von nickname » 13.06.2013, 12:31
Nach einer Woche sitzt Du schon wieder am PC?
Also ich hab natürlich schon eine Riesenbauchnarbe, um die gehts mir ja jetzt auch gar nicht, ich hab nur Panik wieder vor so einer großen OP, die den Körper so mitnimmt, da ich jetzt nicht mehr ganz so schlappi bin wie vor 2 Jahren zu der OP denke ich auch ich würde es besser verkraften zumal noch jetzt mit der Hoffnung ein anderes Narkosemittel ist angenehmer. Naja einen Termin in Lübeck habe ich noch nicht gemacht, ich schiebe das immer noch vor mir her, aber zumindest weiß ich wie die nächsten Schritte aussehen
von nickname » 06.01.2015, 14:44
Wow, 1,5 Jahre ist das schon wieder her^^.
Für dieses Jahr habe ich es mir nun "vorgenommen", aber bei den Rektumamputationsberichten hier wird mir wirklich ganz anders.
Ich habe mittlerweile 2 Hunde und kann sie einfach nicht wochen-monatelang woanders hingeben.
Gibts hier noch amputierte Hundehalter, kann man trotz Wunde spazierengehen?
Ebenso frag ich mich wie ich zurückkomme (2 Stunden Fahrt Auto/Zug), selber fahren werde ich ja erst nach Wochen können!?
Ich werde mir erstmal einen Termin jetzt in Lübeck holen zum Gespräch und habe auch einen Zeitraum abgesteckt, wegen der Hunde und Arbeit - bin teilerentet, aber arbeite noch etwas von Zuhause - im Sitzen! , 2-3 Wochen könnte ich sie unterbringen, aber dann müsste ich zumindest wieder ein paar Treppenstufen laufen können, dann hätte ich noch die Möglichkeit, dass sie tagsüber 2-3 Stunden in einen Auslauf könnten und ich sie morgens und abends hier nur in den Garten lasse. Aber das geht natürlich auch nicht wochenlang, kostet ja auch Geld...
Einen Sitzring (Latex) habe ich schon (weiß gar nicht mehr warum ich den mal angeschafft hatte) und dachte, dass ich nach wenigen Wochen wieder vollständig hergestellt bin und lese nun von monatelangen offenen Wunden und Wundhöhlen! Ganze Höhlen!
Die letzten 2 Jahre war ich sehr wenig bei Ärzten und das war sehr schön!
Komme ich womöglich vom Regen in die Traufe mit der Amputation?
von kochmax » 06.01.2015, 16:55
Moin,
damit du auch mal was anderes hörst,
ich habe ein endständiges Ileostoma und Rektumamputation.
Nach 9 Tagen habe ich wieder gesessen, zwar mit Sitzring, aber gesessen.
Täglich wurde die Wunde kontrolliert und versorgt. Nach 21 Tagen, bin ich raus aus dem Krankenhaus, habe mein Täschlein ans Radl gehängt und bin nach Hause geradelt.
Der Chirurg wusste das, hat mich für verrückt erklärt, mich darauf hingewiesen, das er keine Haftung für die Naht übernehmen könnte und gelächelt. Kein Problem! Das wussten wir beide schon vorher, er war nämlich begeistert von seiner tollen Stichelei und hat sie 2x stolz dem Chef gezeigt.
Hinundwieder hatte ich mal das Gefühl, das ich mal dringend..... aber das ist jetzt auch weg.
Nach einem Jahr hat es gezwickt, da hat meine Hausärztin einen nicht aufgelösten Fadenrest entdeckt und gezogen.
Es muss nicht immer Probleme geben.
Grüßle
max
von Bienchen » 06.01.2015, 18:49
Du weißt es einfach nicht im Voraus!
Und Du musst schon mit wochenlanger Einschränkung rechnen. Es muss ja kein schwerer Verlauf mit großer offener Wundhöhle sein, aber lange Hundespaziergänge habe ich auch mit gutem Verlauf erst nach Monaten geschafft!!!
Kannst Du DIr nicht Hilfe organisieren? Ich konnte ein paar Wochena uch kein Auto fahren, war auf Hilfe von meiner Familie angewiesen, was schwer tragen usw. angeht...
