von Monsti » 07.01.2007, 21:57
Hallo, Ihr Stumpfis,
mich interessiert, wie Ihr den Schleim aus Eurem Stumpf entleert (außer er entleert sich unkontrolliert in der Hose/Slipeinlage). Ich habe das Problem, dass sich mein Afterschließmuskel nicht ohne weiteres öffnet. D.h. ich quäle mich mit schon richtig schmerzhaftem Stuhldrang, doch so einfach will die Soße/der Pfropfen nicht raus.
Bisher mache ich es so, dass ich mir mit der Hand auf den Damm (nahe Schließmuskel) drücke. Bin ich gut entspannt und zu Hause, klappt's ganz gut. Bin ich unterwegs oder irgendwie in Eile, geht's gar nicht. Der unangenehme Stuhldrang bleibt aber.
Habt Ihr da einen besonderen Trick, den ich noch nicht kenne bzw. wie geht das bei Euch?
Neugierige Grüße von
Angie
P.S. Nicht böse sein, wenn ich auf Antworten nicht sofort reagiere, bin ab morgen mal wieder stationär im Spital. Aber vielleicht sind bis zu meiner Rückkehr ja geniale Tipps angekommen.
von peketo » 07.01.2007, 22:28
Hallo Angie !
Ich kann dir leider nicht helfen, da sich mein Schleim ausschließlich und reichlich unkontrolliert entleert. Ohne Slipeinlagen kann ich gar nicht mehr sein, verbrauche 3-4 pro Tag. Es ist nach wie vor ein unangenehmes Gefühl für mich, wie "in-die-Hose-machen". Habe mir vorgenommen, demnächst mal wieder Beckenbodengymnastik zu machen, um wenigstens die Illusion zu erzeugen, dass ich halten könnte, wenn ich wollte. Oder dass ich kontrolliert auf dem Klo entleeren kann.
Vielleicht würde Beckenbodengymnastik in deinem Fall auch was bringen ? Einen Versuch wäre es vielleicht wert.
Alles Gute für den Klinikaufenthalt !!
LG
peketo
von fiz_elchen » 07.01.2007, 22:57
hallo angie,
mein doc hatte mir acc empfohlen. er war der meinung schleim ist schleim, egal wo.
ich habe mich auch immer gequält bis es gar nicht mehr ging. mit ner normalen hustendosis kommst du aber nicht hin, da hilft kein klekern sondern nur klotzen. schmeckt zwar ecklig, hilft aber wirklich.
gruss fiz
von Monsti » 07.01.2007, 23:05
Hallo liebe peketo,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Beckenbodengymnastik mache ich seit der Stomaanlage mehrfach täglich. Mein Problem ist eher, das Zeug rauszukriegen bzw. den Schließmuskel so zu entspannen, damit es funzt. Der unkontrollierte Abgang passiert mir eigentlich nur bei flüssigen Sekreten, dann meistens beim Husten, Niesen oder Lachen. Das passiert mir aber eher selten. Mein Schließmuskel ist top in Ordnung, aber die Kontrolle darüber funktioniert nicht wirklich.
Meistens ist es so, dass ich einen unangenehmen bis richtig schmerzhaften Drang spüre, aber nichts raus kriege. Das kann tagelang so gehen und ist sehr unangenehm. Ich muss absolute Ruhe haben und auch zu Hause sein, dann schaffe ich es mittels manueller Nachhilfe, dass sich der Schließmuskel öffnet und ich die Soße loswerde. Der Schmerz ist dann auch sofort weg.
Ich dachte, dass es da vielleicht einen besonderen Trick gibt, den ich noch nicht kenne.
Liebe Grüße von
Angie
von Monsti » 07.01.2007, 23:06
Hi fiz,
danke, das werde ich mal versuchen!
Liebe Grüße von
Angie
von sabine150375 » 08.01.2007, 10:15
Hy Monsti!
Leider kann ich dir da keinen Tip abgegebn,.. war echt erstaunt, daß du dich mit sowas rumplagen mußt,... ich als "Amputierte" hatte davon ja null Ahnung,...
Hoffe, daß der Hustensaft bei dir etwas Linderung bringt,.. aber doofe Frage,.. wenn der Schleim "verflüssigt" ist die Gefahr dann nicht auch größer, daß du/ihr den Pfropf unkontrolliert wieder "verliert"??
LG und alles Gute
Sabine
von Rais162 » 08.01.2007, 11:56
Ich habe mir mit Einläufen aus der Apotheke Linderung verschafft. Klappte eigentlich ganz gut.
Kann Dir vielleicht auch helfen.
Gruß
Rais162
Hallo Angie !
Kann Dir leider auch nicht helfen, da es mit meinem Hartmannsstumpf immer geklappt hatte.
Wenn Druck da war bin ich einfach normal auf Toilette und es hat sich entleert.
Drücke Dir jedenfalls für deinen KH-aufenthalt beide Daumen!
lg Beate
von Kai A. Pfänder » 08.01.2007, 13:54
Grüss Dich Angie,
zu dem Thema kann ich etwas sagen. Nach meiner OP in 1998 hatte ich anfangs keine Probleme. Die Sekrete gingen in unregelmässigen Abständen aber kontrolliert ab, von seltenen Ausnahmen abgesehen. Das ist heute noch so. Die Sekretabgänge kündigen sich bei mir in der Regel an, so als eine Art "grummeln" im Stumpf. Ich pflege dann zu sage, dass ich meine Tage bekomme.
Allerdings hatte ich ich 2003 auch ein massives Problem, weil die Sekrete sich stauten und was zu einer Entzündung führte. Auf anraten des Arztes bin ich dann für ein paar Tage ins Krankenhaus gegangen, wo man den Austritt etwas erweitert hat und somit die Schleime besser abgehen können, nun allerdings in seltenen Fällen etwas unkontollierter, aber immer noch ohne Einlage oder dergl. handlebar. Aber wie gesagt, es meldet sich bei mir immer ein paar Tage vorher an, so dass ich dann schon mal auf der Toilette etwas Druck machen kann und somit weitestgehend die Kontrolle behalte. Was bei mir ganz gut hilft, ist wenn ich den Stumpf, natürlich mit äusserster Vorsicht, mit einem Duschstrahl spüle. Hier sollte man aber unbedingt vorher den Arzt konsultieren.
Nebenbei war die damalige Entzündung wohl fast überlebenswichtig für mich. Wir haben damals ein Kontroll-CT gemacht, wobei eine Lebermetastase entdeckt wurde, die dann auch sofort entfernt wurde. Heute liegen meine Marker-
werte im unteren Toleranzbereich.
Alles Gute für Dich und immer schön positiv denken.
Liebe Grüsse aus Hamburg
Kai
von Pico » 09.01.2007, 13:35
Hallo Monsti,
ich hab grad dein Problem mit meiner besseren Hälfte besprochen.
Er spült seinen Stumpf bei jedem Baden in der Badewanne,
mit dem Massagestrahl der Brause.
Das erfordert jedoch etwas Übung und absolute Entspannung.
Angefangen hat er mit einer 100ml Spritze an der ein
dünner Schlauch war, mit einem kleinen Plastikaufsatz den
man in den After einführt.
Lauwarmes Wasser in die Spritze und langsam einspritzen.
Etwas warten bis sich alles gelöst hat ( in der warmen Wanne bleiben ).
Dann geht das Zeug ohne schwierigkeiten ab.
Mein Mann würde dir jederzeit weitere Tips geben.
mußt dich nur melden.
Hoffentlich gehts dir bald wieder besser.
Pico
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