von hmengers » 09.06.2009, 12:55
Hallo,
weil ich gerade von den Problemen lese, die man haben kann, wenn man durch Krankheit zum Spargeltarzan geworden ist:
Nachdem ich 2007 bei 1,86 m Grösse von ca. 105-110 kg auf 65 kg geschrumpft war, habe ich mich bis Anfang 2008 wieder auch 82-85 kg aufgebaut und habe das gewicht auch bisher gehalten. Seit ein paar Wochen habe ich den Eindruck, dass ich ein kleines Bäuchlein bekomme, obwohl ich nichts an meinen Essensgewohnheiten geändert habe, weiterhin regelmäßig Sport treibe kurz alles unverändert ist.
Kann es sein, dass so ein Colostoma 1 1/2 Jahre braucht, um sich anzupassen und dann die zugeführten Klötzchen (=Kalorien) auf einmal stärker auslutscht? Hat sonst jemand eine entsprechende Erfahrung gemacht?
Ich will nicht wieder 3-stellig werden! :shock:
Herbert
von Linie 22 » 09.06.2009, 14:22
Hallo Herbert,
so, so, musst ab jetzt wieder Kalories zählen???
Kann es sein, dass so ein Colostoma 1 1/2 Jahre braucht, um sich anzupassen und dann die zugeführten Klötzchen (=Kalorien) auf einmal stärker auslutscht?
Bei mir haben beide Stoma OP`s zum Untergewicht geführt.
Eine Ursache dafür war bei mir u.a. selische Belastung, nebst reichlicher div. Gewebeamputation. Organe so wie quergestreifte Muskulatur wurden entfernt, wodurch ich logischer Weise weniger wiegen musste.
Wurde aber wieder aufgepäpp`lt.
Nach wie vor kämpfe ich, jedoch, tgl. gegen Gewichtsverlust, obwohl ich bewusst auf nahrungstechnische Ernährung achte.
Bin aber auch ständig in Bewegung, treibe außerdem etwas Sport und bin nicht gerade der Couchmensch.
von hmengers » 09.06.2009, 14:38
Hallo Silke,
nee Silke, darum geht es mir nicht (in erster Linie - ist das nicht ein schönes Wortspiel?) Sondern um eine medizinische Frage, zumal ich den extremen Gewichtsverlust damals nicht dem Stoma oder einer Krankheit mit Stoma als zwingende Folge zu verdanken hatte.so, so, musst ab jetzt wieder Kalories zählen???
von Linie 22 » 09.06.2009, 15:20
(in erster Linie - ist das nicht ein schönes Wortspiel?)
Meine Frage geht dahin, ob es möglich ist, dass bei gleichen Lebensumständen und gleicher Ernährung durch ein "eingewöhntes" Stoma nach 1 1/2-2 Jahren zu einer besseren Verwertung der Lebensmittel im Gedärme kommen kann.
von Sabine049 » 09.06.2009, 18:40
Hallo Herbert,
evtl. ist Deine Gewichtszunahme auf die kontinuierliche Applikation des Baclofens (Lioresal) zurückzuführen; infolgedesssen einer merklichen Erschlaffung des Muskeltonuses (Tetraspastik)!?
Während meiner "HochZeit" (Spastiken u. Myoklonien) hatte ich einen wesentlich höheren Energieverbrauch - notorisch untergewichtig - als heutzutage mit einem stattlichen konstanten Wohlfühl- u. Idealgewicht !
Liebe Grüße Sabine
von hmengers » 09.06.2009, 19:06
Hallo Sabine,
gute Idee, aber das ist es nicht. Denn die Pumpe habe ich schon seit März 2008. Vielleicht kocht meine Frau nur einfach zu gut und die Portionen (z. B. lecker Spargel in allen Variationen - hmm - gemein, ich weiß) sind etwas größer geraten.
Da bisher sonst niemand etwas ähnliches bei sich festgestellt zu haben scheint es einen Zusammenhang wie von mir (am Bauch) vermutet nicht zu geben und ich muss nur zukünftig aufpassen, was und wieviel ich esse... :mad:
Herbert
von Monsti » 09.06.2009, 20:50
Hallo Herbert,
ich war mein Leben lang untergewichtig. Nach den großen OPs war es mangels Reserven natürlich besonders extrem (37 kg). Etwa 2 Jahre nach der letzten großen Bauch-OP (September 2004) konnte ich mein untergewichtiges Ausgangsgewicht von 48 kg (167/168 cm groß) endlich konstant halten. Nach der Rektumamputation nahm ich zwar wieder etwas ab, aber den Verlust hatte ich schnell wieder drauf. Vor etwa einem Jahr habe ich endlich die 50-Kilo-Schwelle erreicht *boah*. Diese halte ich mittlerweile mehr oder weniger konstant. Eine weitere Gewichtszunahme scheint bei mir allerdings schwierig zu sein. Ob dies anlagebedingt ist oder andere Gründe hat, weiß ich nicht. So wie jetzt gefällt es mir jedenfalls ...
Grüßle von
Angie
von Fuffi » 09.06.2009, 21:54
Tja,
ich nehme auch mehr zu als ab und habe das Stoma seit April 2008. Ist zwar einerseits zu begrüßen, aber ich mache wohl einfach zuwenig Sport. Obwohl die Blutwerte wieder OK sein sollen, habe ich manchmal einen Schwächeeindruck wie zu Zeiten der CU.
Da muss ich langfristig was dran ändern, ich mag das Stoma / den fehlenden Dickie nicht dafür schuldig sprechen.
Gruß,
Fuffi
von Sabine049 » 10.06.2009, 08:56
Guten Morgen, meine Herren,
evtl. - sah gestern abend zufällig "Visite" im NDR - ist des Pudels Kern eine Funktionsstörung der Schilddrüse im Sinne einer Unterfunktion?
Nach einem jedweden Eingriff werden bspw. große Mengen an Streßhormonen ausgeschüttet, indes der Organismus zeitweilig stoffwechseltechnisch auf Hochtouren läuft.
Jedoch sobald der Körper zur Ruhe kommt, werden vegetativ gesteuerte Funktionen auf einen Normallevel heruntergefahren und die Nahrung anders verwertet als zuvor!?
Liebe Grüße Sabine
von Chief » 10.06.2009, 09:10
Hallo Sabine,
bei den gehäuften Beiträgen hier zum Thema Gewichtsabnahme bzw. -Zunahme habe ich auch des öfteren an eine mögliche Fehlfunktionen der Schilddrüse gedacht.
Da bei uns "Darmgeplagten" ja auch häufiger CT`s mit Kontrastmittelgabe erfolgt, welches bekanntermassen ja auch zu einer Fehlfunktion der Schilddrüse führen kann, könnte dies bei manch einem hier auch der Auslöser sein.
Ich habe zumindest in meinem konkreten Fall den dringenden Verdacht das meine Schilldrüsen-Überfunktion (erkannt im Januar 2009) durch die vorherige Krebserkrankung, die dadurch entstandenen Stresshormone, Stress im Berufsleben und vor allem durch mehrfach verabreichtes Kontrastmitel hervorgerufen oder zumindest begünstigt wurde.
Wer also sein Essverhalten nicht verändert hat aber unter plötzlichen und ausgeprägten Gewichstveränderungen zu kämpfen hat sollte evtl. mal die Schilddrüsenwerte prüfen lassen.
Gruß
Uli
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