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nun schlottern mir doch allmählich die Knie ! – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Waltraud Mayer » 01.11.2008, 20:17

Hallo Huepiline!
Ja manchmal ist es besser wenn man vorher nicht soviel weis, man geht dann lockerer an die Sache ran... ich schliesse mich den anderen an , es muß ja nicht jede Komplikation ausgerechnet Dich treffen. Ich wünsche Dir einen guten Verlauf der OP und schnelle Heilung
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Heike35 » 01.11.2008, 22:24

Hallöle,

na, dass DAS an deinen Nerven nagt kann wirklich jeder verstehen. Ich kann mich da nur allen tröstenden Worten anschließen und drücke DIR ganz fest die Daumen, dass du nun endliche den Krebs hinter dir lassen kannst!!!

Ich habe vor 2 Jahren eine Rektumamputation mit endständigem Kolostoma bekommen und habe keine zusätzlichen Fistelkomplikationen oder ähnliches bekommen.

TOI, TOI, TOI und aaaaalles Gute für die OP, Heike.

:winke:

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Heike35

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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Huepiline » 02.11.2008, 14:19

Hallo Ihr Lieben !
Zunächst wünsche ich erst mal jedem hier einen schönen Sonntag.Nachdem ich nun meine Sonntägliche Dosis "Ich heirate eine Familie" ;) warte sehnsüchtig auf die Wiederholung der "Drombuschs" *lach*) hinter mir habe,schön gefrühstückt hab und somit den Sonntag gut begonnen hab, meld ich mich hier mal wieder. Ich hab mir eure zahlreichen Antworten sehr interessiert durchgelesen und geb euch da völlig recht. Im Augenblick mache ich mich echt selbst verrückt :abgedreht: . Tja, und dabei hoffe ich noch so auf die Voruntersuchungen vor der Op die am 12.und 13.11. erfolgen sollen.Mein Traum wäre ja, wenn der gute Doc sagen würde: " Ach Frau XY das ist gar nicht so wild, das kriegen wir hin !" ;) Ich würde mich soooo freuen :) . Egal ob ich dann nun schlussendlich zum Känguruh werde oder nicht. Ich wünsch mir eben nur, das alles gut verläuft und ich das Weihnachtsfest ganz entspannt und in Ruhe mit meinem Sohn feiern kann.
Am Vortag der Op werde ich ja sicherlich noch ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt haben, bei dem dann hoffentlich alle Ergebnisse der Untersuchungen besprochen werden und ich schon mal in etwa erfahre, was mich nun bei der OP erwartet.
Gibt es unter euch denn auch Leute mit Kolostoma bei denen das quasi ein Routineeingriff war ? Wie ist dann denn der Verlauf und auch die Zeit hinterher ? Und noch was grundsätzliches hätte ich gern gewusst: Besteht bei einem Kolostoma auch die Gefahr des "Auslaufens" ? Ich hatte nämlich gelesen, dass der Stuhl eher normal geformt sein soll und auch nur etwa 2-3 mal am Tag :confused: . Merkt man denn dann wenn man mal muss, oder passiert das einfach so. Hab da nicht wirklich ´ne Vorstellung :confused: . Macht es einfach "plopp" und der Beutel ist voll ? Bitte nicht lachen - ich meine das echt ernst :angry: ;) . Kann ich nach der Op eine längere Bahnreise machen, um überhaupt wieder nach hause zu kommen ? Das dauert alles in allem etwa 8 Stunden. Den Wechsel der Versorgung stelle ich mir nämlich auch schwierig vor, wenn man kaum Platz hat und eventuell kein Waschbecken da ist. Was macht ihr dann ? Feuchte Tücher oder was ?
Gibt es noch irgendwas was ich wissen sollte, denn ich bin ja nur noch diese Woche online,kann Fragen stellen und danach muss ich mich auf die Aussagen der Ärzte verlassen. Erfahrungsgemäß sind die oft unter Zeitdruck und dann kommt man gar nicht dazu alles zu erfragen.
Was Krankenhauskeime angeht, so bin ich schon beruhigter, denn die MHH gehört zu den Kliniken, in denen am wenigsten Fälle bekannt sind und wurde zudem für ihre Hygieneforschung ausgezeichnet. Ist irgendwie komisch, bisher hab ich mich immer einfach ins KH begeben, sobald ich drin war quasi die Verantwortung den Ärzten überlassen, mich an deren "Anweisungen" gehalten mal was kritisch hinterfragt und nicht viel drüber nachgedacht, sondern einfach gemacht. Frag mich ernsthaft warum das diesmal so anders ist. Mit OP´s hab ich inzwischen ja wirklich einige Erfahrungen gemacht und die waren überwiegend positiv. Die Pflege war in der MHH ausgesprochen gut und sehr lieb und nett, zumindest in der onkologischen Gynäkologie. Obwohl manche Mitpatientin war nicht so zufrieden, aber da denke ich dann auch immer: Wie man in den Wald ruft, so schallt es wieder raus - oder so ähnlich. Ich denke, wenn es mir nicht gerade megasch.... geht, dann bin ich immer ein sehr ausgeglichener und umgänglicher Mensch, der gern am quaseln ist und sich für seine Mitmenschen interessiert.Ich lerne gern und auch relativ schnell Leute kennen und das macht gerade längere KH - Aufenthalte erträglicher.
So, nun aber erstmal genug für heute
macht es gut und bis bald
Huepiline ;)

