von Melli » 24.02.2009, 14:27
Meine Katze sehe ich doch eher nicht als einen Teil von mir. Ob ich von meinem Arm oder Stoma spreche oder von meinem Mann und meiner Katze sind für mich persönlich doch verschiedene Dinge
von Chiara73 » 24.02.2009, 20:36
Hallo zusammen!
Also mein Stoma heißt "Kermit" und kam zu seinem Namen, als ich anfangs nach der OP zu Hause mit meinem Hund auf der Couch saß, den ersten Kaffee intus hatte und das gute Stück auf einmal anfing, quakende Geräusche von sich zu geben
Mein Hund guckte ganz neugierig auf meinen unter dem Schlafanzug versteckt Bauch und ich erklärte dem Tierchen, dass sich Kermit der Frosch darunter befinden würde
Mein kleiner Wauzi sah mich an und kuschelte sich dann ganz vorsichtig an meinen Bauch und ist jetzt auch nicht mehr über die "unheimlichen Geräusche" überrascht.
Viele Grüße
Chiara
von Sabine049 » 24.02.2009, 20:49
Hallo Meli,
die Personifizierung des Stomas bzw. jedweder Ersatzteile basiert meiner Meinung nach insbesondere zu Beginn o. anfänglich aufgrund der ungewohnten Situation, einer etwaigen Möglichkeit, sich mit dem "Fremdkörper" zu arrangieren und im Laufe der Zeit, als einen Teil seiner Selbst anzunehmen (Akzeptanzbereitschaft).
In die Jahre gekommen (bspw. mein Stomi wurde am 17. ds Mts. 5 Jahre alt - Vorschulalter ) habe ich beobachtet, dass die Personifizierung allmählich abebbt quasi mein Stoma ist für mich mittlerweile eine "Selbstverständlichkeit". Oftmals muss ich beschämend gestehen, vergesse ich es zeitweilig im alltägl. Trott vollkommen - stiefmütterliche Vernachlässigung .
Inzwischen bezeichne ich mein "Kakadu" immer häufiger schlicht und einfach als Colostoma allenfalls als Stomi.
Eine etwaige Erklärung für das Phänomen ..., denn just kurz nach einem derartigen einschneidenden Eingriff im doppelten Sinne fallen einem die kuriosesten "Namen" ein.
Liebe Grüße Sabine
von Monsti » 24.02.2009, 21:05
Hallo Sabine,
ich weiß nicht, ob es wirklich nur an der Gewohnheit liegt, denn mein Spuckerle ist mittlerweile ja auch etwas über fünf Jahre alt. Zudem hatte ich nie Akzeptanzprobleme. Nichtsdestotrotz ist und bleibt mein Stoma mein "Spuckerle", eine Bezeichnung, die allerdings nicht mit den überwiegend männlichen Vornamen vergleichbar ist, sondern eher gewisse Eigen- bzw. Unarten beschreibt. Das ist ähnlich wie beim "Zeppelin" (Axels Wortschöpfung, glaube ich), so nenne ich mein nächtlich aufgeblasene Sackerl auch schon seit langem. Genauso wie bei uns inzwischen Deine Formulierung "(grande) Malheur de la kack" in unseren Wortschaft übergegangen ist.
Bei Bezeichnungen wie "Oskar", "Karlheinz" oder "Fridolin" mag es vielleicht tatsächlich so sein wie Du schreibst - quasi als eine Art Krücke, sein Stoma irgendwie akzeptieren oder gar als neuen Bestandteil des Körpers "lieben" zu lernen.
Liebe Grüße von
Angie
von Diskord » 24.02.2009, 21:59
Ist ja lustig...
...also die Tatsache, dass bei den Personifizierungen haptsächlich männliche Namen verwendet werden, stimmt mich schon ein wenig nachdenklich...was bedeutet das wohl...(grübel)...
Als ich mein erstes Stoma bekam war ich versucht es Jörg zu nennen (nach einem über die Grenzen hinaus bekannten österreichischen Politiker - wegen der allgegenwärtigen braunen Sch***), habe dies aber sofort wieder verworfen.
Letztendlich hat mein Stoma keinen Namen, außer eben Stoma...aber...an manchen Tagen, nach ungewohntem Essen und/oder in feucht-fröhlicher Runde, oder wenn ich meinen Gusto nicht mehr zügeln kann und ich wieder einmal einen schönen indischen Linseneintopf kochen muss, und sich danach die akustischen Eigenheiten durch Raum und Zeit quälen, ja dann kommt mir machmal das Wort "BRUMMERLE" über die Lippen...
Belustigte Grüße
Peter
von Monsti » 24.02.2009, 23:36
Servus Peter,
dass einem Stoma primär männliche Namen gegeben werden, liegt vielleicht daran, dass es DER Anus Praeter und DER Darm(ausgang) heißt. Andererseits heißt es aber auch DAS Stoma. Auf eine weibliche Bezeichnung kommt man unter diesen Umständen kaum - außer man meint DIE Katastrophe ...
Deine Bezeichnung "Brummerle" ist sicher vergleichbar mit meinem "Spuckerle", bezeichnet also typische Eigenschaften. Meines pfeift, blubbert oder miaut, in erster Linie SPUCKT es aber - deshalb halt "Spuckerle".
Grüßle aus dem Tiroler Schneechaos
Angie
von Jovako » 12.04.2009, 09:50
Naja ich hab es ja schon mal irgendwie bzw irgendwo geschrieben. Mein Stoma hieß gleich nach dem Erwachen aus der Narkose "Kleines Arschloch", was aber nicht ganz korrekt ist, denn ich hab da ja 2 Löcher weil doppelläufig.
Aus einem anderen Forum kenne ich eine, die ihr Stoma "Frodo" nennt wegen Frodo Beutling.
LG Jens
von La Tigram » 13.04.2009, 20:30
Mein Stoma heisst "Max", nach meinem lieben Prof. Max W.
von Dirkhameln » 14.04.2009, 18:26
Hallo!
Meine Freundin nennt mich öfters (nach Entdeckung dieses Forums) Kangoroo! Also habe ich mit ja geantwortet
von Biggi0001 » 14.04.2009, 18:38
Kein Name, wozu auch? - meine Brüste oder mein Hintern haben/hat auch keinen.
LG, Biggi
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