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Nochmals Hartmannstumpf – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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32 Beiträge • Seite 3 von 41, 2, 3, 4

Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von fiz_elchen » 15.01.2007, 13:07

hallo,

ich habe mein stoma ja jetzt fast 10 jahre, der stumpf ist ja auch schon länger weg. aber das die absonderung mit der zeit mehr wurde und auch schmerzhafter konnte mein doc mir nur so erklären, als dass der stumpf schrumpft, ob das bei mir jetzt am mc lag weiss ich nicht, aber das ding ist wirklich kleiner geworden, also ist auch weniger platz für die pampe da drin.

gruss fiz

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fiz_elchen

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Monsti » 15.01.2007, 22:06

Hallo fiz,

ja, der Stumpf schrumpft. Die Schleimmassen waren früher aber trotzdem deutlich geringer. In den ersten Monaten hatte ich alle paar Wochen mal einen fingerdicken und ca. 3 cm langen gräulichen Schleimpfropfen. Auch tat der "Stuhldrang" vorher nicht so weh wie heute. Mittlerweile kommen täglich ca. 2-3 Esslöffel 1-3x täglich zusammen. Ich finde, das ist eine eindeutige Zunahme.

Nun, mir ist nur wichtig, das Zeug möglichst kontrolliert loszuwerden. Mittels Spritze und Schläuchle geht's wirklich gut.

Liebe Grüße von
Angie

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Monsti

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von andreas greuter » 16.01.2007, 00:06

Hallo miteinander,

wenn ich auch noch kurz meinen Senf dazu abgeben darf....

Bin ja jetzt auch schon mehrere Jahre stumpfamputiert, hatte davor aber auch immer diese Schleimprobleme/Stuhldrang.
Ich half mir damals auch immer mit etwas lauwarmen Wasser aus einem Klistier. Diese Prozedur musste ich 1x täglich vollziehen. (richtig lästig wurde es allerdings immer auf Reisen)
Auf Anraten von Dr. Müller-Lobeck (DKD Wiesbaden) entschoss ich mich dann völlig entnervt zu einer endgültigen Rektumamputation, was ich nie bereut habe und seitdem ist an dieser Front absolute Ruhe....

Schöne Grüße aus München von Andreas

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andreas greuter

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Jutta B » 16.01.2007, 03:18

Ist die Amputation wirklich die einzigste Lösung?

Bei mir werden die Schmerzen immer heftiger und dauern immer länger an. Der Unterbauch fühlt sich zudem wie ein Schlachtfeld an, und das mit eigentlich gut eingestellten Schmerzmedis :angry::angry::angry: die für diese Schmerzen absolut nicht wirken.
Der Schleim schwallt inzwischen wie ein warmer bis heißer Wasserfall raus, ohne dauernd wechselnde Einlagen geht garnichts mehr, oder ich sehe aus wie konstanter Hosennässer. Und die letzten Monate waren nur dicke blutdurchtränkte Klumpen dabei.

Ich ließ letztes Jahr alles klinisch abchecken, aber es wurde weder der Verdacht einer Fistel noch einer Entzündung festgestellt.

Ein Klistier hilft bei mir auch nicht, da durch Nichtvorhandensein eines Schließmuskels es so rausläuft wie reingespritzt. :angry:

LG
Jutta B

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Jutta B

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Sabine049 » 16.01.2007, 09:35

Guten Morgen,


@Jutta :kiss: das selbige Problem wie auch bei mir, kein Schließmuskel, ergo kann ich mir das Klistier sparen :angry:; evtl. funktionierte es mittels Irrigation??

Beim Irri.set liegt i.d.R. ein rektales "Besteck" bei :confused:.

Postop. hieß es anfänglich, den Stumpf nachträglich zu amputieren, sei völlig unproblematisch, der Doc bezog seine Aussage jedoch eher auf weniger vorop. Pat.!

Amputation ist bei uns m.E. vollkommen indiskutabel; einer Amputation wird chirurgischerseits nur zugestimmt bei nachstehenden Indikationen:

massive Schmerzen,

Blutungen, infolgedessen Displasien,

Fistelbildungen etc.,

... und dann ausschließlich mit einem Stirnrünzeln; eine Amputation ist keine Zahnextraktion!