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Huepiline

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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von einpils » 02.11.2008, 14:55

Hallo Huepiline

Ich habe meine Colostoma 9 Monate gehabt
Nach der Op habe ich ein zweiteiliges Beutelsystem
zum anklicken bekommen.Bei einem Colostoma ist es meist
so das wenn der Beutel einmal voll war und gewechselt wurde
die nächsten Stunden ruhe ist.Der Beutel ist bei mir auch
nie so voll geworden das er hätte abgehen oder überlaufen können.Zeit die nächste Toilette aufzusuchen war immer noch genügend da.Ich hatte die 9 Monate mit Colostoma davon bin ich 5 Monate
arbeiten gegangen als Lagerarbeiter keine Probleme.
Ich bin in der Reha auf ein einteiliges Beutelsystem aufmerksam gemacht worden Platte und Beutel fest verbunden.
Das hat meine Lebensqualität noch einmal erhöht denn damit
ist der Versorgungswechsel noch einfacher denn man brauch
keinen Spiegel kann praktisch überall wechseln.Ich finde
die einteilige Versorgung auch sauberer man hat beim Wechseln kein Kot mehr an den Fingern,und die Sicherheit
das nichts unter die Platte läuft meine ich ist etwas besser.Aber probieren geht über studieren.
Kurz gesagt mit gut angelegtem Colostoma sind die Lebensbedingungen nur sehr sehr wenig eingeschränkt.

Ich wünsche dir alles alles Gute

Liebe Grüsse Einpils

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einpils

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Beitrag von Sabine049 » 02.11.2008, 15:06

Liebe Huepiline,

diesmals weniger umfangreich ... s. meinen gestrigen Beitrag!

Die eigentliche Anlage = Colostomie genannt, ist an sich heutzutage ein Routineeingriff, der i.d.R. mit Narkoseein- u. -ausleitung circa 1 Std. in Anspruch nimmt! Da dein Darm derzeitig "gesund" ist, sollten sich hins. der Schaffung des Ausganges keinerlei Komplikationen einstellen.

Komplikativ gestalten wird sich aus meiner Sicht eher die Ausräumung (Extirpation) des Resttumors nebst etwaiger Amputation des Rektums + Sphinkter ani = Schließmuskel.

Wenn der intra- und postop. Verlauf blande verläuft, wirst du spätestens nach etwa 14 Tagen aus der stat. Obhut entlassen, d.h. du kannst beruhigt und entspannt das Weihnachtsfest entgegensehen.

