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Phantomschmerzen – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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11 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Phantomschmerzen

Beitrag von Gabi » 11.06.2003, 08:15

:confused:
Hallo an alle!!
Kennt ihr das auch, daß ihr das Gefühl habt, trotz Stoma ganz normal zur Toilette zu müssen. Ich habe das Gefühl meistens morgens. Ist schon komisch, ich weiß genau, daß ich keinen Enddarm und Schließmuskel mehr habe und alles in den Beutel geht, aber ich meine, ich muß zum Klo.
Gruß
Gabi

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Gabi

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Phantomschmerzen

Beitrag von Tini65 » 11.06.2003, 09:53

Hallo Gabi,

mir ging es die erste Zeit nach der OP genauso. Bei ist es zwar die Blase die fehlt, aber ich hatte oft das Gefühl auf die Toilette zu müssen. Ich denke, daß die verbliebenen Nerven einfach weiterarbeiten und die Signal im Gehirn umgesetzt werden wie immer. Der Körper braucht eine Zeit, um sich umzustellen. Ich habe damals immer innegehalt und fast meditativ laut vor mich hingesagt: "Du hast keine Blase mehr, Du mußt nicht auf die Toilette". Der akute Druck ließ dann meist sehr schnell nach und nun habe ich dieses Gefühl bestimmt seit zwei Jahren nicht mehr gehabt.

Alles Gute

Tini

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Tini65

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Phantomschmerzen

Beitrag von Analyriker » 11.06.2003, 10:53

Hallöle,
ich kenne den Drang mal zu Potte zu kommen.
Bei mir ist eine Rückverlegung geplant, somit ist auch noch einiges vorhanden.
Mein Arzt hat mir nun geraten ab und zu einen Einlauf zu machen. Zum einen um die natürlicherweise absterbenden Darmzellen und so loszuwerden aber auch zum Sauberhalten.
Empfehlenswert ist es auch den Schliessmuskel zu trainieren (ab und zu mal kräftig anspannen) um Probleme mit Inkontinenz nach der Rückverlegung zu verringern.
mfg

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Analyriker

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Phantomschmerzen

Beitrag von Die Ulli » 11.06.2003, 18:33

Hallo Gabi

Ich glaube, jeder von uns kennt dieses Gefühl. Ab und an hat man das Gefühl, als wenn alles wieder da wäre.
Manchmal gehören auch Schmerzen dazu. Wie gut, dass man weiß, dass sie wieder weggehen.
Ich denke dann manchmal darüber nach, wie schön es doch wäre, wenn alles noch da wäre, wo es hingehört.
Aber dann meldet sich blitzschnell eine andere Stimme, die mir sagt, dass ich ohne Stoma nicht mehr leben würde.
Und, was für mich ganz wichtig ist:
Ich hätte viele Menschen nicht kennengelernt.
Und die sind mir inzwischen sehr, sehr wichtig geworden.
Das seid nämlich ihr alle hier.

Liebe Grüße

Ulli

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Die Ulli

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Phantomschmerzen

Beitrag von goofy » 12.06.2003, 06:44

Hallo Gabi,

Bei mir sind noch alle Anschlüsse vorhanden, da eine Rückverlegung geplant ist.
Hatte im Jänner so einen starken Drang mit Krämpfen (war wie Presswehen).
Das Ende vom Lied war eine Not-OP da es mir die Hämoroiden abgeschnürt hat.
Bin jetzt wenigstens diese Dinger los.
So ca. alle 4 Wochen habe ich das Bedürfnis, dann kommt auch sowas wie gestockter Schleim.
Mir wurde von meinen Ärzten erklärt, dass das ganz normal ist, denn der Darm regeneriert sich alle paar Wochen.
Trage alles mittlerweite mit Humor.

Liebe Grüße
Goofy

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goofy

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Phantomschmerzen

Beitrag von Jutta B » 12.06.2003, 07:03

Hallo,
da auch noch (fast) Alles vorhanden, arbeitet und rumort der "stillgelegte" Darmteil oft mächtig (Schleim kommt immer). Aber ich stellte inzwischen fest, daß die Phantomschmerzen, wie auch Extremdimmschiß, in einem 4wöchigem Zyklus auftreten. Also Anfrage GynDoc, durch eine Endiometrose auch Darm befallen, meinte er, enstehe wie bei der Periode dieser Schmerz. ??? Zeitlich passt es (wie Putzfimmel, Monatspickel etc.), wenn auch nur noch ein Ovar vorhanden.
LG, Jutta B

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Jutta B

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Phantomschmerzen

Beitrag von Ginger » 14.06.2003, 11:21

Hallo!

Die Phantomschmerzen sind, glaube ich, ziemlich normal. Zum einen, weil sich dort, wo früher der Analkanal war, jetzt bisweilen auch Darmschlingen tummeln, und wenn sich dort etwas bewegt, melden die "angetickten" Nerven das Ganze als "muss mal ins Bad".

Den anderen Grund hab' ich gerade vergessen :-)

Ich denke dass es ziemlich wichtig ist, sich selber zu sagen, dass es eben nur _Phantom_schmerzen sind. Ich habe ich einem anderem Forum von einem Mann gelesen, der sich dann immer auf die Toilette setzte, davon ging der "Druck" dann weg. Mittlerweile verbringt er (ja eigentlich unnötigerweise) sehr viel Zeit sitzend im Bad. Muss ja nicht sein, mir reicht die Stunde Irrigationszeit morgens vollkommen aus :-)

Alles Liebe,
Ginger

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Ginger

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Phantomschmerzen

Beitrag von Frieder » 14.06.2003, 14:43

Hallo Gabi,

meine OP war vor fast sieben Jahren. Manchmal möchte ich schon, dass es noch so ginge, wie vor der OP. Das Gefühl, mich auf die Toilette setzen zu müssen, habe ich aber nicht. Das liegt vielleicht auch mit daran, dass ich irrigieren kann und der Darm damit auch weiß, wann durch welchen Ausgang ;) er sich entleeren kann.

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Frieder

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Phantomschmerzen

Beitrag von Sylvia » 16.06.2003, 10:08

Hallo, Gabi

Ich hatte diese Frage auch schon mal im alten Forum gestellt. Mir ergeht es manchmal genauso. Oft denke ich mir, mein Dickdarm wäre noch vorhanden. Dies gilt auch für meinem ehemaligen Schließmuskel. Ich denke, das sich dies sicher mit der Zeit gibt.
Jetzt ist es so, das ich diese Phantomschmerzen nur mehr bei masiven Wetterumschwung habe.

Lg. Sylvia ;)

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Sylvia

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Phantomschmerzen

Beitrag von Canuma » 23.07.2010, 00:36

Hallo zusammen,
habe auch einige Probleme mit Phantomschmerzen (Anus,Rektum und Teile des Dickdarms sind weg)und dem Gefühl mal wieder "ein Ei legen" zu müssen. Die Nerven in der Umgebung funktionieren noch und geben brav ihre Impulse ans Gehirn weiter. Da hilft wohl nur fies antäuschen und so tun als ob, schön gemütlich auf das Klo setzen, am besten mit einem Buch oder Zeitung,vielleicht sogar mit einer Zigarette und einem Kaffee. Gegen die Schmerzen hat mir meine Neurologin LYRICA (die Dinger heißen wirklich so) verschrieben, seither haben die Schmerzen deutlich nachgelassen.
Grüße und all meine Wünsche und viel Glück für die Rückverleger unter euch
Canuma

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Canuma

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