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Radiochemo oder nicht? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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5 Beiträge • Seite 1 von 1

Radiochemo oder nicht?

Beitrag von summer rose » 09.06.2013, 15:59

Hallo all Ihr Lieben, wie frog bin ich dieses Forum gefunden zu haben.
Ich bin seit 2 wochen aus dem KH entlassen, hatte ein tiefsitzendes Rektumcarzinom, pT3, pN0 (0/17),L0, Vo, R0 Stadium II A

habe ein dauerhaftes coloStoma und stehe nun (alles ist noch ziemlich verwirrend fuer mich) vor der Entscheidung, eine radiochemo oder nicht zu machen. kein Lymphbefall, keine metastasen, ich hatte nochmals irre Glueck im Unglueck.
Ich habe mir zweit...dritt ..viert Meinungen eingeholt, in Heidelberg, Freiburg und Wuerzburg, und wie der Teufel es will steht es 50/50 in der Meinung. Ich wollte hier nachfragen, ob denn jemand in der aehnliches situation ist? ich weiss, es ist sehr individuell, mein gefuehl geht in die richtung es nicht zu tun, da man die 10% restrisiko mit der behandlung auf 5% zwar reduziert, aber sind mir die 5% mehr sicherheit es wert, mit moegliches spaetfolgen, narben...ect zu leben, oder mache ich alles in meiner kraft stehende, um mein immunsystem mit Misteltheraphie...ect zu pushes, damit mein koerper, der sich gesund und stark anfuehlt selber mehr kraft zum kaempfen hat.
Ganz lieben Dank fuer eure Zeit

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summer rose

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Radiochemo oder nicht?

Beitrag von doro » 09.06.2013, 16:34

Hallo Sommerrose,
Ich denke, weil das Krankheitsbild beim Krebs selten genaueste Prognosen zulässt, wird es schwierig,Dir hier einen Rat zu geben.
Du wirst hier, wie auch bei den Aussagen der Ärzte höchstens erfahren, wie Betroffene sich entschieden haben.
Du musst Dich entscheiden, ob Du mit Misteln gegen diese unberechenbare Krankheit kämpfen willst.
Die Konsequenz trägst Du allein.
Edit: wIr alle, die gegen den Krebs kämpften, hatte einmal gesunde und starke Körper ;)

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doro

ehemaliges Mitglied

Radiochemo oder nicht?

Beitrag von Levana » 09.06.2013, 17:05

Hallo :winke: summer rose,

auf Deine Frage einer Radio- Chemotherapie kannst nur DU selbst entscheiden.

Gibt es einen Grund, warum diese Therapie nicht vor Deiner OP zum tragen kam?

Frage, weil bei meinem Ehemann, bei gleicher Diagnose,
vor OP therapiert wurde.

Nach OP dann nochmals Chemotherapie.

Sicher kann man diese Therapieform für sich ablehnen,
nur sollte man sich auch vor Augen halten, dass Rezidive
dadurch verringert werden können, und die nach 5 Jahren erfolgreiche Heilungsrate sehr gut ist.

Ich hoffe, Du bekommst hier noch einige Rückmeldungen,
die für eine Entscheidung Deinerseits, dazu beitragen,
die für Dich richtige und annehmbare Entscheidung
zu treffen.

Ich wünsche Dir für Deine Zukunft alles Gute

Liebe Grüsse.......Levana :roseSchenken:

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Levana

Mitglied

Radiochemo oder nicht?

Beitrag von fladdy36 » 19.06.2013, 13:44

summer rose hat geschrieben:Hallo all Ihr Lieben, wie frog bin ich dieses Forum gefunden zu haben.
Ich bin seit 2 wochen aus dem KH entlassen, hatte ein tiefsitzendes Rektumcarzinom, pT3, pN0 (0/17),L0, Vo, R0 Stadium II A

