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Ratschläge für Papa gesucht – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Ratschläge für Papa gesucht

Beitrag von Eschi » 01.03.2008, 11:49

Hallo zusammen,
mein Papa lebt jetzt seit ein paar Monate mit der Diagnose Darmkrebs. Wenige Tage nach der Diagnose wurde ihm ein künstlicher Darmausgang gelegt. Ich habe das Gefühl, er tut sich sehr schwer darin, damit zu leben. Oft verspüre ich Scham. Wir als Familie versuchen so normal wie möglich damit umzugehen, aber auch wir stoßen an unsere Grenzen. So hatte ich z.B. eine wirkliche Grenzerfahrung damit, als ich das erste Mal mit dem Geruch beim wechseln konfrontiert wurde. Ich bin schwanger und ohnehin sehr geruchsempfindlich. Es tat mir wahnsinnig leid, dass er mitbekommen hat, dass er der Geruch der Auslöser für mein Erbrechen war.
Dieses Vorkommnis war jedoch der Grund, dass meine Mum meinen Rat suchte. Das Problem, das meine Eltern auf sich zukommen sehen, liegt im Sommer begründet. Papa wechselt den Beutel mehrmals an einem Tag, verschließt ihn dann in einer Tüte und entsorgt die Tüte im Hof in die Mülltonne. Da ich nicht mehr zu Hause lebe, weiß ich nicht genau, wie oft und wie genau das abläuft, ich traue mich auch nicht zu fragen. Auf jeden Fall sehen meine Eltern im Zuge der sommerlichen Hitze unangenehme Gerüche auf sich und die Großeltern zukommen.
Meine Frage deshalb: Wie gehen andere mit der Entsorgung - gerade im Sommer - um? Die Mülltonnen werden nur alle 2 Wochen abgeholt.

Danke

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Eschi
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Beitrag von Monsti » 01.03.2008, 12:06

Hallo Eschi

und herzlich willkommen hier im Forum!

Da ich ein Ileostoma mit dünnflüssigen Sekreten habe und damit Ausstreifbeutel benutze, wird der Beutel vor der Entsorgung natürlich im WC entleert. Der zugeknotete Entsorgungsbeutel landet in einer eigenen Tonne im Bad. Ist diese voll, wird der große Müllbeutel zugeknotet und im Hausmüll entsorgt (Doppelverpackung also ...). Bei uns hat noch nie irgendwas gemüffelt.

Außerdem: Pampers in der Mülltonne duften ja auch nicht nach Veilchen ...

Liebe Grüße
Angie

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Monsti
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Beitrag von Eschi » 01.03.2008, 12:09

Nein, Pampers duften nicht nach Veilchen, aber da die von Babies kommen, finden das alle irgendwie immer süß und normal, zumindest war das bei meinen Neffen.

Wir wissen ja auch nicht, ob es riechen wird, ich möchte nur meinen Eltern mit eurer Hilfe gern ein paar Ängste nehmen.

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Eschi
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Beitrag von Monsti » 01.03.2008, 12:14

Hi Eschi,

und normal


Naja, beim Stoma ist's nun mal genauso normal. ;) Aber wie gesagt, bei mir stinkt's nicht aus der Tonne, obwohl bei uns sogar nur alle vier Wochen geleert wird und unsere Tonne in der prallen Sonne steht.

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

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Monsti
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Beitrag von Gast » 01.03.2008, 12:22

Bei mir wurde es genau so gehandhabt wie bei Monsti - Beutel entleeren, abnehmen, im Stoma-Entsorgungsbeutel gut verknoten und in den Müllbeutel und nochmal verknoten. Bei 14-tägiger Leerung gar kein Problem auch nicht im Hochsommer!
Übrigens, Pampers - nur eingenäßt, riechen bei Windelträgern über 1/2 Jahr ganz schön heftig.
Sollten auch Speisereste in der Mülltonne landen ist der Geruch weit schlimmer!
Gast!

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Gast
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Beitrag von Melli » 01.03.2008, 19:53

Meine Mama hat früher immer ganz schön geschimpft, weil ich die Beutel nie entleert habe und die Mülltüten in unserer Tonne innerhalb der Woche, bis geleert wurde, auch mal leckten.

Also, einem anderen würde ich meinen Geruch (vor allem nach Fisch :D) auch nicht zumuten, da musst du dich nicht schämen. Es ist ja auch so, dass man "fremde" schlechte Gerüche immer schlechter ertragen kann.

Ich mach's wie die anderen: Beutel in die Toilette ausleeren, bei mir zu Hause knote ich sie direkt ein, bei anderen zu Hause spüle ich sie einmal aus, damit sie im Müll (den ich direkt mitnehme beim Verlassen der Wohnung) nicht müffelt

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Melli
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