Alles Gute!
Bienchen
von nickname » 06.01.2015, 21:38
Danke ihr beiden!
Das mit dem Fahrrad ist der Hammer *lol*.
Aber auch noch 21 Tage im KH, selbst nach dem großen Bauchschnitt war ich nach 16 Tagen raus!
Da dachte ich doch eher, dass die Rektumgeschichte ein Spaziergang wird im Gegensatz dazu!
Am Tel hat er mir vor 1,5 Jahren gesagt mind. 8 Tage (Minimalinvasiv), bei Bauchschnitt, klar 16-20, aber von der "Wunde" hat noch keiner geredet, nur von dem körperlichen Allgemeinzustand, der ja nunmal weit anders ist bei sowas als bei Extremitätenops.
Was ich nicht verstehe, also mein Dicki ansich ist ja bis auf 20cm Hartmannstumpf raus, sprich auch mit Gelrösel und was auch immer. Warum sollen dann die letzten 20cm zumal in Hoffnung auf Minimalinvasiv dann so ein Problem sein!?
Wieso kann das nicht einfach zugenäht werden wie andere Wunden auch wenn alles entfernt wurde, inkl. Sphinkter?
Mir leuchtet diese Dramatik ja nichtmal ein.
Ich versuch ja zu organisieren Bienchen, aber Monate? Da hörts irgendwie auf, zumal ich die Hunde auch bei mir brauche um zu genesen!
Ich würde ja auch so weitermachen wie derzeit, mit Entzündung im Enddarm, da komm ich derzeit ganz gut mit klar, aber die Gefahr des Krebses ist halt permanent da...
Aber, dass ich nochmal durch diese Hölle muss, das haut mich jetzt echt um, zumal ich wie gesagt den Zusammenhang gar nicht verstehe, vielleicht kann mir das noch einer Erläutern?
Sicher wird es auch noch der Doc tun, aber der wird sich ja sicher kurz fassen müssen.
Büro war heute auch nicht besetzt, ich warte erstmal auf nen Rückruf.
Planen tu ich die OP eigentlich eh erst im Herbst.
Wie komm ich denn dann von Lübeck weg außer mit dem Fahrrad *g*
Liegetaxi knapp 200 km nee is klar...
Hallo Nickname,
Zum einen zu deiner Rektumamputation. Das ist, soweit mir bekannt so ein 'großes' Loch, das nach der Amputation bleibt, so dass man hier nicht nähen kann, weil ansonsten die Spannung auf der Naht viel zu groß wäre. Laienhaft ausgedrückt. Man möge mir verzeihen, wenn dem nicht so ist. Und ob jetzt minimalinvasiv oder mit Bauchschnitt ist zwar eine Entscheidung, die du in gewissem Maße noch mit treffen kannst, die aber für einen postoperativ besseren Verlauf nicht unbedingt Vorraussetzung ist. Und bei einer vorangegangenen offenen Operation besteht immer die Gefahr, dass Vernarbungen vorhanden sind, die beim minimalinvasiven Eingriff zu Komplikationen führen können. Für den Operateur ist meist der Bauchschnitt die bessere, weil übersichtlichere Variante, für dich die minimalinvasive die optisch hinterher ansprechendere.
Wichtiger ist mir momentan aber ein anderer Aspekt deiner Geschichte. Hört sich vielleicht jetzt arg heftig an, soll aber andere zum Nachdenken bewegen. Wie bitte kann man in einer solchen Situation, in der du dich befindest, Versntwortung für 2 Tiere übernehmen und dieser Verantwortung dann nicht gerecht werden.
Ich selber habe vor fast 3 Jahren meine Krebs-Diagnose erhalten. Nur knapp 2 Monate vorher mussten wir unseren Hund einschläfern lassen und einer meiner größten Wünsche war es, nach einer gewissen Trauerphase wieder ein Haustier zu haben. Nach der OP kam es zu Komplikationen, die immer wieder die Gefahr von neuen Operationen mit sich führten. Und aus diesem Grund haben meine Freundin und ich gemeinsam entschieden, dass wir keinesfalls wieder einem Tier ein Zuhause bieten, solange diese Möglichkeit einer Einschränkung vorliegt.