Fazit: Wir müssen mit unseren Hartmännern leben :angry:, ich selbst habe allerdings keinerlei Schmerzen beim unkontrollierten Abgang; ärgerlich ist allein die Schleimabsonderung.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von peketo » 16.01.2007, 10:14

Hallöchen !
Bei mir ist es auch so, dass die Schleimabsonderungen mit den Jahren zugenommen haben. Als es anfing, mehr zu werden, habe ich mal mit einem Chirurgen gesprochen, der mir eine plausible Erklärung vorgeschlagen hat. Der Stumpf verliert seine natürliche Bakterienbesiedlung und das bakerielle Gleichgewicht verschiebt sich immer mehr. Er meinte, Hartmannstümpfe seien durch diese fehlende Bakterienbesiedlung (geht ja kein Stuhlgang mehr durch) alle mehr oder weniger entzündet. Mir fällt leider der Begriff nicht mehr ein, mit dem er diese Art von Colitis benannt hatte. Er meinte damals, dass diese Entzündung überhaupt nicht bedenklich wäre (fleischfarbenes Sekret gehört da dazu), und mit dem ersten Stuhl, der beim Wiederanschluss durchrutschen würde, wären die Bakterien auch wieder da und die dadurch bedingte Colitis wäre weg.
Klingt für mich logisch. Und da bei mir ein Wiederanschluss ausgeschlossen ist, muss ich eben damit leben.
Aber es ist doch gut zu wissen, dass es den Umständen entsprechend "normal" ist *g*
LG
peketo

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peketo

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Peggy » 16.01.2007, 13:38

Hallo alle zusammen, habe zu dem Hartmannstumpf auch noch Fragen. Habe mein Colostoma seit Okt. 05 mit "Hartmannstumpf-
situation." Da mich kein Arzt über Schleimabgang aufklärte,
dachte ich bis jetzt, daß wäre so eine Art Ausfluss, weil´s auch mit der Blase ein bißchen hapert.:confused: Nun lese ich hier im Forum, daß das "normal" ist, wenn Schleim abgeht und es mit der Zeit immer mehr werden kann. Ich haber allerdings das Gefühl, bei mir wird es weniger oder daß überhaupt nichts mehr kommt. So eine Art Stuhldrang verspüre ich zwar auch ab und zu, aber es kommt nichts raus. Weiß von Euch jemand einen Rat, ob das "normal" ist ?:confused:
Danke schon einmal u. viele Grüße
Peggy:kiss:

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Peggy

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Jutta B » 16.01.2007, 15:46

Sabine049 hat geschrieben:Guten Morgen,


@Jutta :kiss: das selbige Problem wie auch bei mir, kein Schließmuskel, ergo kann ich mir das Klistier sparen :angry:; evtl. funktionierte es mittels Irrigation??

Beim Irri.set liegt i.d.R. ein rektales "Besteck" bei :confused:.


Liebe Grüße Sabine



Hallo Sabbelinchen,


da ich Null Ahnung von der Irrigation habe, außer was ich darüber lese, eine Frage:
Gibt es diverse Größen der Irrigationsschläuche? :confused::confused::confused: Da mein Podokle inzwischen bei den Nachsorgenuntersuchungen wahnsinnige Probleme hat, um dieses mistige Endteil überhaupt einsehen zu können. Und ich genau so wenig erfreut darüber bin :(, wenn der dünnste Schlauch mich schon vor Schmerzen an die Decke springen läßt.

LG
Jutta B

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Monsti » 16.01.2007, 19:55

Hallo Jutta,

meinst Du jetzt das Spülen des Stumpfs oder das Einführen des Schlauchs in das Stoma zwecks Irrigation? :confused:

Der Stumpf ist auch bei mir höllisch empfindlich geworden. Selbst das Neugeborenen-Rektoskop treibt mir die Tränen in die Augen. Ich spüle das Ding mit einem Blasenkatheter.

Vor 1,5 Jahren war ich soweit, mich einer Rektumamputation zu unterziehen, doch leider ist bei mir eine solche wegen der schweren Verwachsungen nur unter Verlust größerer Dünndarmteile möglich. Es ginge auch nicht vom Anus aus, sondern nur per Bauchschnitt. Zugleich müsste man auch den Uterus rausnehmen, da dieser lt. CT eine sehr innige Verbindung mit dem Rektumstumpf eingegangen ist. Heute ärgere ich mich, dass man mir bei der Stomaanlage nicht auch gleich das Rektum entfernt hatte. :rolleyes:

Liebe Grüße von
Angie

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Monsti

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Nochmals Hartmannstumpf

Beitrag von Jutta B » 16.01.2007, 20:34

Hallo Angie,

genau, nur das Einführen meinte ich. Da bringen auch die Kinderschläuche keine Besserung. Aber werde mir mal einen Blasenkatheder über meinen Urologen verschreiben lassen.

Auweia Bauchschnitt, da würden meine Doks noch mehr Kreuze machen. Wenn sie jetzt schon abwarten um das gut eingewachsene Netz vom Darm anzufranzen. Ich bin wohl reproduktionstechnisch eh schon ausgeräumt, aber nee, das tue ich mir nicht an.

Nur, was ist die Lösung :confused::confused::confused: Denn so tierische Schmerzen wie ich sie jetzt habe, läßt keine Tapeten mehr lange an der Wand. Meine Schmerzmedikamente zu erhöhen führt auch nicht zum Ziel, bringt nur weitere Nebenwirkungen, die niemand braucht.

LG
Jutta B

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Jutta B

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