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nun schlottern mir doch allmählich die Knie ! – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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21 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Huepiline » 31.10.2008, 17:10

Hallo an alle !
Ich hab nun noch etwas über eine Woche bis es ins Krankenhaus geht :heul: . Heute habe ich schon mal Infomaterial von der ILCO bekommen. Irgendwie begreife ich erst jetzt was da auf mich zukommt. Versteht mich da bitte nicht falsch, ich kann mich durchaus mit dem Gedanken an ein Kolostoma anfreunden. Meine Sorgen drehen sich jetzt eher um solche Dinge wie Komplikationen. Ich hab hier sehr viel über die Bildung von Fisteln gelesen. Nun wundere ich mich sehr, denn damit sich eine solche bei mir nicht bildet, soll ja das Stoma gelegt werden :confused: .Viele hier haben aber damit auch trotzdem zu tun, wie kann das sein ? :confused:
Zudem hab ich Panik vor der Rektum - Op. Klar ich weiß noch gar nicht ob se überhaupt gemacht wird, aber ich will ja auch später nicht ständig "rumkleckern" :p *sorry*
Das ist wirklich schwer, weil im Moment ja alles bestens funktioniert was meine Gedärme angeht und ich mir das anders kaum vorstellen kann. Andererseits hab ich große Sorge, dass sich tatsächlich die Fistel bildet und mir die "Kloakenbildung" droht, wie meine Ärztin meinte.
Bin hin und her gerissen zwischen Hoffnung, weil der Krebs damit vielleicht mal etwas aufgehalten wird, und Verzweiflung, weil ich nicht weiß was kommt.
Dann liest man hier ja auch noch sehr viele dramatische Verläufe, mit Sepsis und ähnlichem.
Ich hab nun auch Angst, denn durch die Chemo ist mein Immunsystem ziemlich am Boden, dazu hab ich gerade eine Erkältung und wer weiß, ob ich mir nicht irgendeinen Keim im KH einfange, der mich dann über Wochen ausschaltet.
Ich möchte das ganze gern möglichst schnell und ohne Probleme hinter mich bringen.
Ihr seht schon ich mach mich gerade selbst verrückt :abgedreht: , aber ...
Ich glaub ich brauch mal ein paar Leute die mir sagen das bei Ihnen alles völlig glatt gelaufen ist. :troest:
Also bitte, sonst verläßt mich nachher noch der Mut :haarezuberge:
LG
Huepiline ;)

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Huepiline

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Beitrag von Renate » 31.10.2008, 18:02

Hallo Huepiline,
ist verständlich, dass Du jetzt Angst kriegst, ist ja doch ein ziemlicher Eingriff. Aber alles worauf man Dich jetzt aufmerksam macht, oder was Du liest, muss ja nicht bei Dir eintreten. Risiken birgt jede OP. Also ich habe diese OP vor ca.20 Jahren gekriegt und bei mir lief alles "nach Plan". Also es war kein Spaziergang und gab auch mal Komplikationen, aber trotzdem auch Du wirst das überstehen und dann,ja dann bist ein neuer Mensch. Und ausserdem sind wir ja alle hier, um Dich zu unterstützen. Also Kopf hoch. Viele liebe Grüße Renate

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Renate

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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von doro » 31.10.2008, 18:49

Hallo Hüpeline,

meine Reden,Wissen ist manchmal auch richtig Schiet :shock:

aber,warum solltest Du Fisteln bekommen,ich hatte auch keine,warum Sepsis,hatte ich auch nicht :D Rektum OP ?? hatte ich... na Du weißt schon,auch nicht.Habe noch alles schön beieinander und es kleckert auch nicht ;)

Bis zu OP ist Deine Erkältung auch vorbei und Dein OP Doc Super gut drauf und hat DAS Goldhändchen.Du wirst dort vom allerschönsten und charmantesten Pfleger wach geküsst :kiss: ( Richard Gere :cool: )
WAS brauchst Du mehr ;)
Nun lies Dir bitte hier nur noch das schönste aus dem Forum damit Du wieder Mut bekommst.

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doro

ehemaliges Mitglied

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Beitrag von Monsti » 31.10.2008, 21:23

Servus Huepiline,

dass Dir jetzt der Allerwerteste auf Grundeis geht, versteht wohl jeder. :troest: Ich glaube, keiner von uns sah/sieht großen Eingriffen wirklich lässig entgegen. Du solltest aber positiv denken und Deinen Ärzten vertrauen.