Du bietest deinen Hunden nicht nur ein Zuhause. Für die beiden bist du der Fixpunkt schlechthin in ihrem Leben. An dir orientieren Sie sich und mit dir freuen und leiden sie. Wenn du dir nicht vorab überlegt hast, wo deine beiden Rabauken hinkommen können, wenn es dir mal langfristig schlechter geht, dann hast du auf ganzer Linie versagt.
Ich hör schon wieder die Leute, die jetzt sagen, es könne ja jedem jederzeit etwas zustoßen. Richtig. Und genau deshalb muss sich eigentlich auch jeder eine Alternative suchen. Und gerade, wenn man eine solche Vorerkrankungen hat, hat man gefälligst doppelt und dreifach so viel Wert auf eine mögliche längere alternative Unterbringung zu legen.
Jeder, der ein Tier zu sich nimmt, muss wissen, welch große Verantwortung damit einhergeht. Es ist nicht nur das Öffnen einer Dose und 2-3 mal am Tag vor die Tür müssen und ansonsten wird man bespaßt und angehimmelt. Da hängt ein ganzer Rattenschwanz an sonstigen Sachen mit dran. Allen voran natürlich auch der finanzielle Aspekt. Wenn die Tiere gesund sind, ist ja alles noch gut. Aber die Tierarztkosten können auch sehr gut mal explodieren. Bei unserem zum Beispiel mussten wir wegen Cushing und Herzfehler diverse Medikamente für über 250 € pro Monat finanzieren, damit er keinerlei größere Beschwerden hat. Und genauso verhält es sich mit einer Unterbringung, die bei längerer Abwesenheit anfallen kann. Auch dafür muss Vorsorge getroffen werden.
Mein Rat an dich wäre, mit einem Tierheim in deiner Nähe Kontakt aufzunehmen. Die haben oftmals gute Informationen über mögliche Pflegestellen, bei denen deine Hunde für den Zeitraum während und nach der OP betreut werden könnten. Mach dich da vielleicht mal schlau.
So! Anschiß beendet. Hoffe, du bist mir jetzt nicht all zu böse, sondern verstehst meine Intention. Ich wünsche dir für die OP alles Gute und hoffe, dass bei dir die Nach-OP-Zeit nicht so lange dauert. Du musst auch immer bedenken, dass in solchen Foren wie diesem hier oftmals die negativen Erfahrungen geschildert werden, aber die Leute, bei denen es gut ausgegangen ist, meist nicht mehr davon berichten. Von daher nimm die Berichte Ernst im Sinne, das könnte passieren, aber geh davon aus, dass dem bei dir nicht so sein muss. Quasi wie beim Beipackzettel von Medis die Nebenwirkungen, die man selber oft nicht merkt.
von Addie » 07.01.2015, 12:37
Hallo Nickname!
Kann zwar bei der Rektumamputation nicht mitreden, hatte aber ein Colostoma.
Als es um meine Rückverlegung ging, hat meine Onkologin gemeint 4 Tage mini-invasiv und meine Chirurgin 11 Tage mit grossem Bauchschnitt... Ich war verwirrt woher die grosse Differenz kam. Meine Chirurgin hat mir dann erklärt, dass alles was mit Darm zu tun hätte nicht einfach so zusammengenäht werden kann. Bei Dir wird es das gleiche sein. Die Ärzte sehen erst, was genau gemacht werden muss, wenn sie im Bauch drinnen sind!! Deshalb kann die Heilungszeit auch unterschiedlich sein. Und je nachdem wie Deine Wundheilung vorankommt, kann dies schon ein paar Wochen dauern bis Du wieder fit bist. Willst ja auch keinen Narbenbruch riskieren .
Du hast ja noch Zeit, wenn Deine OP im Herbst geplant ist, findest Du sicher eine gute Lösung für Deine Tiere. Und falls Du ein Tierheim in Betracht ziehst, könntest Du bis in den Herbst Deine Hunde schon mal "Probewohnen" lassen. Dann ist es nicht so plötzlich und Deine Hunde wissen dann auch, dass Du wieder kommst.
Lieben Gruss Addie
von Börgi » 07.01.2015, 13:00
Hallo Nickname,
da hast Du ja was vor Dir!