Am Anfang können Versorgungsprobleme auftreten, insofern dass die Basisplatte unterwandert. Sobald du die passende Versorgung gefunden hast, werden derartige Malheure zunehmend seltener. Die Stuhlkonsistenz ist bei einem Colostoma, welches im absteigenden Dickdarmschenkel = Colon descendens ausgeleitet wird, breiig, fest und geformt. Du spürst schon, dass sich das Sackerl füllt - plopp ... ist schon passend ;) .

Selbstverständlich kannst du ungehindert mit der Bahn fahren bzw. längere Fahrten antreten. Zwecks Beutelwechsels kannst du die Behindertentoilette aufsuchen.

Beziehst du dich auf die Rückfahrt, ziehe einen Ausstreifbeutel vor, d.h. den du jederzeit ohne großen Aufwand über der Toi.schüssel entleeren kannst ... meine Empfehlung zu Beginn!

Dann nach etwa sechs Wo. kannst du dich in die "Berieselung" (retrograden Irrigation) anleiten lassen. Nach Erlernen dieser (kinderleicht) wirst du i.A. eine ausscheidungsfreie Zeit von 24 h und länger durch die kontinuierliche Spülung erzielen, Fazit: Du wirst inpuncto STOMA uneingeschränkt all deine Interessen und deinen Alltagsablauf nachkommen. Dank der Irrigation haben wir Colos einen kontinenten künstl. Darmausgang, der sich wunderbar hegen und pflegen läßt.

Die Schaffung des Colostomas verlief bei mir generell unspektakulär und komplikationslos, erklärend: mehrmalige temporäre Übergangsstomata im querliegenden Dickdarmast und seit über vier Jahren ein end- und (an) ;) ständiges Colostoma descendens :ballon: , welches ich persönlich niemals mehr missen möchte!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Juli » 08.11.2008, 13:49

Liebe Hupeline,
ich habe mein Colostoma nach einem Rektum-Ca mit Rektumamputation bekommen. Da ich das ebenfalls schon vorher erfahren hatte und bei meinen Internetrecherchen auf dieses Forum gestoßen bin, war das Ganze gar nicht mehr so schrecklich. Ich bin mit dem Stoma von Anfang an gut zurecht gekommen, es war kaum ein Problem für mich. Nach 3 Monaten bin ich wieder arbeiten gegangen (als Lehrerin) und komme gut klar. Manchmal gibts schon kleinere Pannen mit der Versorgung (die Platten unterlaufen ab und zu unerwartet und es müffelt oder eine Blähung meldet sich :angry: :angry: ) aber dann verziehe ich mich schnell auf ein Klo und wechsle oder halte die Hand fest drauf. Ich irrigiere nicht, da ich öfter mehrere Tage unterwegs bin, der Darm funktioniert nach einer Zeit etwa wieder wie vorher, also nicht "laufend" :). Manchmal überkommt mich schon der Kummer, aber oft vergesse ich das Teil und lebe mein gewohntes Leben. Auch die Nahrung ist kein Problem, nur Krautsalat gibts nicht mehr. Morgens trinke ich einen Tee ung schütte einige Kümmelkörnchen rein, das verhindert bei mir Blähungen. Wenn der Krebs nur besiegt ist, lässt es sich mit allem anderen leben. Ich drück dir ganz fest die Daumen, bleib optimistisch, das ist ganz wichtig.
Liebe Grüße von Juli

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Juli

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Beitrag von Huepiline » 08.11.2008, 17:56

