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Neuling hat ziemlich Schiss... – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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17 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Merlina » 30.01.2015, 00:44

Hallo Skea,

ich habe vor meiner Kolektomie nicht abgeführt, habe sogar am Vorabend noch ein Fläschchen hochkalorischen Schokodrink bekommen.

Soweit ich weiss, gehören beide Massnahmen zu dem neueren OP-Management, ich glaube es heisst "fast track".
Danach soll man vor der OP nicht noch durch unnötige Aktionen, wie das Abführen, belastet werden. Man hat wohl die Erfahrung gemacht, dass die Rekonvaleszenz viel besser verläuft, wenn die Belastungen gering gehalten werden. Dazu gehört auch ein sehr gutes Schmerzmanagement.
Weiter scheint es keine Nachteile zu geben, wenn der Darm nicht "sauber" ist, geht ja sowieso nicht 100% ig, und der Darm scheint sich postoperativ besser zu erholen, und arbeitet schneller wieder, wenn nicht abgeführt wird.

Evtl. finde ich noch einen Artikel dazu, dann schicke ich ihn Dir per PN.

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles "ganz entspannt" verläuft, und Du schnell wieder fit bist!
LG, Merlina

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Merlina

Mitglied

Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Sabrina1 » 30.01.2015, 11:20

Hallo Skea,

nachdem auch bei mir die Rektumscheidenfistel der Anlaß für mein Stoma war ( meine jahrelangen Durchfälle waren für die Ärzte ja immer erträglich ) kann ich dir nur ebenfalls sagen, du wirst dich danach wieder als Mensch fühlen.
Ansonsten bist du ja bereits bestens informiert und hast wohl auch die richtige Einstellung zu deinem noch unbenannt. Hoffentlich findest du noch einen lieben Namen dafür.
Alles Gute für die OP!

LG

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Sabrina1

Mitglied

Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Addie » 30.01.2015, 16:34

Hallo Skea!
Ein herzliches Willkommen im Forum :roseSchenken:
Eine Woche KH musst Dir schon "genehmigen" :) , das gibt Dir Zeit die "Nachwehen" der OP auszuschlafen, Dich mit Deinem Beutelchen anzufreunden :gut: und Du wirst hoffentlich noch ein bissel verwöhnt. Ich bin schon rückverlegt, aber ich mag mich sehr gut an die ersten Stunden mit meinem Beutelchen erinnern :aah: . Ich war ganz froh, dass ich im KH einfach klingeln konnte und mir eine nette Pflegerin mit dem Beutel half :gut: .
Ich wünsche Dir für die bevorstehende OP alles Gute :super:

Liebe Grüsse Addie :winke:

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Addie

ehemaliges Mitglied

Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Skea201 » 03.02.2015, 17:28

Vielen Dank ihr Lieben! :)
In einer Woche ist es soweit und so langsam werde ich nervös....ist ja auch irgendwie klar und alles
andere wäre komisch. :hmm:

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Skea201

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Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Melli » 03.02.2015, 21:39

Willkommen, Skea! :D

Dass du schon mit Beutel herumgehüpft bist, ist schon mal sehr gut! Mach' alle Bewegungen mit Beutel, viel bewegen, einige Hosen anziehen. Vor allem beim Zusammenkauern und Beugen kann man merken, ob die Platte so gut sitzt.
Meine Fisteln haben zweimal jeweils erst durch die Stomaanlage Ruhe gegeben und sind verschwunden, drücke dir die Daumen dafür und natürlich für die OP! :super:

Viele Grüße
Melli

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Melli

Moderatorin

Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Häslein » 04.02.2015, 03:59

Hallo Skea,

wenn nur ein Colostoma angelegt werden soll, wird es vermutlich ein doppelläufiges Stoma werden und diese Op ist nicht anspruchsvoll und der Eingriff selbst ( ohne die Ein-und Ausleitung der Narkose zu berücksichtigen und die Aufwachphase ) dauert nicht lange.

Du kannst und sollst am selben Tag noch ( wenn keine wichtigen Faktoren dagegen sprechen )

- aufstehen, d. h. es soll eine Mobilisierung auf die Bettkante erfolgen und
- ein paar Schritte im Zimmer gehen.

