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Rehafähigkeit ? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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13 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Rehafähigkeit ?

Beitrag von heinerle » 22.07.2015, 21:37

Hallo ich mal wieder ... ich schreibe immer noch für meinen Lebensgefähren, der nach 37 Tagen auf Intensiv seit einer Woche auf Normalstation liegt... leider natürlich sehr schwach ist, sich nicht alleine aufrichten kann, natürlich auch nicht stehen oder gehen kann.
Ihm wurden nach mehreren schweren Operationen zwei Stomas angelegt (Ileo+colon)... Er liegt jetzt seit 42 Tagen... und jetzt ist die Rede von Reha....
Wie soll das gehen, er kann ja momentan nichts alleine, gibt es Reha-kliniken, die Pat. in einem solchen Zustand aufnehmen ? Der Arzt hat gemeint vielleicht noch 2 Wochen, dann wäre es soweit... Wie soll das gehen ? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen oder könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben. Danke schon im Voraus

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heinerle

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Rehafähigkeit ?

Beitrag von Hanna70 » 22.07.2015, 22:41

Hallo Heinerle,

Deine Sorgen kann ich gut verstehen. Mir ging es damals ähnlich besch... wie Deinem Lebensgefährten. Da ich aber allein lebte und mich zu Hause nicht hätte selbst versorgen können, war die Zeit der Reha dann Zeit für etwas Kräfte sammeln.

Ich kam mit einem Liegendtransport in die Kureinrichtung und dann dort in den Rollstuhl. Ich bekam einige Einzeltherapien, meist sogar auf meinem Zimmer. Gut war, dass ich dort in die Hände anderer Ärzte kam, die zumindest feststellten, weshalb es mir so schlecht ging, wodurch ich dann zu Hause in die richtige Facharztbehandlung kam.

Sieh es einfach als Zeitgewinn zum Kräftesammeln, ohne dass er sich sofort wieder um den alltäglichen Kleinkram kümmern muss. Denn gerade dieser Kleinkram fordert dann erst mal viel Kraft.

LG Rosi

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Hanna70

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Rehafähigkeit ?

Beitrag von Renni » 23.07.2015, 05:54

Hallo Hanna 70,
ich war zwar nicht so entkräftet wie Dein Lebensgefährte. Die Anschlussheilbehandlung nach meinem Krankenhausaufenthalt hat mich wieder auf die Beine gebracht. :super:
Ich denke es ist sinnvoll unter ärztlicher Aufsicht die Kräfte zu stärken.
Liebe Grüße Renate

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Renni

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Hamburg-Nord und Hamburg-West

Rehafähigkeit ?

Beitrag von anne14 » 23.07.2015, 07:59

Hallo Renni,
meine Mutter war jetzt 7 Wochen im Krankenhaus + 4 Wochen Reha.(nicht mehr ansprechbar und bluten aus Stoma) nach etwa einer Woche Schlaganfall. Da sie sich kaum aus dem Bett bewegen konnte habe ich nach Bewegung gefragt. Von da an kam jeden Tag ein Mann der mit ihr erst an so einem großen Gehwagen dann Rollator und nachher am Arm ging. Vielleicht fragst du mal danach. Es hilft bestimmt schon wenn dein Mann vielleicht durch sollche Dinge wenigsten zum stehen kommt oder mal einen kleinen Schritt machen kann. Weiterhin gute Besserung.
Vlg Annette

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anne14

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Beitrag von Peter51 » 23.07.2015, 09:19

Hallo und einen schönen Tag,
Hallo heinerle,
ich lag ja 2012, mit einigen Operationen, über ein halbes Jahr im Kh und ich kann nur aus meine Erfahrung eventuell etwas berichten.
Ich hatte klar und deutlich gesagt bekommen, wir können ihnen nur die Verlegung auf eine Palliativ-
„Pflegestation“ anbieten oder ich nehme das Angebot für den Nahtlosen Übergang zu einer REHA-Einrichtung an. Die vorgeschlagene Einrichtung, verfügte über ein Intensiv/Pflege Abteilung und meine REHA-Zeit habe ich in den ersten zwei Wochen ohne nennenswerte Therapien verbracht.
Trotz umfangreichen Operationen mit der abrechnungsfähigen Kostenerstattung, hatte das Kh enormen Druck wegen meiner langen Liegezeit im KH und die Fallpauschale ist ganz deutlich zum Nachteil der Patienten, aber auch der Krankenhäuser hm.

Ich habe durch meinen gefestigten Lebenswillen dafür gesorgt, dass ich jeden Tag in Begleitung einer Physiotherapeutin, mehrmals aus dem Bett gekommen bin und mein „lädierte“ Muskel konnten etwas aufgebaut werden. Dieses Gefühl auf der Palliativ-Pflegestation zu landen, nein das wollte ich mir selbst nicht antun. Also die Chance zur REHA fahren zu können heinerle und unter Beachtung das die „modernen“ REHA Einrichtungen nicht selten solche „Intensiv“ Pflegebetten verfügen, ist ein Überlegung wert oder???

Meine persönlichen Erfahrungen, in den Kh wird die Physiotherapie unter Beachtung der zu therapieren Patienten, relativ oberflächig durchgeführt, da stimmt die Sachgerechte Therapie in den REHA-Einrichtungen schon eher.
Alles Gute für deinen Lebensgefährten und für sich kämpfen kann er nur allein.
Alles braucht seine Zeit und Geduld.
Euch beiden wünsche ich viel Sonnenschein im Herzen.

