von Udde » 01.08.2008, 22:51
Hallo,
ich habe mir am letzten Montag eine 2. Meinung bei einem Prof. geholt, der mir von der Stomatherapeutin empfohlen wurde, die das Drama bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt mitbekommen hat.
Er hat sich alle CT-Bilder angeschaut, meinen Bauch und das Stoma. Der Pouch ist jedenfalls mein Problem, durch den immer wieder sich freie Flüssigkeit im Bauchraum sammelt.
Zwei Vorschläge hatte er für mich:
1. Pouch- und Stomakorrektur, was allerdings bloß ein weiteres Experiment sei
2. Pouchentfernung, endständiges Stoma anlegen und das Rektum blind verschließen
Da ich genug von weiteren Versuchen habe, habe ich mich für den 2. Vorschlag entschieden, was der Prof. gut verstehen konnte.
Seit dem ich das weiß, geht es mir insgesamt nach der bisherigen Odysee psychische gesehen besser, da endlich mal ein Ende in Sicht ist.
Allerdings habe ich im Forum gestöbert und erfahren, dass das blinde Verschließen das, mit dem Hartmannstumpf ist, oder?
Und da gibt es ja wohl auch Probleme.
Gibt es jemand, der mit einem blinden Verschluss gut zurecht kommt und hatte schon mal jemand eine Pouchentfernung?
Danke für`s Lesen und eventuelle Antworten!
Liebe Grüße von Ute
von Sabine049 » 02.08.2008, 10:13
Moin, moin, liebe Ute,
deinerseits hätte ich mich ebenfalls für die Variante II entschieden .
dass das blinde Verschließen das, mit dem Hartmannstumpf ist, oder?
Und da gibt es ja wohl auch Probleme.
Gibt es jemand, der mit einem blinden Verschluss gut zurecht kommt und hatte schon mal jemand eine Pouchentfernung?
von Monsti » 02.08.2008, 15:15
Hallo Ute,
normalerweise wird bei der Pouchanlage das Rektum ja bis auf den inneren und äußeren Schließmuskel entfernt. Der Stumpf wäre nach Entfernung des Pouchs also extrem kurz. Ich denke, damit solltest Du eigentlich kaum Ärger bekommen (außer, Dein Schließmuskel neigt jetzt schon zu Verkrampfungen).
Ich hatte vor der Rektumamputation neben dem Schließmuskel auch noch ca. 5-6 cm Rektum. Im ersten Jahr hatte ich kaum Probleme. Danach steigerten sich die Beschwerden aber von Monat zu Monat (zunehmende Schleimentwicklung, sehr schmerzhafte Verkrampfungen des Anus und des gesamten Beckenbodens, Blasenentleerungsstörung, Vaginalkrämpfe). Im letzten Jahr wollte ich von diesem Ding nur noch befreit werden. Seit der Amputation geht's mir prächtig.
Andere leben aber schon viele Jahre in friedlicher Koexistenz mit ihrem Freund Hartmann.
Auch ich hätte mich sicher für die zweite Variante entschieden.
Liebe Grüße
Angie
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