von hmengers » 02.01.2010, 21:07
Hallo,
ich habe wieder einmal eine Frage, weil ich selbst nichts zum Thema beitragen kann, aber darauf angesprochen wurde:
Jemand ist querschnittgelähmt, also u. a. mastdarminkontinent und hat ein Colostoma. Früher war sein Darm (wie meiner) darauf trainiert, jeden zweiten Tag mit Abführmittel entleert zu werden. Seit ich ein Stoma habe, spuckt das nun mehrmals täglich. ER benutzt weiterhin (jeden zweiten Tag) Abführmittel hat dazwischen fast immer Ruhe, trägt die Beutel also die meiste Zeit nur zur Sicherheit. Aber jeden zweiten Tag hat er des öfteren das Problem, dass so viel auf einmal kommt, dass der Beutel abplatzt und/oder unterwandert.
Wer benutzt mit einem Colostoma ebenfalls regelmäßig Abführmittel und kann mir den grund dafür erläutern?
Herbert
von Rehlein51 » 02.01.2010, 22:49
Hallo Herbert,
ist das ein Problem, daß evtl. mit zu wenig Bewegung zu tun hat? Ich meine wegen des Rollstuhls? Ich habe ein Kolostoma und brauche absolut keine Abführmittel. Ich habe das Gefühl, alles was ich oben reinstecke, kommt unten gleich wieder raus. Bin daher erstaunt zu lesen, dass jemand Abführmittel braucht.
Na, ich werde die Antworten beobachten und vielleicht wieder etwas schlauer werden.
Schade, daß ich Dir nicht helfen konnte.
Liebe Grüße
Silvia
von Monsti » 02.01.2010, 22:57
Hallo Herbert,
dumme Frage: wieso muss man alles zwei Tage Stuhlgang haben? Alle drei Tage wäre auch noch normal.
Ohne Abführmittel ging bei mir zeitlebens nichts, doch dieses Zeug ruiniert den Dicki mit der Zeit - egal, was man nimmt.
Besser wäre es sicher, Dein Bekannter würde irrigieren, oder ist das bei QS nicht möglich?
Liebe Grüße
Angie
von Mohnblume » 03.01.2010, 00:06
Hallo Herbert,
vielleicht wäre Macrogol eine Alternative ?
Es ist nicht abführend, sondern macht nur den Stuhlgang weicher. Dann muß sich die Peristaltik nicht so quälen
und es funzt besser...
Die Ursache sehe ich auch wohl im Bewegungsmangel.
Oder nimmt er vielleicht Medikamente die Verstopfung verursachen ?
Lieben Gruß
Mohnblume
von Jutta B » 03.01.2010, 09:31
Hallo Herbert,
bei Bewegungsmangel, sowie Einnahme diverser Medikamente entsteht oft eine "entspannte" Perestaltik. Der Darm wird faul, weil sich drum herum nichts mehr mitbewegt.
Bei Einnahme von Schmerzmitteln wird meistens gleich ein Abführmittel mit rezeptiert.Des weiteren sollten evtl. Medis auf NW's gesichtet werden.
von Linie 22 » 03.01.2010, 11:31
Hallo Herbert,
ER benutzt weiterhin (jeden zweiten Tag) Abführmittel hat dazwischen fast immer Ruhe, trägt die Beutel also die meiste Zeit nur zur Sicherheit.
von hmengers » 03.01.2010, 12:19
Hallo,
anscheinend habe ich mich nicht konkret genug ausgedrückt. Bei einer QL hat man eine neurogene Blasen- und Mastdarmlähmung d. h. die vegetative Peristaltik ist weiterhin vorhanden, der Schließmuskel aber nicht bewusst zu steuern. Deshalb wird durch Darmtraining (Regelmäßigkeit) der Darm "überlistet", indem alle 2 (oder auch 3) Tage ein Abführmittel eingesetzt wird (jeder schwört auf etwas anderes, Zäpfchen, Dragees, Neda, Tropfen oder Kombinationen davon) und so hat man das ganze auch im Griff.
Mit einem Stoma muss logischerweise kein Schließmuskel überlistet werden (sehe ich ja selbst bei mir). Trotzdem benutzt mein Bekannter weiterhin Abführmittel, was dann genau so wie die Irrigation zu stuhlgangfreien Zeiten führt. Das wäre auch schön und gut, wenn nicht immer wieder einmal alles auf einmal explosionsartig erfolgen würde mit den bekannten Folgen...
Meine Frage ist deshalb: wer hat ein Colostoma UND benutzt Abführmittel und wenn ja, warum und mit welchen Folgen?
Gruß
Herbert
von Linie 22 » 03.01.2010, 13:35
wieder einmal alles auf einmal explosionsartig
von Sabine049 » 03.01.2010, 14:31
Hallo Herbert,
Zitat Herbert: Trotzdem benutzt mein Bekannter weiterhin Abführmittel, was dann genau so wie die Irrigation zu stuhlgangfreien Zeiten führt.
von nordlicht » 03.01.2010, 19:29
hallo herbert
also ich nehme seit meiner REHA ein abführmittel.
(dulcolax)...
mit einverständnis der stomaschwester.
und dies aus zweierlei gründen:
durch diverse verwachsungen und stenosen im bauchraum
kann ich so auf nummer "sicher" gehen, das auch nicht
sooo zerkleinerte lebensmittel durchrutschen können.
UND um eine gewisse regelmässigkeit herzustellen.
das heisst, ich nehme so alle zwei/drei tage
am späten nachmittag eine tablette und kann dann
zu fast 100 % am nächsten morgen zur etwa gleichen zeit
auf WC...und das so ca 2 bis 3 mal innerhalb 30 min.
danach ist ruhe.....
am dienstag 5.1. muss ich zu meiner ärztin und zu meiner
hiesigen stomaschwester. werde dort nochmal nachfragen
ob ich so weiter verfahren kann.
für mich wäre es ein optimaler weg...
zumal die passage bei einnahme der tablette leichter und
weniger schmerzhaft ist als ohne.
(eben wegen der verwachsungen)
ob dir meine antwort irgendwie helfen kann weiss ich nicht,aber so ist es bei mir..
ganz lieber gruss von martina
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