Hallo ihr Lieben ! :)
So - übermorgen geht es nun los.Die letzten Tage war ich eigentlich recht gut drauf. Kann gar nicht erklären warum, irgendwie hab ich mir selber auferlegt alles etwas gelassener anzugehen. Ich will mir erstmal nach den Voruntersuchungen anhören, was da an Möglichkeiten im Raum steht. Wirklich wissen tu ich ja noch gar nichts. Vielleicht wird es ja auch gar nicht soooo schlimm. ;) Immerhin habt ihr es ja auch alle überlebt und häufig dann auch noch als ungeplante Op.Da hab ich doch recht gute Voraussetzungen.
Ich hab mich aber noch mal mit einem Arzt unterhalten der Anästhesist ist und werde diesmal wohl wieder eine Peridural-Schmerzpumpe legen lassen. Bei meiner vorletzten großen Op in der Charité hatte ich eine und hab mir die weil ich im Bett dauernd runtergerutscht bin, fast selbst rausgezogen. Das war nicht so prickelnd. So habe ich im Juli in der MHH drauf verzichtet und hatte beim aufwachen auf der Intensiv doch ziemliche Schmerzen. :heul:
Also diesmal bitte wieder mit !!!
Zudem soll es für die Atmung und den Kreislauf besser sein und man wird schneller wieder fit. Habt ihr da Erfahrungen machen können ? :confused:
Wenn ich sozusagen auf "Nummer sicher" gehen will, würde ich mich bei meinem bisherigen Wissensstand was meine Krebsgeschichte angeht, wohl mit einem Kolostoma anfreunden, aber nicht mit einer Rektumamputation. Da liest man ja wahre Gruselgeschichten drüber. :shock: Das ist echt heftig.Ich weiß eben nur nicht ob es das gibt ohne Amputation und überhaupt...- werde ich meinem Doc sicherlich Löcher in den Bauch fragen.
Wäre nett wenn hier der eine oder andere am Freitag Daumen für mich drückt, vielleicht hilft es ja !
Ich möchte mich dann schon mal bei allen für ihre Hilfe bisher bedanken, das tat gut und hat mir sehr geholfen.
Ich werde mich melden wenn ich alles hinter mir habe
bis dahin liebe Grüße und einen schönes Wochenende
Ich war übrigens gerade auf ´nem 1,5 Std. andauernden Spaziergang am Meer. Das war herrlich und wir hatte sogar zum ersten mal seit Tagen wieder ein bisschen Sonne, da musste ich einfach nochmal raus ! Wer weiß wann das wieder geht :(

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Huepiline

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Beitrag von doro » 08.11.2008, 18:11

Hallo Huepiline,

Daumen werden aufs heftigste gedrückt. :ballon: Wird schon schiefgehen.alles alles Gute für die OP.

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doro

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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Kai 40 H » 08.11.2008, 18:41

Hallo Huepiline,

auch ich drücke dir die Daumen für die OP und es wird sicherlich alles gut gehen!

Wie die anderen schon beschrieben haben, alles braucht seine Zeit.

Bei mir wurde auch ein Colostoma mit Rectumamputation 2004 durchgeführt und ich konnte nach 9 Tagen entlassen werden.

Ich hatte allerdings eine Morphiumpumpe, die ganz normal über eine Braunüle angeschlossen war. Da konnte ich alle 15 Minuten drauf drücken, wenn es von den Schmerzen her nicht mehr auszuhalten war. Habe aber schon von einigen gehört, dass der Peridualkatheter auch sehr gut ist. Den habe ich nur nicht bekommen, wegen dem Infektionsrisiko bei meiner Grunderkrankung.

Alles Gute und toi, toi, toi.

Gruss Kai

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Kai 40 H

ehemaliges Mitglied

nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Monsti » 08.11.2008, 21:19

Hallo Huepiline,

natürlich auch von mir ein dickes Daumendrücken!

Bezüglich der Peridural-Schmerzpumpe habe ich leider nicht sooo prickelnde Erfahrungen gemacht, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich eine Skoliose habe und man somit die Nervenbahn nicht wirklich zuverlässig trifft. Im Zuge der Rektumamputation wurde sie zweimal gelegt: Nach dem ersten Mal waren nur mein linker Oberkörper und der linke Arm lahm, nach der zweiten das linke Becken und das linke Bein. Gehen war damit leider fast unmöglich, da ich links immer einsackte. Wo es taub sein sollte, war leider nix taub. :rolleyes: Nach diesen misslungenen Versuchen bekam ich Transtec-Schmerzpflaster. Damit war's dann wirklich gut auszuhalten, und ich war munter unterwegens.

Daumenquetschende Grüße
Angie

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Monsti

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