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Probleme in der Partnerschaft! – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1

Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von happy_woman » 24.01.2010, 17:58

Also mal von mir, hatte 2009 im Februar einen Mann kennengelernt, nach dem ich sehr lange allein war!

Er wußte von meiner Krebserkrankung, aber, als ich dann im August/September 2009 das Ileo- und Urostoma und auch noch Nephrostoma (2 Nierenkatheder) bekam, wars nicht mehr weit her mit der Liebe! Schließlich war ich ohne jede Kraft, sexuell interessierte mich auch nichts mehr! Ich war einfach nur am Ende! Erst half er mir, besuchte mich regelmäßig, die Kosten für das Benzin bezahlte ich!

Dann Anfang November rief er mich an, er könne mit dieser Situation nicht leben, da war dann Schluß!

Das Interessante ist jetzt, dass der Freund von 2002, der mir bei der Magenkrebsgeschichte total selbstlos geholfen hatte wiedr zu mir Kontakt aufgenommen hat.
Wir hatten uns getrennt, nachdem er von mir verlangte, entweder meine damals 18-jährige Tochter oder er soll ausziehen! Er hatte sich überhaupt nicht mit ihr verstanden!
Natürlich hab ich mich für meine Tochter und nicht für ihn entschieden!

Nun nach einer Aussprache hilft er mir wieder sehr, wo es nur irgendwie möglich ist! Ob wir je wieder zusammen in einer Wohnung leben ist eher fraglich! Mittlerweile macht es mir nichts mehr aus, allein zu leben! Und irgendwie will ich das zumindestens zur Zeit nicht aufgeben!

Habt ihr in eurer Partnerschaft ähnliche Erlebnisse, dass die Krankheit eure Beziehung verändert hat bzw. dass es die Beziehung/Partnerschaft nicht überstanden hat?
Wie gehen eure Partner/Partnerin damit um, verständnisvoll oder ablehnend?

LG von Maritta

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happy_woman

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von doro » 24.01.2010, 18:27

Hallo Maritta,

nein, meiner Partnerschft ( über 40 Jahre verheiratet ) hat weder die Magenop noch die Stoma Geschichte geschadet.
Mit dem

Natürlich hab ich mich für meine Tochter und nicht für ihn entschieden
gehe ich etwas gespalten,denn die Kinder sind ,so war war bei meiner Tochter,im Dauerzustand verliebt,mal hier mal da bevor der Richtige gefunden war - da ist Muttern, bei aller Zuneigung, in der 2. Reihe.Wenn dann eine eigene Familie gegründet wird,toll,denn mit Hotel Mama ist endlich Schluss,stand ich,immer noch bei aller Zuneigung,nur noch als " Hilfsmittel" zur Verfügung.Wenn des Enkelkind da ist,wird man wieder in die 1. Reihe gezerrt,Oma passt auf während Mama arbeiten geht. :schwitzen: Will damit sagen, die Kinder gehen irgendwann aus dem Haus und es beginnt,wenn Du stetig so Rücksichtsvoll denkst,
Natürlich hab ich mich für meine Tochter und nicht für ihn entschieden
Deine große Einsamkeit :teufel:

PS Wir machen nun 1x im Jahr unseren Mutter/Tochter Urlaub - Ohne Männer :D das tut guuut. :winke:

Neu :ab 2010 nun kommt meine liebste Enkeltochter süße 21 Jahre auch mit. :musik:

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doro

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von happy_woman » 24.01.2010, 19:26

Danke Doro!

Aber damals war sie 18 (es war 2004) und hatte weder ihre Ausbildung in der Tasche noch irgendwelche finanzielle Mittel zur Verfügung, weil sie eine schulische Ausbildung machte! Einen Anspruch auf eigene Wohnung hatte sie laut Arbeitsamt nicht, auch nicht auf Hartz IV usw.!Sie wäre gern schon damals ausgezogen, gab aber noch keine Möglichkeit!
Mittlerweile steht sie gut auf eigenen Beinen und verdient auch Geld, wenn auch wieder "nur" Lehrlingsgeld, weil sie dann noch seit 2008 eine 2. Ausbildung macht. Mein Leben ist längst nicht mehr nach den Kindern ausgerichtet, deshalb wars mir aber trotzdem nicht möglich, eine neue Partnerschaft zu beginnen! Ausser eben voriges Jahr im Februar, aber das ging wohl eher schief! Meine zweite Tochter ist jetzt 20 und lernt in Uelzen, also Niedersachsen, das sind mehr als 200 km weg von zuhause. Also ist Loslassen auf jedenfall notwendig und gelingt gut!

GLG von Maritta

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happy_woman

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von Mohnblume » 24.01.2010, 19:39

Hallo Maritta,

mein spontaner Gedanke beim Lesen Deines Postings war : lass
es doch mit dem Freund von damals langsam angehen....
Warum denkst Du gleich über das Zusammenwohnen nach ?
Ich habe in meiner Ehe und auch vorher immer in sehr symbiotischen Beziehungen gelebt. Inzwischen hab ich nach
langer Zeit des Alleinlebens gelernt gut allein leben zu können. Damit meine ich wohnungsmäßig allein. Ich möchte für
mich nicht wieder in so eine symbiotische Beziehung und damit ist auch das Thema gemeinsame Wohnung erstmal
( sag nie nie ! ) kein Thema.
Ich freue mich, dass ich gut mit mir und meinen Freiräumen zurecht komme und das möchte ich nicht wieder verlieren.
Ich kann mir heute nur eine Beziehung mit Nähe und Distanz vorstellen.
Aber bevor mich hier wieder alle anspringen....das gilt für mich !!!