Zu grausigen Komplikationen kann es selbst nach banalen Zahnbehandlungen kommen. Leider war auch bei mir eine OP so komplikativ, dass ich nur um Haaresbreite am Sarg vorbeigeschliddert bin. Aber wie Du siehst, gibt es mich immer noch und auch noch genauso frech wie vorher. :D

Vor meiner Rektumamputation Ende 2007 hatte sogar mein Chirurg ziemliche Angst, was meine eigene Angst natürlich erst recht geschürt hatte. Du hättest mich die Tage davor mal erleben sollen. Dann wurde die OP auch noch kurzfristig verschoben, weil mein Chirurg meinte, für diesen schwierigen Eingriff müsse er 100%ig fit sein. *schluck* Immerhin war ich damals schon komplett für die OP vorbereitet und hatte auch schon die LmaA-Tablette zur Narkoseeinleitung intus. :angry:

Die Angst entpuppte sich aber als unbegründet. Mein Chirurg hatte perfekte Arbeit geleistet, die Komplikationen hielten sich in harmlosen Grenzen (Nekrose nach einigen Tagen, weshalb sich mein Spitalsaufenthalt verlängerte), und die Heilungsphase hätte nicht besser verlaufen können. Heute ist das alles fast vergessen.

Wir drücken Dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass Du zu jener Mehrheit gehörst, bei der alles glatt über die Bühne geht.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von donald » 31.10.2008, 22:20

Hallo Huepeline,

ich kann Deine Angst sehr gut verstehen. Ich bin im September, auch operiert worden und vorher lagen meine Nerven total blank. Und dann ist die OP nur so geflutsch und die Heilung läuft bis heute prima.

Ich wünsche Dir eine gute OP, auf dass der Doc ein ruhiges Händchen hat, Du mit dem Beutel gut zurecht kommst, sich keine Fistel bildet (warum auch? geht auch ohne), der Krebs dann beim Teufel bleibt und.. und ... --> die allerbesten Wünsche.

:troest: Birgit :troest:

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donald

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Beitrag von hexe69 » 01.11.2008, 00:50

hallo huepeline,das du angst hast kann ich gut verstehen,das war bei mir auch so. aber damals sagte man mir hier im forum:mach dir nicht so viele gedanken lass alles auf dich zu kommen. und alle hatten recht!!!! es ist einfacher gesagt als getan, aber um so mehr du darüber nachdenkst was sein kann und was nicht um so schlimmer wird es für dich sein.
also auch wenn es dir schwer fällt,versuche nicht soviel darüber nachzudenken!!!
alles gute für dich,kopf hoch!!!

lg anja

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hexe69

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Beitrag von Jutta B » 01.11.2008, 08:21

Hallo Huepiline,

warum sollten sich jetzt plötzlich bei dir Fisteln bilden?
Du hast bis dato alle OP's OHNE hinter dich gebracht. Dramatischte Katastrophen waren auch keine darunter, warum sollte dann jetzt nach allem was du hinter dir hast eine auftauchen?

Huepiline, bitte bitte konzentriere dich jetzt nicht auf das was vielleicht kommen könnte! All diese Dinge tauchen bei dem allergeringsten Prozentsatz auf, bis heute warst du nicht dabei.

Denke daran, du nimmst dem Sch*krebs mit der OP neue Angriffsfläche und vertraue darauf, dass alles supergut verlaufen wird.

LG
Jutat B

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Jutta B

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Beitrag von anne14 » 01.11.2008, 14:16

Hallo Huepeline,
positives kann ich dir leider auch nicht sagen. Nur soviel, Kopf hoch und versuchen keine Horror Bilder aufzubauen. Unternimm was, lenk dich ab wenn möglich. Ich weiß ist leichter gesagt als getan. :troest: Also ich drücke dir alle Daumen das alles gut verläuft.
Vlg Annette

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anne14

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Beitrag von Cindi » 01.11.2008, 15:38

Hallo Huepiline

Ich wünsche dir alles Gute für die OP und das alles gut und schnell verheilt !!
Liebe Grüsse Pina

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Cindi

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nun schlottern mir doch allmählich die Knie !

Beitrag von Sabine049 » 01.11.2008, 20:15

Liebe Huepiline,

auch ich kann deine Angst und aufkeimende Panik in Hinblick auf die anstehende Op. gut nachvollziehen.

Ja, je umfassender der Pat. bzgl. eines anstehenden Eingriffs informiert ist, desto stärker bläht die Angst auf und das Warten bis zur stat. Einbestellung wird zu einer Tortur - sinngemäß: "ein Warten auf Godoth" :abgedreht: .

Grundsätzlich wird vor Wahl- bzw. planbaren Operationen dem Pat. viel Geduld abverlangt; verständlicherweise infolge des Wissens in aller Konsequenz und deiner Vorgeschichte durchlebst du gegenwärtig mental ein Gefühlschaos.

