von Hanna70 » 13.12.2014, 18:16
Liebe Sabine,
das MZ aG gibt es hier erst, wenn man allenfalls noch 20 m laufen kann. Da ist nicht dran zu rütteln! GsD gehen bei mir doch noch 60 m mehr, ohne dass ich zwischendurch stehenbleiben muss. Danach wirds dann eng, aber das zählt nicht!
Im Moment ist das Kapitel für mich - nochmal GsD! - abgeschlossen. Ich kann nur hoffen, dass, wenn es wieder schlimmer wird, der Kopf auch noch mitspielt.
LG Rosi
von Witch » 13.12.2014, 19:18
Hallo Rosi,
da ich bei Deiner Begutachtung nicht dabei war, kann ich nur davon ausgehen, dass man am Tag der Begutachung Dir noch nicht das voraussichtliche Ergebnis mitteilen wollte. Dies wird prinzipiell nicht gemacht. Die Mitarbeiter dürfen sich vor Ort nicht in die Karten sehen lassen. Dies sollte natürlich nicht so wirken, als wäre alles eine Geheimsache. Ein erklärendes Wort zur rechten Zeit kann zu einem entspannten Verhältnis zwischen Versichertem und Sachbearbeiter beitragen. Übrigens, kein Mitarbeiter kann etwas dagegen haben, wenn sich die Versicherte einen Beistand zur Begutachtung hinzuzieht, wenn ja, ist dies nicht professionell. Und ja, oft hilft ein Widerspruch. Es gibt Entscheidungen, wo ein Blick ins Gesetz einem sagt, hier stimmt was nicht. Was einen dann zu Recht ärgert.
LG Witch
von Addie » 13.12.2014, 19:45
Ja genau - das Gesetz ! Klar muss man etwas festlegen und Regeln haben. Ich glaube aber einfach, dass viele der Vorgaben, die der Sachbearbeiter dann vertreten muss, völlig aus der Luft gegriffen sind und da sollte mal was passieren! Ich denke wir bekommen die Versäumnisse der Jahre zu spüren, wo "alles" bewilligt wurde. Jetzt ist das Geld knapp und die Regeln strenger. Das Leid ist aber immer noch dasselbe, nur das sieht der liebe Gesetzesgeber eben nicht so. Kommt mir vor wie der Postbote, der das Paket nicht mehr zu mir an die Wohungstür bringt, sondern einfach unten im Flur hinpfeffert, weil er nur ne 1 Minute für die Abgabe des Pakets hat....
Und nee, entschuldigt , aber ich finde der Antragssteller hat Anrecht sofort zu wissen, wie die Chancen stehen, auch wenn dies erst provisorisch ist. Dann hätte man doch grad Gelegenheit nochmals seinen Standpunkt zu vertreten. Wenn die schriftliche Entscheidung da ist, ist die Luft schon draussen - und oft hat man doch gar keine Energie mehr um einen 2./3. oder sogar 4. Anlauf zu nehmen .
Also ich wünsche all jenen, die noch ein Verfahren am laufen haben - laaaangen Atem !!
Liebe Grüsse Addie
von Witch » 13.12.2014, 20:40
Hallo Addie,
kein Sachbearbeiter trifft Entscheidungen nach Regelungen, die völlig aus der Luft gegriffen sind. Und ich denke, dass dies Dir auch bewusst ist.
Im Übrigen ist es ja nicht so, als ob jeder Sachbearbeiter nach Lust und Laune entscheiden kann. Allein innerhalb einer Behörde sind entsprechende Kontrollmechanismen eingebaut, und es finden auch Kontrollen durch Einrichtungen von außerhalb der Behörde statt.
Ich bitte nur darum, bei allem Frust, sachlich zu bleiben.
LG Witch
von Addie » 13.12.2014, 21:07
Hey Witch!
Is mir alles schon bewusst, aber wenn man so in der Klemme hockt, da begreift man manchmal gewisse Entscheidungen einfach nicht! Und ich find da darf man sich auch mal Luft machen oder?
Abendliche Grüsse Addie
von Hanna70 » 13.12.2014, 23:12
Hallo Witch,
ich denke doch, wir sind sachlich.