Ich würde an Deiner Stelle abwarten , was die Zeit bringt und nicht schon so weit in die Zukunft blicken...geniess erstmal....

Alles Gute für Dich
Viele Grüße
Mohnblume

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Mohnblume

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von doro » 24.01.2010, 19:45

Hallo Maritta ,

Du hast schon recht,Grau ist alle Theorie :D Uezen ?das ist ja mein Niedersachsen,hui, hier ist es bitterkalt - aber wohl überall im Dütschland :winke:

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von Meta » 24.01.2010, 22:00

Hallo Maritta,
ist es nicht in einer Beziehung immer so,
dass es sich erst in "schlechten Zeiten" zeigt,
ob eine Beziehung wirklich stabil ist?
Gute Zeiten sind doch verhältnismässig leicht zu
überstehen....

Liebe Grüße,
Marion (auch schon GZ- SZ erprobt) :winke:

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Meta

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von happy_woman » 28.01.2010, 09:49

Klar, es gibt in allen Zeiten, Gute und auch Schlechte Zeiten! Jede Partnerschaft/Beziehung muß da irgendwie durch!

Sobald ich aber mit einem Mann , egal ob potentieller Anwärter auf eine Partnerschaft, oder einfach so im Gespräch oder hier im Internet auf das Thema mit der Gesundheit komme, ist Schluß mit jedem Gespräch, ist kein weiteres Interesse an weiteren Gesprächen mehr vorhanden!
Natürlich falle ich nicht gleich "mit der Tür ins Haus", aber besser Ehrlichkeit und Offenheit, bevor dann die Enttäuschung zu groß ist, oder?

Bei meinem Bekannten, der mich schon 2002 sehr unterstützt hat, ist das ja nun eher anders, er kennt ja die Geschichte von Anfang an und war damals schon viel für mich da! Aber mit ihm in einer erneuten Partnerschaft zu leben, ist für mich nicht vorstellbar! Aber darüber möchte ich dann doch momentan auch gar nicht nachdenken! Muss man halt abwarten.

Aber ausser mir, scheint ja niemand erlebt zu haben, dass er/sie wegen der Krankheit von Menschen abgelehnt wird, die damit einfach nicht klar kommen und lieber einem den Rücken zudrehen, als sich dem "Streß" mit einem kranken Menschen auszusetzen?
Ich bewundere da immer hier in Erfurt ein Pärchen, die ich auch persönlich kenne, sie sitzt / saß im Rollstuhl und ihr Freund ist seit Jahren für sie da, unternimmt sehr viel mit ihr gemeinsam, sogar verschiedene Reisen, besucht Veranstaltungen uvm. Er umsorgt sie so liebevoll, das ist eine wahre Freude, mit an zu sehen! JEtzt kann sie sogar schon mit so einem Geh-Wagen laufen, langsam , aber sie kommt gut klar, hat unheimlichen Spaß am Leben und auch ihm sieht man an, dass er das Leben mit ihr echt genießt!

So, erstmal wieder genug von mir hierzu!
Achso, ich bin keineswegs frustriert o. ä. weil ich derzeit allein ohne Partner bin, geniesse so auch jeden neuen Tag und mache das Beste für mich draus!

LG von Maritta

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von Rehlein51 » 28.01.2010, 10:07

Hallo Maritta,

war nach meiner Scheidung, die allerdings nichts mit einer Krankheit zu tun hatte, 8 Jahre allein. War eine sehr schöne Zeit, zumindest meistens. Als ich dann vor 20 jahren meinen jetzigen Mann kennenlernte, war dies erst eine ziemliche Umstellung, aber wir sind ja flexibel. Ich habe mittlerweile einige OP's hinter mir, allerdings waren diese Erkrankungen bisher immer nur bedingt durch Arthrose, also neues Hüftgelenk, neues Kniegelenk, nichts wovor ein Mann weglaufen müsste, da ja Heilung in Sicht war. Nach meiner letzten Erkrankung, die aus heiterem Himmel kam, und Gott sei Dank auch keine unüberwindliche schwere Erkrankung war, habe ich schon schätzen gelernt, einen Partner zu haben, der mit einem durch dick und dünn geht. Mein Mann war Witwer und hat in seiner Ehe viele schwere Dinge erlebt. Seine Frau ist an Brustkrebs erkrankt und letztlich dann auch daran gestorben. Da war er 37 Jahre alt. Es gibt eben doch auch noch Männer, die aus Liebe und auch aus Pflichtgefühl nicht gleich weglaufen. Leider sind diese m.M. nach in der Minderheit. Probleme können die meisten Männer leider nicht so gut verkraften. Schade.

Liebe Grüße
Silvia

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Rehlein51

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Probleme in der Partnerschaft!

Beitrag von hmengers » 28.01.2010, 11:58

Habt ihr in eurer Partnerschaft ähnliche Erlebnisse, dass die Krankheit eure Beziehung verändert hat bzw. dass es die Beziehung/Partnerschaft nicht überstanden hat?
Hallo,

DAS war ja die ursprüngliche Frage. Da muss ich wohl wieder mal eine zwar alte, aber, wie es sicht immer wieder zeigt, immer noch aktuelle ernstzunehmende Untersuchung aus den 90er jahren zitieren:

Beispiel Querschnittlähmung: Rund 90 % der Partnerschaften verkraften es nicht, wenn einer von beiden querschnittgelähmt wird. Aber ca. 85 % der Partnerschaften, die NACHHER, also mit Wissen der Behinderung eingegangen werden, bleiben dauerhaft bestehen, also erheblich mehr als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.

Ich denke, bei anderen größeren Handicaps ist das nicht anders.

Herbert

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hmengers

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