Das kann zwar zunächst etwas unangenehm sein, es ist jedoch für die Erholung, die Schmerzen und das allgemeine Befinden unerlässlich und beugt unschönen Dingen vor.

Falls Dich niemand aus dem Bett holt, bestehe darauf. Manchmal "ist gerade keine Zeit" oder "später" oder "Morgen". Das ist keine gute Idee.

Es erfolgt i. d. R. kein Bauchschnitt außer der Eröffnung für die Austrittsstelle für das Stoma.

Die Schmerzen hinterher kannst Du wahrscheinlich mit einer Art Brennen und einem kleinen Wundgefühl vergleichen, die sich sehr gut mit Novalgin z. B. behandeln lassen oder etwas anderem, passenden.

Wichtig ist, kein Ibuprofen und kein Diclofenac zu geben und auch keine ähnlichen Mittel. Hier solltest Du selbst mit darauf achten.

Abführen muss man dabei grundsätzlich nicht, vielleicht am Tag der Op ein Klysma, welches jedoch bei der Fistulierung zu Brennen und Schmerzen führen kann. Das würde ich ablehnen.

Ein Anruf in der Klinik, um sich nach etwaigem Abführen zu erkundigen, könnte zu widersprüchlichen Antworten führen, weil Mitarbeiter manchmal im Kopf nur eine Routine haben und dann etwas sagen, was bei 99 Pat. so ist, jedoch nicht beim Hundersten. Du könntest aber dieser 100. sein. Pauschalantworten sind nie gut. Frage Deinen Operateur und lasse Dir erklären, warum es ggf. nötig sein soll. Entscheide dann selbst.

Entlassen kann man, wenn nichts Besonderes ist, sehr züging. Am 3. Tag z. B. wäre das möglich. Das setzt voraus, dass Du in die Stomaversorgung ausreichend eingewiesen worden sein musst. Daran scheitert es gerne mal und die Pat. müssen dann noch ausharren. Dabei wären sie körperlich soweit fit, um heim zu gehen.

Arbeitsaufnahme hängt von der Art der Tätigkeit, der Aktivität des Crohn und nicht zuletzt vom Pat selbst ab. Wochenlanger Ausfall nur aufgrund der Op ist da nicht zu erwarten. Es hängt einfach sehr viel von der Grunderkrankung ab. Bei mir war z. B. bei meinem ersten Stoma die Notwendigkeit, sehr bald wieder zu arbeiten, das war dann eine Woche nach der Stomaanlage. Es ist bei der OP damals sonst nichts weiter erfolgt, nur die reine Anlage.

Sind die Stenosen bei Dir entzündlicher oder narbiger Ursache?
Welche Medikamente nimmst Du, auch nach der Stomaanlage aufgrund des aktiven Crohn?

Wie lang sind die Stenosen denn?

Der akutelle Calprotectin-Wert sollte immer bestimmt werden.

Hat man Dir erklärt, dass ab und zu etwas Schleim und minimale Mengen Stuhl über den normalen Weg ( Po ) zum Vorschein kommen?

Frage doch auch bitte gleich in der Klinik, ob man Dir Klysmen mit kurzkettigen Fettsäuren anbieten oder empfehlen kann - für die Zeit daheim, in der der Enddarm ja stillgelegt ist. So kann man einer Diversionsproktitis gut begegnen und sie wird wahrscheinlich milder ablaufen.

LG, Häslein

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Häslein

Mitglied

Neuling hat ziemlich Schiss...

Beitrag von Börny » 07.02.2015, 06:17

Guten Morgen Skea 201

Wünsche Dir für Dein Op alles erdenkliche Gute und viel Glück ..........Ich glaube das es uns allen so gegangen ist ......Deine Angst....Sorgen und Nöte sind berechtigt....es haben hier im Forum viele von uns zum positiven gemeistert..
Vorwärts schauen .......und niemals zurück....Alles wird gut und besser...Wenn das Krankenhaus psychologischen Beistand bieten kann , nehme es dankend an . Ich hatte am Anfang solche Therapeuten abgelehnt.....Heute denke ich anders...

Herzlichen Gruß aus Hilden sendet Dir......Bernhard

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Börny

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