal eine Begleiterscheinung ( hat man mir erzählt) was etwas schwieriger ist der hohe Puls. ich hoffe aber, daß dies auch noch besser wird.
Leider ist bei mir einiges schief gelaufen, was eigentlich so hätte nicht sein sollen, Kam um 16 Uhr in die Klinik. nachdem der Hausarzt Darmverschluß feststellte. Von 4 Darmabschnitten waren schon 3 nicht mehr wahrnehmbar. Dort war ich bis 23 Uhr. Gemacht wurde ein Einlauf, dann noch versucht mit Abführmittel, ( was eigentlich gar nicht geht) und ein Ultraschall. Danach kam ich auf die normale Station. Am nächsten Tag erst um 12 Uhr mußte dann alles schnell gehen, Not-OP. 6,5 Stunden. Der ganze Dickdarm und teile des Dünndarms mußten entfernt werden, da sie schon abgestorben waren.Es stand auf der Kippe, Zuvor war bei mir alles Ok Keine Tabletten . Nun eine ganze Menge . Aber da nichts mehr zu ändern ist, muß man das Beste daraus machen. Und hoffen, daß auch in der Medikation sich einiges noch ändert und es weniger wird.
MFG

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Rosella

Mitglied

Neuling, hat Fragen nach Dickdarm Entfernung

Beitrag von Marly » 25.04.2017, 22:11

Hallo Rosella,

vieles wird sich wieder normalisieren, manches nicht. Das Leben hat sich eben rigoros verändert, aber nach einer Weile wird dieses neue Leben für dich normal werden. Du musst dich nur darauf einlassen. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Gerade war mein täglicher Beutel Ernährung und die letzte Flasche Flüssigkeit leer, also hab ich alles abgestöpselt und den Portzugang gespült. Etwas, was für mich schon völlig normal ist. Es ist, für mich, wichtig meinen Frieden mit meiner Situation zu finden. Ich war drei Tage vor der Not-OP schon in einem anderen Krankenhaus, zu der Zeit war mein Bauch schon völlig aufgebläht und die Entzündungswerte im Blut schon ziemlich hoch. Dort wollten sie vor einem CT erstmal eine Darmspiegelung machen. Da ich das Abführmittel immer wieder erbrochen hatte, wollten sie mir eine Magensonde legen. Da ich das nicht wollte, wurde ich entlassen mit dem Hinweis, dass ich therapeutische Maßnahmen verweigert hätte.

All diese Dinge muss man verarbeiten, abwägen ob man sich im Nachhinein noch dagegen wehren will usw. Ich hab für mich selbst entschieden, die Vergangenheit sein zu lassen. An dem Tag meiner ersten Not-OP fing mein neues Leben an. Die ersten Monate waren grauenvoll, jetzt kann es nur noch besser werden.

Halte durch und versuch, das Beste daraus zu machen. Und entschuldige dass ich viel von mir selbst geschrieben hab, aber vielleicht hilft es dir ein bisschen weiter.

Achja, mein HB-Wert lag nach den OPs monatelang zwischen 5,5 und 7 (also auch eine Anämie). Erst jetzt, nach 5 Monaten 2x pro Woche Eiseninfusionen und 1x pro Woche Vitamin B12, dazu insgesamt 4 Bluttransfusionen, klettert er langsam wieder. Der Körper muss sich erholen und erst wieder die Kraft haben, neues Blut zu bilden.

Und ja, wenn man sich nur auf die Ärzte verlässt ist man verloren. Ich hab zum Glück einen ganz tollen Pflegedienst, der sich um vieles kümmert.

Marly

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Marly

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