von
Sam1972
» 07.10.2014, 18:50
Es ist sicher auch bei jedem anders... Und es wird wohl auch bei jedem nicht gleich viel geschnitten
Bei mir war es leider eine ganze Menge, sodass die Schmerzen dementsprechend groß sind.
Mir wurde durch die Rektovaginalfistel und all die perianale Fisteln die Scheidenhinterwand saniert (ein Stück rausgeschnitten und wieder zusammengenäht...
Deshalb hab ich auch noch Unterleibsschmerzen....Hatte das evtl. mit den Bauchschmerzen auch jemand?
Sie haben wie gesagt genäht,bzw.mit VAC behandelt, bis zu den letzten ca.3cm Tiefe...
Was habt ihr denn gegen die Schmerzen genommen?
von
Sam1972
» 10.10.2014, 21:12
Hab mich heute nochmal im Kh vorgestellt, da mir das Ziehen im Bauch doch etwas heikel war.... Schmerzen im Hintern hab ich natürlich auch, aber um auszuschließen, dass im Bauch nix entzündet ist, wollte ich doch lieber nachgucken lassen...Im Ultraschall war nix zu sehen und die Blutwerte waren auch so weit ok.
Am Montag muss ich zum Fäden ziehen, das wird sicher da hinten auch nicht angenehm, wo's noch überall wehtut...
Kennt denn jemand dieses Ziehen im Bauch noch jemand...? Was habt ihr denn für Schmerzmittel bekommen? Bei mir helfen die Tilidintropfen nicht wirklich lange...Hab da schon auch bisschen Schiss, da nachher wieder von weg zu kommen...
Deshalb würde mich schon interessieren, wie das bei euch war...
von
Sam1972
» 19.10.2014, 19:18
Die Op ist jetzt 3 1/2 Wochen her und ich hab noch immer ziemlich Schmerzen... Habe noch eine offene Wundhöhle von ca.3-4 cm.,allerdings wurden auch noch perianale Fistelgänge entfernt, das wurde innen genäht.
Habe bisher ja leider noch keine Antwort erhalten. Mich würde mal interessieren, wielange das bei euch mit den Schmerzen gedauert hat, bis es besser wurde?
Muss z.Zt. mindestens 3-4 Mal Tilidin Tropfen nehmen, um es einigermaßen auszuhalten. Sitzen geht immer nur ein paar Minuten...
Hat das bei euch mit offener Wundheilung auch solange mit den Schmerzen angehalten?
von
Witch
» 19.10.2014, 22:06
Hallo Sam,
bitte verliere nicht die Geduld, es kann etwas dauern, bis sich die Wunden schließen. Ich wundere mich, dass Du schon versuchst zu sitzen. Bei mir bestand ein absolutes Sitzverbot, da sonst eine zu große Belastung für die Wunde bestanden hätte. Auch die Schmerzen werden in dem Maße, wie die Heilung voranschreitet, verschwinden. Was die Heilungsdauer betrifft, bin ich leider nicht aussagefähig, da jeder Fall anders ist. Bei mir hatte es leider sehr lange gedauert, aber am Ende war alles gut verheilt.
LG Witch
von
charla
» 20.10.2014, 05:55
HAllo Sam!
Mir wurde auch das Rektum entfernt.
Da auch gleichzeitig noch Tumorzellen entfernt werden mussten,
gab es eine ziemlich tiefe Wunde (lt. Chirurg "kindskopfgroß").
Es hat bei mir etwa 4 Monate gedauert, bis die Wunde mit Hilfe
der Wundschwestern des ambulanten Pflegedienstes verheilt war.
D.h. das Loch hat sich nicht geschlossen, sondern es hat sich Haut
gebildet.
Ich habe aber - mit Hilfe eines Sitzringes - schon nach einigen Tagen
wieder gesessen. Das ist ein Ring aus Latex, der unten abgeflacht ist.
Dadurch wackelt man nicht hin und her wie auf den luftgefüllten.
Kriegt man über das Sanihaus bzw. mir hat ihn die Stomaschwester besorgt.
Den Ring habe ich noch recht lange in einem Bezug und Tasche mit mir
herumgeschleppt. Kann ich nur empfehlen.
Gute Besserung!
charla
von
Sam1972
» 22.10.2014, 20:23
Dass es Monate dauert,bis das Loch verheilt ist, hab ich mir schon gedacht
.Das war bei den ausgeschälten großen Abszessen, die ich über die Jahre im Gesäß hatte, auch so...Daher kenne ich auch zu Genüge Schmerzen in dem Bereich... Allerdings ist mit der Op die "Baustelle" so groß wie noch nie.Da hab ich im Moment das Gefühl, es geht nicht voran...Heute ist die Op 4 Wochen her und ich hoffe, es wird mit den Schmerzen bald mal besser...
Womit wurde denn bei euch die Wundhöhle versorgt? Ich hatte jetzt immer das Silberalgenat von Urgo,allerdings hatte ich in den letzten Tagen den Eindruck, dass ich das auf Dauer nicht so gut vertragen...