LG aus Berlin Peter51 der seine Seele streichelt und sich jeden Tag kleine Aufgaben stellt und sich die auch erfüllt.

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Peter51

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Beitrag von Renni » 23.07.2015, 11:32

Hallo anne14,
ich spreche ganz alleine über meine Erfahrungen in der Anschlussheilbehandlung. Jeder Patienten kommt mit seiner Krankengschichte in die Reha-Einrichtung. Ich weiß aus Erfahrung wie schwer es ist einen Patienten zu mobilisieren und welche Kraftanstrengungen mein Körper vollbringen musste um wieder einigermaßen funktionieren zu können. Gefragt war nach Erfahrungen in Reha-Einrichtungen. Ich denke auch positive Erfahrungen gehören ins Forum.
Liebe Grüße Renate

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Renni

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Hamburg-Nord und Hamburg-West

Rehafähigkeit ?

Beitrag von doro » 23.07.2015, 12:42

Nun meine Erfahrungen mit der Anschlussheilbehandlung.So nennt man es, wenn innerhalb eines gewissen Zeitraums oder so wie bei mir, direkt vom Krankenhaus in die Reha kommt.
Natürlich hat man auch im Krankenhaus versucht mich zu mobilisieren, aber ich war einfach nur schlapp,kaputt und jeder erkämpfte Meter den ich mit der Krankengym auf dem Flur gehen konnte,war mühsam errungen.Als ich in die AHB kam, ging ich am Gehwägelchen und wäre schon in der Eingangshalle,weil ich alleine im Taxi ankam, am Liebsten vor Schwäche umgefallen. :ichKannsNichtGlauben: ich war abgemagert und die Klamotten schlatterten um meinen ehemals sportlichen Körper,wer sollte mir auch so plötzlich Klamotten besorgen.
Dort, es war in Mölln, hat man es in kleinen Schritten und eigentlich nur mit Spaziergängen an der frischen Luft geschafft,das ich wieder Mensch wurde.
Nach 6 Wochen ging es mir gut,aber es war ein mühsamer Weg.
Heinerle, Dein Partner schafft es auch, es braucht nur viel Geduld :winke:

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doro

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Beitrag von Peter51 » 23.07.2015, 14:58

Hallo und einen schönen Tag,
Na ja, jetzt bringe ich es mal mit meiner Erfahrung auf den Punkt.
Mein Körpergewicht war von 74 Kg auf 49 Kg zum Ende des Krankenhausaufenthalts reduziert.
Natürlich hatte ich schon auf der Intensivstation (versteht sich nach der Zeit im Koma) im Bett „Bewegungstherapie“ (Hände, Füße pp) unter Beachtung des Körperzustand und das nicht mehr als einmal für höchstens 30 Minuten pro Tag. Die Physiotherapie auf der Normalstation lief ähnlich ab und wurde ja durch weitere Op. unterbrochen.

Wenn deine Muskulatur über Wochen (bei mir Monate) nicht regelmäßig belastet/therapiert wurde, dann hat man kaum eine Chance im Therapiefähigen Zustand zur AHB zu kommen. Die Qualität meiner Physiotherapie im Kh hat sich erheblich zur AHB unterschieden. Mein (nicht nur meiner, viele in der REHA dto.) Eindruck war, die Mitarbeiter bei der AHB können schon Zeitlich bewertet, ganz genau auf die Defizite eingehen die durch die Belastungen der Op./Liegezeit entstanden.


Ich glaube Swen1212 hier im Forum ist hier ein klassisches Beispiel, wie zum Teil oberflächig in den Kh mit ihren Patienten unqualifiziert umgegangen wird. Man müsste laut in der Öffentlichkeit die Zustände unseren Kh darlegen, aber schwer kranke Menschen fällt es nicht immer leicht es zu tätigen.

Ich rate jeden die Chance eine AHB/REHA war zunehmen und den ambulanten Leistungen der Rehabilitation nicht den Vorzug zu geben.
Das war und ist nur eine persönliche Meinung und Erfahrung.

Ganz sicher gibt es auch für Kassenpatient perfekte Krankenhäuser, die ihrer Verantwortung bei schwer erkrankten Menschen war nehmen, keine Frage.
Wir hatten dieses Thema Krankenhaus REHA-Einrichtungen udgl. schon in der Diskussion, also bin ich bei weiten kein Einzelfall, aber Hallo.
Einen schönen Tag noch.

LG aus Berlin Peter51

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Peter51

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Beitrag von anne14 » 23.07.2015, 15:46

Hallo Renni,
sorry das ich deinen Namen schrieb, das war für heinerles Frage bestimmt. Hatte überhaupt nichts mit deiner Antwort zu tun. Asche auf mein Haupt hab die Namen verwechselt.
Vlg Annette

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anne14

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Rehafähigkeit ?

Beitrag von Hanna70 » 23.07.2015, 16:18

Hallo Anne,

in diesem Threrad ging mit den Namen allgemein etwas durcheinander. :DD

Renni hatte fälschlicherweise auch mich und meinen Lebensgefährten angesprochen. Passiert schon mal. :D Namen sind bekanntlich Schall und Rauch - die Hauptsache ist, der Textinhalt hilft. :roseSchenken:

:winke: :winke: Rosi

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Hanna70

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