Witch hat geschrieben: Die Mitarbeiter dürfen sich vor Ort nicht in die Karten sehen lassen. Dies sollte natürlich nicht so wirken, als wäre alles eine Geheimsache.
von Witch » 14.12.2014, 01:46
Hallo,
ich kann Euch sehr gut verstehen und es hilft, wenn man sich mal alles von der Seele reden kann. Ich erlebe ja selber in meiner Arbeit als Sterbebegleiterin Dinge, wo ich bildlich gesprochen die Wände hoch gehen könnte. Es ist leider so, dass Recht haben nicht gleich Recht bekommen ist.
Da ich aber als Sachbearbeiter auf der "anderen Seite" gearbeitet habe, wollte ich auch mal diese Sicht ansprechen. Als Betroffener hat man natürlich für manche Dinge kein Verständnis, vor allem, wenn man nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Bittsteller behandelt wird. Auch das kenne ich.
LG Witch
von hoffnung » 14.12.2014, 10:43
ich ärgere mich auch immer über ablehnugen des MDK, der KK oder sonstigem.
auch habe ich keine kraft zum kämpfen, da ich all meine kraft zum leben brauche.
GsD habe ich meinen mann der für mich kämpft.
aber was machen diejenigen, die niemand haben der für sie kämpft?
liebe grüße
ute
von doro » 14.12.2014, 11:18
aber was machen diejenigen, die niemand haben der für sie kämpft?
von Trudi » 14.12.2014, 12:14
Wie wahr, wie wahr!
Wenn ich mich an meinen Mann erinnere, der mit schwerster Herzkrankheit und 11% Herzausstoßleistung auf die angekündigte Pflegestufendame wartete und der dann alleine, gut 10 Minuten nach deren Klingeln die Haustür öffnete, dann kommts mir hoch!
Er saß den ganzen Vormittag auf Kohlen, erledigte sich wegen meiner Abwesenheit noch viel selber, was allerdings mit enormem Zeitaufwand, Schmerzen, langen Pausen und sehr langen Erholungsphasen verbunden war, und brauchte dann 10Min für die 5m aus dem Zimmer zur Haustür.
In der Begründung für die Ablehnung auch nur der PS 1 hieß es dann, dass er ja in der Lage sei, die Haustüre selber zu öffnen und deshalb keine weitere Hilfe bräuchte.
Nicht mal ein Widerspruch samt Attest seines Professors, der bescheinigte, dass zeitweise Lebensgefahr bestand, hat daran was geändert!
Die Mutter meines Lebensgefährten haben wir dann "geimpft". Bei ihr war es ähnlich, nur war sie dann eben nicht mehr in der Lage, sich die Haare selber zu kämmen etc. Sie durfte nichts sagen als die Dame da war! Denn sie hätte gesagt, dass sie das aber selbstverständlich noch könne, schließlich war sie da stolz drauf! Und auch auf die anderen Dinge, die noch gingen, wenn auch langsam, mit vielen Scherben oder nachputzen! Das hat sie aber nicht gesehen! Die Demenz eben! Wir haben sie auch machen lassen, solange nicht die Gefahr bestand, dass sie irgendwas abfackelte, was immer möglich war!
Ihr Lebensgefährte und mein Freund haben sie gepflegt, das Problem waren ja nicht diese Täigkeiten wie waschen oder Haare kämmen, aber nachts 10x aufs Klo bringen (Rollator, Rollstuhl etc waren ja uncool und wurden strikt verweigert), Bett nachts x-mal neu beziehen, wenns nicht gereicht hat, sie selber umziehen und und und!
Das aber wurde gar nicht gefragt!
Ich kann verstehen, dass es Vorgaben gibt, aber manche sind einfach unrealistisch, nicht erfüllbar oder auch gefährlich für den Patienten! Ich kann auch verstehen, dass mensch seine Unabhängigkeit behalten möchte, hab ich während der Chemo, als selber Auto fahren tabu war, gesehen! Grad bei uns auf dem Land will mensch doch bitte selber wo hin kommen und nicht von alle Ewigkeiten fahrenden öffentlichenBussen abhängig sein!
Trotzdem muss der Mensch gesehen werden, konkrete Hilfe, auch zur Selbsthilfe, ist wichtig!
Grad für Leute mit Handicap, Hilfe an der richtigenStelle! Wenn ich die Haare kämmen, aber die Hose nicht an- und ausziehen kann, dann brauch ich Hilfe bei der Hose, nicht bei den Haaren! Darüber sollte man evtl. mal spekulieren!
Einen schönen 3. Advent!
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