Danke Charla und Witch, dass ihr mir geantwortet habt...
von
Witch
» 22.10.2014, 22:13
Hallo Sam,
als Erstes möchte ich Dir noch einmal sagen, dass jeder Fall anders ist. Auch meine Wunden wurden mit Silberalginat behandelt. Leider traten bei mir jedoch noch Wundheilungsstörungen auf, so dass ich nach einem Jahr noch einmal operiert werden musste. Ich möchte aber betonen, dass das bei Dir nicht auftreten muss und wird! Keine Angst, es braucht halt Zeit, bis Wunden an dieser Stelle und in der Größe heilen. Der Tipp mit dem Sitzring ist übrigens sehr gut. Ich hatte auch so einen, trotz des Sitzverbotes. Allerdings habe ich ihn erst nach mehreren Wochen verwendet.
Also viel Glück und Geduld
Witch
von
charla
» 23.10.2014, 06:18
Hallo Sam!
Meine Wunde wurde - von den Wundschwestern (Zusatzausbildung!!) -
mit einem in 2012 neu von einer Messe mitgebrachten Art Schwämmchen
ausgelegt. Das konnte man nach Größe der Wunde zuschneiden und
hat die Wundflüssigkeit abgeleitet, d.h. die Wunde relativ trocken
gehalten.
Wenn Deine Pflegekraft das nicht kennt, kann ich gerne mal fragen.
Ich habe immer noch guten Kontakt dahin.
Also - Ohren steif und Kopf hoch!
Wie heißt's im Fernsehen immer: "Alles wird gut!"
Viele Grüsse
charla
von
Sam1972
» 23.10.2014, 10:46
Ich hab keine Pflegekraft,ich mach den Verbandwechsel selber,da ich mit der Wundversorgung am Hintern ja schon 20 Jahre Routine habe...
Mein Hausarzt, sein Wundspezialist und 1x pro Woche gucken die Chirurgen aus dem Kh im Wechsel auf die Wunde... Den Verbandwechsel kann ich aber MINDESTENS genauso gut...Ich bin mit Hygiene, Sterilität, Desinfektion usw. sogar noch um einiges gründlicher,als z.B. die im Kh. Der letzte Chirurg meinte am Montag tatsächlich, ich könne das Algenat ruhig von Freitag bis Montags drin lassen,dann bräuchte ich nicht wechseln Auch wenn ein feuchtes Wundmileu gewünscht ist, kann dieser Siff doch keine 3Tage in der Wunde bleiben... Ich spüle mindestens 1 x am Tag, anschließend neuer Wundverband.
Algenat hab ich allerdings vorher nie verwendet, weil es das ja erst seit ca. 2 Jahren gibt (hat mir zumindest ein Arzt gesagt).Das hab ich erst mit der ausgerissenen Stomanaht kennengelernt.
Mein Hausarzt hat einen Wundspezialist von Urgo,bei dem ich jetzt auch schon war..., von dem hab ich das Urgo Sorb (Silberalgenat) und Urgo Clean (Tamponage wie Glaswolle,die die gelblichen Beläge auch aufnehmen soll),aber wie gesagt,ich vertrage vieles nach ein paar Tagen nicht mehr...Bzw. die Clean-Tamponage musste ich schon nach ein paar Stunden wieder rausnehmen,weil ich davon noch mehr Schmerzen hatte...
So einen Sitzring hatte ich im Kh auch,ich saß damit auch nicht besser... Hier zuhause setze ich mich auf doppeltgelegte Nackenhörnchen, da komm ich besser mit zurecht, vielleicht, weil ich auch Schmerzen von den entfernten Fisteln in den Pobacken habe...
Dann hoffe ich mal, dass es dann auch bald mit der Heilung voran geht...
Vielen Dank euch beiden nochmal für eure Rückmeldung... LG
von
Zeppy
» 24.10.2014, 09:17
Hallo Sam1972,
ich habe überhaupt kein Verbandswechsel etc. gehabt. Die Fäden wurden nach ca. 3 Wochen gezogen und dann war alles offen. Ich habe eine dicke Binde getragen wegen dem Wundwasser und ich habe mir selbst ein bis zwei Kompressen zwischen die Pobacken geklemmt und bei jedem Toilettengang gewechselt. Auch mal keine Kompressen benutzt. Verstehe nicht warum die Naht oder die offenen Stellen mit Verbänden zugekleistert werden. Es ist doch besser für die Wunde wenn soviel wie möglich Luft an die Wunde kommt, so heilt es doch besser. Es ist doch sowieso eine ungünstige Stelle. Und ich habe mindestens 3x am Tag für 5-10 min gespült, somit sind auch die gelblichen Beläge verschwunden. Ich hab auch so ein Gel bekommen was mir nix gebracht also hab ich fleißig gespült und es Luft trocknen lassen.
Ich habe mir selber besser geholfen als die Ärzte mir helfen konnten.
Zum Thema Sitzen: wie ich bereits schon geschrieben hatte,ich habe mich nie direkt hingesetzt, noch nicht mal auf einen Sitzring.
Wünsche dir eine schnelle Heilung!
LG
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