von Merlina » 27.04.2014, 19:09
Hallo Kikip,
ich frage mich, ob sich der Koring nicht unangenehm anfühlt oder drücken könnte, auch wenn er elastisch ist, er dehnt sich ja scheinbar nicht.
Ich hab keine Vorstellung, wie weit sich z.B. der Dünndarm dehnen kann, wenn er transportiert. Für mich fühlt er sich immer an, als wenn er "atmet" und Platz braucht. Die Vorstellung, dass er in dem Ring eingesperrt ist, ist für mich nicht schön. Ich hätte auch ungern mehr Fremdmaterial als unbedingt notwendig im Körper.
Ich habe eine kleine Hernie und die nervt auch oft. Aber mir wäre es lieber, wenn die Ãrzte vor den OP's besser informieren würden und ihren Nachsorgeauftrag umsetzen würden. Vielleicht hätten wir dann auch schon weniger Hernien.
LG, Merlina
von Kikip » 27.04.2014, 21:57
Hallo Merlina,
ich nehme Deine Kritik gerne an. Der KORING ist flexibel in alle Richtungen, aber nicht dehnbar. Deswegen soll er die Stomaöffnung konstant gross halten und eine Hernie verhindern. Bisherige Patienten spüren den Ring nicht.
Der Dünndarm bewegt sich regelmässig, da hast Du vollkommen recht. Den Ring gibt es in drei Grössen und er wird dem Durchmesser des Darmes angepasst. Es ist immer genug Spielraum da, das der Darm sich frei bewegen kann.
Ich hoffe, Deine Hernie vergrössert sich nicht und macht keine Probleme. Ärzte sollten immer vorher über die Möglichkeiten und Risiken informieren und das Beste empfehlen. Dies ist aus menschlicher Natur aber sehr subjektiv.
Gruss
von angeli » 28.04.2014, 10:11
hallo kikip,
ich habe dazu mich persönlich betreffend eine frage: "eigentlich" habe ich ein super angelegtes stoma (ileo), das i. d. R. auch gut fördert. allerdings kommt es urplötzlich wegen mechanischer probleme bei mir zu chronischen blockaden. absolut unabhängig von der ernährung. lt. chirurgen verschiebt sich da die faszie (WAS genau ist das?). entweder geht es ganz zu oder nur teilweise, was sich dann in lautstarken entleerungen äußert (ähnlich wie beim luftballon, der langsam entlüftet wird). helfen tut entweder eine lageveränderung (ich lege mich auf die linke seite), drücken auf den bauch oder, wenn gar nichts mehr geht, nur noch ein katheter, der dann als eine art "stoama-schiene" funktioniert. ich laufe dann quasi mit schlauch im bauch rum... man gewöhnt sich an soo vieles!
könnte in so einem "fall" dieser Koring auch helfend vorbeugen?
ach ja, weil hier jemand gefragt hat, ob man den Koring spüren würde - wenn ich von mir aus gehe - den katheter im bauch spüre z. b. ich überhaupt nicht. könnte mir vorstellen, dass es beim Koring auch so ist ?
von Kikip » 12.05.2014, 14:41
Hallo Angeli,
die Bauchwand besteht aus verschiedenen Schichten. Diese verschieben sich manchmal gegeneinander und so kann es zu kurzzeitigem Verschluss des Stomas kommen. Dies regilierst Du dann ja durch Lageveränderungen oder Katheter. Der KORING kann leider in diesem Falle keine Abhilfe schaffen. Dies ist relativ häufig und bedarf eigentlich keiner Therapie, ausser die Phasen des Verschlusses werden häufiger oder dauern länger.
Gruss Kipp
von Häslein » 13.05.2014, 03:06
Kikip hat geschrieben:Hallo Rosi,
bei der Stomaöffnung ist es wichtig zwischen Haut und Bauchdecke zu unterscheiden. Die Hernie entsteht, wenn die Bauchdeckenöffnung grösser wird. Normalerweise bleibt die Hautöffnung konstant. Bei einer Hernie entwickelt sich allerdings eine Vorwölbung und auch die haut kann gedehnt werden und die Öffnung in der Haut dementsprechend auch grösser werden.
Eine Gewichtszunahme mit Zunahme des Bauchumfangs kann theoretisch den gleichen Effekt haben.
Ich hoffe, es ist nun klarer.
Kikip
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