von
ChrisW
» 27.01.2012, 08:52
Hallo, Ihr Alle
seit gestern bin ich wieder zu Hause, war in Bad-Brückenau in der Hartwaldklinik. Leider gab es dort nur eine Stomaschwester und so wurde mein Aufenthalt doch sehr getrübt.
Ich dachte, ich könnte mehr über den Umgang mit Stoma erfahren und evtl. das Irrigieren erlernen, aber daraus wurde nichts.Auch die medizinische Betreuung war unter aller S.. Ich sah die Stationsärztin nur ein einziges mal bei der Aufnahme, dann nie wieder. In der ersten Woche gab es keine Anwendungen, da der Norovirus im Haus war, wir mussten mit Einmalhandschuhen zum Essen, aber dafür kann ja niemand etwas.
Allerdings fiel deshalb auch die "Stomagruppe" aus. Meine Wunde (Zustand nach Platzbauch) ist immer noch nicht zu und ich habe einen fetten Bauchdeckenbruch, ein Bruchband für meinen "komplizierten" Bauch gab es in der Klinik nicht. Nun wurde ich arbeitsunfähig entlassen, mal sehen, wie das weitergeht.
Liebe Grüße
ChrisW
von
Skyfire
» 27.01.2012, 09:43
Hallo Chris,
na das hört sich ja nicht berauschend an. Ich persönlich würde eine Beschwerde einreichen bei der zuständigen Krankenkasse oder dem Versicherungsträger. Damit die wenigstens Bescheid wissen und du gegenenfalls noch mal in eine Reha kannst um deinen allgemeinzustand Aufzupolieren. Ich weiß zwar nicht ob es was bringt, aber kann es mir gut vorstellen.
Denn wenn ich eine Ware kaufe, und muss die umtauschen, und es ist gerechtfertigt, dann tausch ich sie um.
Nur bei Beschwerden kann man auf Missstände aufmerksam machen.
Trotz allem wünsche ich Dir einen weiteren gutem Heilungsverlauf, auch ohne Reha
von
Ulla1608
» 27.01.2012, 10:07
Guten Morgen Chris,
das hört sich in der Tat nicht berauschend an! Dabei hattest Du soviele Hoffnungen in die Reha gesetzt! Vielleicht kannst Du ja einen Stomaschwester von Deinem Versorger zu Dir nachhause kommen lassen und Dir von ihr das Irrigieren zeigen lassen. Ist wirklich nicht schwierig zu erlernen!
Liebe Grüße in den Schwarzwald!
Ulla
von
swipool50
» 27.01.2012, 10:13
Hallo ChrisW.
Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen mit dieser Klinik hattest.
Ich hatte komplett gegenteilige Erfahrungen machen dürfen.
Auch ich würde trotzdem eine Beschwerde, wie meine Vorredner empfohlen haben, einlegen.
Gruß
Jürgen
von
doro
» 27.01.2012, 12:43
ChrisW hat geschrieben:Hallo, Ihr Alle
seit gestern bin ich wieder zu Hause, war in Bad-Brückenau in der Hartwaldklinik. Leider gab es dort nur eine Stomaschwester und so wurde mein Aufenthalt doch sehr getrübt.
Bei mir, Mölln und Lehmrade, gab es auch nur 1 Stoma-Schwester, trotzdem war die Betreuung gut.
Ich dachte, ich könnte mehr über den Umgang mit Stoma erfahren und evtl. das Irrigieren erlernen, aber daraus wurde nichts. Warum nicht ??Auch die medizinische Betreuung war unter aller S.. Ich sah die Stationsärztin nur ein einziges mal bei der Aufnahme, dann nie wieder.Das ist allerdings ungewöhnlich, gab es kein Abschlussgespräch ?? In der ersten Woche gab es keine Anwendungen, da der Norovirus im Haus war, wir mussten mit Einmalhandschuhen zum Essen, aber dafür kann ja niemand etwas. Stimmt!
Allerdings fiel deshalb auch die "Stomagruppe" aus. Meine Wunde (Zustand nach Platzbauch) ist immer noch nicht zu Mein Platzbauch war nach 4 Wochen Reha auch noch offen, soo schnell heilt der auch nicht.und ich habe einen fetten Bauchdeckenbruch, ein Bruchband für meinen "komplizierten" Bauch gab es in der Klinik nicht. Woher weiss man, dass Dein Bauch kompliziert ist ? Wie kommst Du drauf, dass ein Bruchbandfür Dich das Richtige ist. Nun wurde ich arbeitsunfähig entlassen, mal sehen, wie das weitergeht.
Mit offenem Bauch arbeitsfähig,wäre wohl auch nicht optimal gewesen. oder ??
