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Panne mit Urostoma – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Panne mit Urostoma

Beitrag von Lubiene » 21.06.2015, 16:54

Hallo zusammen,
die Urostoma-Op meiner Mutter ( 77 ) liegt nun 6 Wochen zurück und bisher lief alles auch sehr gut, aber nun haben wir die erste -Panne - in der Öffentlichkeit erlebt. Das Stoma begann im Supermarkt auszulaufen.Wie geht ihr mit solchen Situationen um ? Man hat ja nicht immer eine komplette Neuausstattung mit und es ist auch nicht immer eine Toilette in der Nähe wenn die Versorgung undicht werden sollte. Habe Angst, das sich meine Mutter zurückzieht. Habt ihr mutmachende Ratschläge ?
Viele Grüße Lubiene

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Lubiene

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Panne mit Urostoma

Beitrag von Börny » 21.06.2015, 17:42

Hallo Lubiene...

Für 6 Wochen die erste Panne ....da habe ich aber mit meinem damaligen Coloausgang....jetzt Ileoausgang unterwegs mehr Pannen gehabt....Meistens ist es dann unsere Panik die wir dadurch entwickeln schlimmer als das ungewollte Übel.....Ich hatte am Anfang immer so mein Notfalltäschen mit....neuer Versorgung mit .....d.h. Schere..Kompressen...Versorgung....hautschutzringe...wenn benötigt....Das Mittragen dieser Utensilien gibt halt schon mehr Vertrauen und Sicherheit...für sich selbst .

Tröste Deine Mutter......hier können etliche Betroffene von ihren ersten Pannen erzählen ....Heute kann ich darüber nur leicht noch schmunzeln....

es grüßt herzlichst aus Hilden.....Bernhard... :troesten: :winke:

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Börny

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Panne mit Urostoma

Beitrag von GilmoreGirl » 21.06.2015, 21:04

Hallo Lubiene

Wie Börny bereits gesagt hat - jeder Stomaträger kann wohl ein Lied von Pannen singen.

Ich hatte auch schon öfter solche Pannen mit meinem Urostoma (und das sollte sogar eigentlich kontinent sein). Unangenehm ist es natürlich immer, da gibt es nichts schön zu reden, aber man kann ja schliesslich nichts dafür.
Da es sich leider nicht ganz verhindern lässt, habe ich mir einfach angewöhnt, Klamotten zu tragen, bei denen man nicht sofort sieht, wenn sie nass sind. Das hilft mir, weil ich mich dann weniger bloss gestellt fühle. Ansonsten trage ich halt immer Sachen bei mir, um mich in kurzer Zeit wenigstens einigermassen frisch zu machen. So habe ich irgendwie auch schon einen ganzen Arbeitstag überbrückt und ich glaube nicht, dass es irgendjemandem aufgefallen ist. Wenn es innerhalb meines Freundeskreises passiert, dann habe ich bei einem Abendessen auch schon gesagt, dass ich kurz nach Hause muss, um mich umzuziehen und das war vollkommen in Ordnung.

Ich finds immer wichtig, dass mein sich wegen einer Krankheit nicht versteckt, weil man dann den anderen gar nicht die Chance gibt, einem so zu akzeptieren, wie man ist und sich selbst sehr viel Freiraum nimmt.

LG

GilmoreGirl

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GilmoreGirl

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Panne mit Urostoma

Beitrag von Hanna70 » 22.06.2015, 17:14

Hallo Lubiene,

eine Panne ist immer blöd, aber leider nie vollständig auszuschließen. Wobei ich fast behaupten möchte, dass Pannen beim Colo- oder Ileostoma noch einen ganzen Tick unangenehmer sind - sowohl farblich als auch geruchlich... :aah:

Zum Einkaufen nehme ich auch keine Ersatzversorgung mit, aber bevor ich aus dem Haus gehe, kontrolliere ich sehr genau, ob da irgendwo sich eine Gefahrenstelle auftun könnte. Ansonsten habe ich immer eine Notversorgung dabei.

Noch ist bei Deiner Mutter alles relativ neu. Mit der Zeit wird sie sicherer werden. Zumindest im Nachhinein solltet Ihr gemeinsam versuchen, das mit ein bißchen Humor zu nehmen. Sich zurückzuziehen ist der falsche Weg.

LG Rosi

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Hanna70

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Panne mit Urostoma

Beitrag von Pippa » 28.06.2015, 07:56

Hallo, Lubiene

Vielleicht hilft es Deiner Mutter, wenn sie erst mal immer mit jemanden zusammen unterwegs ist, der sie im schlimmsten Fall unterstützen kann. Zumindest, bis sie sich an die Situation gewöhnt hat und sicherer ist. Falls sie nicht mehr rausgehen mag, kann sie erst mal "klein" wieder anfanfangen, also erst mal dahin, wo sicher Klos sind oder wo es nicht ganz so schlimm wäre, wenn eine Panne passiert. Mit zunehmender Sicherheit wird sie dann auch wieder mehr wagen.

Am Anfang meiner Stomazeit (vor 12 Jahren) musste ich auch erst das Vertrauen aufbauen, dass es doch meistens hält. Klar passieren Pannen, aber meistens geht doch alles gut. Ich hab zur Sicherheit früher auch Wechselklamotten eingepackt, auch Versorgung. Und aus meinen Colitiszeiten hab ich einen Scannerblick für Klos - den hab ich heut noch ;) . Es gibt tatsächlich oft mehr Plätze, die fürs Wechseln geeignet sind, als man denkt. Ich habe auch gute Erfahrungen gemacht mit Offenheit - da konnte ich dann auch schon mal in einem kleinen Laden aufs Personal-WC.

Liebe Grüsse an Deine Mutter und Dich und Kopf hoch

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Pippa

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