Ich wünsche Dir das alles reibungslos über die Bühne geht!
In meiner Stadt nehmen die Tierheime, Hunde und Katzen(Ich habe einen Kater) auch als sogenannte"Urlauber" auf, man kann dort auch das eigene Futter abgeben .Ich weiß das, weil wir uns mal vor "Max" nach einer Kitty umgesehen haben und die uns gefiel war ein"Urlauber".Hatte mich schon über die Batterie an Dosen in der Ecke gewundert. Nun ja, ruf doch einfach mal in dem örtlichen Tierheim an, die können Dir bestimmt weiterhelfen, notfalls auch mit einer Tierpension!
Alles Gute für Dich von Börgi!!!
von nickname » 07.01.2015, 13:08
Hallo Jörg,
danke für Deine Zeit.
Ich fühl mich nicht angegriffen, denke aber, dass Du das Ganze etwas "zu" streng siehst, bzw. nur auf mich bezogen viel zu wenig über mich weißt .
Vorweg, ohne Hunde wäre ich schon nicht mehr da!
Seit ich 16 bin leide ich an Depressionen, was weit vor den körperlichen Problemen war, welche das Ganze natürlich nicht verbessert haben...
Ich bin (auch deswegen) seit Jahren im Tierschutz tätig und bin/war selber Pflegestelle (jetzt, beim 8. Pflegi werde ich dann doch aktuell gerade zum Versager wie man so schön sagt und er wird von mir adoptiert).
Mir hat die TS Arbeit sehr geholfen am Leben zu bleiben, da sie für mich der einzige Sinn im Leben ist, zumal vor 6 Jahren auch noch mein Seelenhund starb, Du wirst wissen wovon ich rede.
Natürlich muss man vor Anschaffung alles durchgehen! Das habe ich getan und tue ich!
Ich habe Hilfe für solche Fälle, derzeit bin ich und die Helfer aber doch sehr geplättet, dass diese OP so lange Nachfolgen hat, das ist alles.
Hinbekommen werde ich das irgendwie ganz sicher, aber es ist natürlich schwerer, zu organisieren sein. Ich hätte nie auch nur ein Lebewesenn, wenn ich sowas nicht geklärt hätte! Das sehe ich genau so wie Du, "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast" Aus: Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
Ich hab auch ein Testament gemacht auch da ist für die Hunde gesorgt .
Aber garantieren, dass man ab Adoption immer bei ihnen sein kann, kann keiner!
Wenn man sein Leben nur nach evtl. passierenden Katastrophen ausrichtet, kann man sich ja auch gleich nen Strick nehmen, weil man keinerlei Spaß im Leben haben wird!
Ihr hättet es doch auch hinbekommen wenn euer Hund noch länger gelebt hättet, oder?
Ich habe zu meinen schlimmsten Zeiten immer 2 Hunde hier gehabt, sprich meinen eigenen und 'nen Pflegi! Ich bin mit Windel rausgegangen, und auch fast am Stock, aber ich ging raus! Ohne die Hunde wäre ich entweder gar nicht mehr da, schon ein Pflegefall oder hätte eine Sozialphobie bekommen, weil ich mich mit der Gewichtszunahme von 40 kg nicht mehr rausgetraut hätte!
Das dann bitte auch für alle zum Nachdenken
https://www.google.de/search?hl=de&q=tiere+therapie+depressionen&meta=lr%3Dlang_de&gws_rd=ssl
Mir ging es in der Tat darum auch positive Geschichten zu hören, für die Hoffnung eben^^.
Und da hast Du sicher Recht, dass die guten Fälle sich nicht so gehäuft im Netz finden lassen, als die nicht so guten.
Für meinen freiberuflichen Job könnte es allerdings ebenso den Tot bedeuten, was dann logischerweise auch zu viel weniger finanziellen Mitteln führt, ein Teufelskreis...deshalb muss ich mich einfach damit befassen, bzw. Infos sammeln, wie so der Schnitt ist, dass man wieder etwas (2-3 Stunden) am Schreibtisch sitzen kann...
Hallo Nickname,
Dann habe ich deinen Eintrag falsch verstanden und möchte mich hiermit in aller Form bei dir entschuldigen.
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