von Fräulein I aus B » 01.06.2015, 14:06
Hallo!
Ich habe seit Februar ein Ileostoma nach Bauchfellentzündung durch Morbus Crohn. Ich möchte diesen Herbst ein zweimonatiges Praktikum in den USA machen. Gerade bin ich dabei, mich über Auslandskrankenversicherungen zu informieren. In meinem Fall kommen nur zwei davon in Frage (AXA, Dr. Walter), weil die Uni, an der ich das Praktikum mache, sehr strenge Anforderungen an die Versicherung hat. Nun frage ich mich, ob Behandlungen, die mit meinem Ileostoma bzw. meinem Morbus Crohn zu tun haben, auch übernommen werden, da es sich ja um eine chronische KRankheit handelt und man mit Schüben rechnen muss. Laut Kleingedrucktem werden nur "neu aufgetretene Erkrankungen" bezahlt. Hat da jemand Erfahrungen?
Außerdem würde ich mir gerne selbst vorher Versorgungsmaterial per Post in die USA schicken, weil ich nicht 60 Platten und Beutel in mein ohnehin begrenztes Gepäck quetschen will. Weiß jemand, ob man medizinische Versorgungsmaterialien einfach so in die USA schicken kann oder ob das mit dem Zoll Probleme gibt?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten!
von Webkänguru » 02.06.2015, 20:43
Hallo Fräulein I aus B,
willkommen im Stoma-Forum Da hat du ja echt knifflige Fragen gestellt
Zum Thema chronisch krank und Reiseversicherung habe ich hier einen hilfreichen Artikel der Stiftung Warentest gefunden: http://www.test.de/Krankenversicherung- ... 4516018-0/
Mit dem Vorausschicken der Versorgung habe ich keine Erfahrung, aber vielleicht haben andere schon einmal was für der Urlaub voraus geschickt und können dir weiter helfen.
Das mit dem Praktikum im Ausland ist eine coole Sache, dafür wünsche ich dir alles Gute
Viele Grüße,
Christian
von Addie » 02.06.2015, 21:52
Hallo Fräulein I
Du kannst Deine Versorgung als Paket z.B mit DHL in die USA senden lassen. Bei der "Buchung" des Service kannst Du fragen, welche Zollformalitäten ausgefüllten werden müssen. Ich denke als "medizinischer Eigenbedarf" deklariert solltest Du keine Probleme bekommen.
Ich persönlich würde mich aber eher informieren, ob Du Deine Versorgung vor Ort besorgen kannst. Je nachdem wie gross die Stadt ist, sollte dies möglich sein. Du brauchst dazu sicherlich eine Verordnung vom Arzt. Aber die bekommst Du sicher.
Es gibt in den USA auch die "Ostomy Organisation". Ich würde Dir empfehlen diese zu kontaktieren:
http://www.ostomy.org/Home.html
die können Dir sicher sagen wo und wie Du zu Deiner Versorgung kommst.
Auch für jene die nicht englisch lesen, schaut Euch das Titelbild an (bei den Pfeilen auf der Seite bei der Bilder-Galerie durchclicken!)
P.s. hab grad gemerkt, dass beim Öffnen der Seite zuerst eine Werbung für ein Treffen erscheint. Das kann man einfach schliessen und die "normale" Seite erscheint.
Liebe Grüsse Addie
von Fräulein I aus B » 03.06.2015, 08:57
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten
von Maninana » 26.08.2015, 00:41
Liebes Fräulein I,
zur Auslandsreisekrankenversicherung kann ich dir wenige konkrete Infos geben, aber meiner Erfahrung nach lohnt es sich immer, sich mal persönlich mit der Versicherung zu beratschlagen. Manchmal können Extras gegen einen Mehrpreis genehmigt werden.
Zur Versendung mit der Post: Ich habe ein Jahr in Kanada studiert und mich eingehends mit der Beschaffung meiner Versorgung beschäftigt. Klar, 60 Beutel nehmen viel Platz und Gewicht im Gepäck weg, aber ich hab mich sicherer gefühlt, wenn ich meine Versorgung an Ort und Stelle hatte. Letztlich habe ich, auch weil ich insgesamt ein Jahr dort war, ein zweites Gepäckstück dazugebucht. Der Mehrpreis lag bei 50Euro. In deinem Fall kann das ja vielleicht eine günstige Reisetasche sein, die bei deiner Rückkehr (bei der du ja keine Versorgung mehr hast) vielleicht in deinen Koffer gesteckt werden oder mit neu-geshoppten Sachen gefüllt oder gar dagelassen und verschenkt werden kann. Das Versenden von Paketen nach Nordamerika ist auch nicht gerade günstig, du weißt nicht, wie lange es unterwegs sein wird und ob es überhaupt ankommt oder es Probleme beim Zoll gibt.
Ich habe mir meine Versorgung zum Teil mitgenommen, mir von meinem Freund oder Freunden, die mich in Kanada besuchten, mitbringen lassen und einmal auch von meiner Mutter schicken lassen. Da kam das Paket erst mehrere Wochen nach de angekündigten Termin und wurde auch vom Zoll kontrolliert. Die Warterei hat mich in Panik versetzt. Ich habe mir auch ein Rezept für die Versorgung ausstellen lassen, hätte dann in der Apotheke allerdings 90$ für 10 Beutel zahlen müssen. Ja, wir Deutschen sind schon sehr verwöhnt
Liebe Grüße
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