habe ein dauerhaftes coloStoma und stehe nun (alles ist noch ziemlich verwirrend fuer mich) vor der Entscheidung, eine radiochemo oder nicht zu machen. kein Lymphbefall, keine metastasen, ich hatte nochmals irre Glueck im Unglueck.
Ich habe mir zweit...dritt ..viert Meinungen eingeholt, in Heidelberg, Freiburg und Wuerzburg, und wie der Teufel es will steht es 50/50 in der Meinung. Ich wollte hier nachfragen, ob denn jemand in der aehnliches situation ist? ich weiss, es ist sehr individuell, mein gefuehl geht in die richtung es nicht zu tun, da man die 10% restrisiko mit der behandlung auf 5% zwar reduziert, aber sind mir die 5% mehr sicherheit es wert, mit moegliches spaetfolgen, narben...ect zu leben, oder mache ich alles in meiner kraft stehende, um mein immunsystem mit Misteltheraphie...ect zu pushes, damit mein koerper, der sich gesund und stark anfuehlt selber mehr kraft zum kaempfen hat.
Ganz lieben Dank fuer eure Zeit


Also Krebs kann man operativ entfernen. So anscheinend bei dir geschehen. (Wird nicht klar aus deinem Text).
Eine chemotherapie wird dann eingesetzt, wenn "größere" Krebsherde zu finden sind. Sind keine mehr auffindbar raten die Ärzte immer zu einer Radio-chemo-Therapie, da hier durch das eingesetzte Chemotherapetikum - weniger aggressiv auf schnellteilende Zellen im ganzen Körper - aber dafür wird dieses Therapeutikum extrem wirksam im Zusammenhang mit der Betrahlung des betroffenen Gebietes. Warum macht man das? Um Krebszellen wirklich auf der zellularen Ebene zu zerstören, damit die keinen Unfug mehr anstellen und sich erneut ausbreiten und andere Organe angreifen.

Die Entscheidung ob oder ob du das nicht willst, liegt alleine bei dir. Eine Betrahlung geht aber immer "großflächig" vor. Also wird auch "gesundes" Gewebe bis aufs äußerste gereizt oder gar zerstört. Knochen werden angegriffen uvm. Du musst das für dich entscheiden, ob du das Risiko auf dich nehmen magst oder nicht.

Ich hatte Gebärmutterhalskrebs (nicht invasiv)aber Figo IVb (eigentlich bin laut statistik sowas wie tot) mit Metastasen in der Lunge. Ich wurde nicht mehr operiert sondern mit einer Chemikeule traktiert. Und der Krebs hat verloren. Danach wurde mir geraten, eine RadioChemo zu machen. Diverse Aufklärungsgespräche haben mich dann "breit" getreten es zu machen. Nach der 8.Bestrahlung musste ich abbrechen, weil sich ein Abszess gebildet hat, dank meiner (vergessenen) Divertikel und hat mir ein Kolostoma mit Aussicht auf RV eingebracht. Vor der Radiochemo ging es mir super gut, kein Krebs mehr im CT alles top. Blutwerte super und alles im grünen Bereich. Nur noch die Harnleierschienen nervten mich. Ich also überlegt die dinger raus und wieder zurück ins Berufsleben. Bis eben... naja bis zur Radiochemo.... zumindest haben die vielleicht auf Zellebene vorhandenen Krebszellen auch noch mal eine auf den Deckel bekommen und mit der ganzen Chemie zusammen hoffe ich, das ich noch viele Jahre Krebsfrei leben darf!

Hätte ich der Radiochemo nicht zugestimmt und der Krebs wäre wieder da, würde ich mich auch fragen: wäre er nicht gekommen, wenn ich die Readio-Chemo mitgemacht hätte?
Und genau diese Entscheidung ist ganz alleine deine Sache.

Ich wünsche dir auf jedenfall alles gute und das du auch weiterhin Krebsfrei bleiben wirst. und in 20 Jahren lachen wir über die Torturen die man so erleben kann, wenn man an dieser Heimtückischen krankheit erkrankt.

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fladdy36

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Radiochemo oder nicht?

Beitrag von summer rose » 24.06.2013, 09:01

Ganz lieben herzlichen Dank an alle die mir geantwortet haben!
Ja, der Tumor konnte gut herausoperiert werden, alle Tests sind prima, keine Metastasen, kein Lymphbefall, und ich habe mich jetzt nach doch langem hin und her, 4 uni's abgeklappert, die Meinungen sind 50/50 entschieden, die radio chemo nicht zu machen.
Alles alles liebe an Euch :roseSchenken:

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summer rose

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