Liebe Grüße
ChrisW
von
Waltraud Mayer
» 27.01.2012, 13:24
Chris nach deinen Beschreibungen hat sich ja in 10 Jahren nicht viel geändert. Naja ich hatte wenigstens noch ein Abschlußgespräch mit der Ärztin, aber auf meine Bedürfnisse und Fragen ging die nicht ein, aber alle Wochen mein Gewicht kontrolliert, das war Ihr so wichtig, mir allerdings meine Problem mit Stoma und Nachfolgen der Bestrahlung, wurde aber ignoriert.Allerdings wollte man mir unbedingt ein Bruchband andrehen...
So ändert sich die Zeit, es ist halt blöd wenn soviel Zeit einfach verstreicht ohne das der Betroffenen etwas davon hat.
Mit offenen Bauch wäre ich auch garnicht in Reha gegangen, weil du ja auch nur wenige Anwendungen mitmachen kannst. Das irrigieren kann dir auch die Stomatherapeutin lernen die dir deine Versorgung bringt, wenn ärztlicherseits nichts dagegen spricht
LG Waltraud
von
Monsti
» 27.01.2012, 19:53
Hallo Chris,
zur Reha war ich nur einmal, und zwar nach der dritten großen Bauch-OP innerhalb eines halben Jahres anno 2004. Ich war damals in Aflens/Steiermark in einer Klinik, die auf "Diabetes und Zustand nach großen Bauchoperationen" spezialisiert ist. Eine Stomafachkraft gab es dort weit und breit nicht. Arztgespräche hatte ich zwar mehrfach, doch hätte ich sie mir überwiegend schenken können. Die Ernährungsberatung war ausschließlich auf sehr adipöse Diabetiker Typ II ausgerichtet. Von den meisten Aktivitäten war ich ausgeschlossen (Sport, Sauna, Schwimmbad), so dass es für mich vor allem ein Erholungsurlaub mit Spaziergängen, Yoga und Massagen war. Schön war es trotzdem ...
Grüßle aus Tirol von
Angie
von
Monsti
» 27.01.2012, 20:06
Nachtrag:
Einen Bauchdeckenbruch habe ich auch, und zwar 20 cm lang und an der breitesten Stelle ca. 6 cm breit - weil ich zweimal einen Platzbauch hatte. Solche Riesenbrüche sind viel harmloser als die kleinen, in denen sich Darmschlingen einklemmen können. Ein Bruchband habe ich noch nie getragen.
Zur Irrigation: Diese kann Dir jede Stomafachkraft beibringen. Dafür muss man ganz bestimmt nicht in eine Reha. Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist. Hier in Tirol würde ich zu einer der beiden Stomaambulanzen nach Innsbruck (140 km von hier) oder Kufstein (50 km Entfernung) fahren. Ambulant tätige Stomafachkräfte gibt es bei uns nicht.
Was den offenen Bauch betrifft, so wirst Du Dich wohl noch etwas gedulden müssen, denn sooo schnell geht das nicht. In den letzten Wochen sind es aber nur noch die obersten Hautschichten, die halt noch versorgt werden müssen, einen aber nicht von einem normalen Leben abhalten. Meine lächerliche Abszesswunde von 6 cm Länge und 3 cm Tiefe vor gut einem Jahr brauchte bei offener Wundheilung ziemlich genau ein halbes Jahr, bis sie endlich dicht war.
von
Nougattörtchen
» 02.02.2012, 22:29
Hallo Chris,
Ach Mensch, das tut mir leid, dass deine ReHa nicht so gelaufen ist, wie du es dir erhofft hast.
Ich hab im Anschluss an meine Reha einen Bewertungsbogen von der Krankenkasse zugeschickt bekommen, die "überprüfen" so die Kliniken. Falls du den nicht bekommst würde ich mich auf jeden Fall an deine KK wenden, nur so können Mißstände beseitigt werden.
Konntest du die Zeit wenigstens trotzdem ein wenig genießen?
Ich konnte damals auch nicht viel machen: schwimmen und Sport war verboten wg. offener Bauchwunde und die Vorträge: Krebs, Ernährungsberatung und "wie werde ich Nichtraucher" hab ich mir gespart
Dafür hab ich ein paar ganz ganz liebe Menschen kennengelernt und viele nette und tolle Gespräche geführt. Und dann diese himmlische Ruhe... Auch ohne viel Programm war meine Reha ein echter Erfolg.
Ganz liebe grüße aus der "Nachbarschaft"
Bella
von
Biggi0001
» 03.02.2012, 00:21
Nougattörtchen hat geschrieben:Vorträge: Ernährungsberatung und "wie werde ich Nichtraucher" hab ich mir gespart![]()
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