Allerdings hast du, liebe Huepiline, jetzt noch ausreichend Zeit, dieses Gefühlschaos zu ordnen. Denn spätestens am Vortag der Operation wird dich dein Chirurg im Rahmen des Aufklärungsgespräches unumschweiflich und direkt über alle Eventualitäten wie etwaigen Komplikationen und Risiken intra- und postoperativ aufklären.

Jede noch so abwägige Komplikation wird er dir schonungslos unterbreiten müssen, weil er dazu rechtlich verpflichtet ist. Oftmals ist der Pat. dann bereits derartig emotional angespannt und u.U. von erforderlichen Voruntersuchungen erschöpft, so dass der Pat. entweder völlig abschaltet oder in eine unbändige Panik gerät.

Insofern halte ich es persönlich vor Wahloperationen, auch wenn der psychische Druck schier unerträglich wird, für ratsam, dass sich der Pat. vorab viele Infos, Broschüren etc. verschafft, um für den Eingriff gewappnet zu sein; und gezielt und kritisch im Aufklärungsgespräch nachfragen zu können. Denn ohne deine Einwilligung läuft garnichts.

Ich hab hier sehr viel über die Bildung von Fisteln gelesen. Nun wundere ich mich sehr, denn damit sich eine solche bei mir nicht bildet, soll ja das Stoma gelegt werden .Viele hier haben aber damit auch trotzdem zu tun, wie kann das sein ?


Dass dich der Sachverhalt jetzt verunsichert und unlogisch erscheint, ist verständlich.

Bei dir wird das Stoma gelegt, um die Bildung eines Fistelganges zu umgehen.

Aus deinen Beiträgen entnehme ich, dass der Resttumor sehr dicht am Enddarm liegt und die Ärzte einen Durchbruch des Tumors in das Darmgewebe befürchten. Dieser evtl. Durchbruch bedingt durch Ausbreitung des Tumorgewebes führte bei Unterlassung des jetzigen Eingriffs letztendlich unweigerlich zu einer Fistel = einem Hohlgang bzw. Verbindung zw. der Scheidenwand (Vagina) und dem Enddarm (Rektum). Indes wäre des weiteren der Enddarm befallen und der Stuhl würde sich früher oder später den Weg durch die Vagina bahnen.

Eine Fistel kann sich im Prinzip überall im Körper bilden, ist unangenehm bisweilen schmerzhaft, kann aber keineswegs entarten!

Der Großteil der Fistelgeplagten auf der hiesigen Plattform haben eine Disposition für Fisteln entweder infolge entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder genetisch bedingten Wundheilungsstörungen.

Eine Sepsis kann, tritt aber nicht zwangsläufig auf. Die Wahrscheinlichkeit dürfte bei dir eher gering sein, da du gegenwärtig a.) einen gesunden Darm hast und b.) die Anlage (Colostomie) nicht unter "septischen" Verhältnissen erfolgt, d.h. im Rahmen einer Aktutsituation mit Notop. ist die Gefahr einer postop. Sepsis eher gegeben, weil der Darm u.a. nicht vorher mittels Lavage = Spülungen etc. gereinigt werden konnte. Während des Eingriffs wirst du ohnehin generell präventiv - vorbeugend antibiotisch abgeschirmt (Antibiose).

Ich gehe mal davon aus, dass die Chirurgen das Areal im Bereich des Restumors weiträumig entfernen werden, ergo u.a. eine Rektumsamputation und das Stoma entweder im absteigenden Dickdarmschenkel oder in der Sigmaschleife ausleiten.

Es wird sicherlich ein Gang nach Canossa, nicht einfach, aber mit unseren vereinten Daumendrücken wirst du es schaffen :ballon: :ballon:

Ferner meine ich herausgelesen zu haben, dass deine Ärzte interdisziplinär zusammmenarbeiten ... ein weiterer Pluspunkt.

Dank des heutigen med. Standards hast du berechtigte Hoffnung auf eine Remission :kiss: . UND darauf würde ich mich deinerseits bis zum Aufnahmetermin konzentrieren und deine Gedanken richten.

Abschließend kuriere deine Erkältung vollständig aus, ansonsten wird u.U. die Op. verschoben.

Lass von dir hören, sobald dir etwas unklar sein sollte oder dich beunruhigt, hier sitzen rund um die Uhr emsige betroffene Schreiber/INNEN, die dich jederzeit mental unterstützen und soweit möglich auf deine Fragen eingehen werden!

Fest die Däumchen drückend; und alles erdenklich Gute für den bevorstehenden Eingriff

Liebe Grüße Sabine :troest:

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Sabine049

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