von MRS » 21.09.2014, 07:08
Wer hat Erfahrung mit plastischer Chirurgie nach einer Rektum-Amputation? Bei mir soll der Enddarm entfernt werden, ebenso die Schleimhäute ringsum, und die entstehende "Lücke" wird von einem plastischen Chirurg mit Fettgewebe gefüllt und mit Haut abgedeckt, so dass keine offene Wunde bleibt. Kennt jemand dieses Verfahren? OP-Termin ist der 1.10.
von charla » 21.09.2014, 14:12
Hey!
Ich hatte auch eine Rektumaputation.
Aber ohne "Auffüllung".
Die verhältnismäßig tiefe Wunde ist in 4 - 5 Monaten mit guter Pflege von selbst
geheilt und ich habe keine Probleme damit.
Weiteres gerne per pn.
Grüsse
charla
von Sam1972 » 21.09.2014, 17:06
Ich bin am Mittwoch dran mit Rektumentfernung...Allerdings hab ich auch noch perianale Fisteln, die mit entfernt werden müssen... Normalerweise näht mein Chirurg in mehreren Schichten die Wunde zu,sollten bei mir aber noch Fisteln aktiv sein, wird wohl ein paar Tage eine VAC pumpe eingesetzt... Das wird sich aber erst während der Op entscheiden... Von der oben beschriebenen Variante hab ich bisher noch nix gehört... Da sieht man mal, welche unterschiedlichen Methoden es da gibt...
Charla, bei dir hört sich das ja an,als sei das kein großes Ding gewesen... Wielange warst du denn im Kh und wie war bei dir mit Schmerzen..? LG
von PeterBoe » 22.09.2014, 13:29
Hallo, Sam & Co,
bei mir war die Wunde 7 cm tief und 3 cm weit.
Ohne Auffüllung hat es fast zwei Jahre gedauert, bis dass alles wieder soweit zu war.
Probleme hatte ich in der ganzen Zeit keine, bloss am Anfang als alles noch frisch war, da hab ich immer ein Ringkissen benutzt.
Alles Gute
Peter
von Sam1972 » 30.09.2014, 08:15
Peter wann hat man denn die Auffüllung gemacht? Direkt nach
nach der Op oder erst später?
Ich hab nun doch erst mal die VAC pumpe,die schon 2 x gewechselt wurde..Und Donnerstag der nächste Wechsel stattfindet... Nun möchte ich aber auch gern bis Ende der Woche Heim,bin dann fast 2 Wochen hier...
Wielange wart ihr denn Im Kh?
von diddi100 » 30.09.2014, 11:59
Hallo Sam.
Bei mir wurde bei der Op aufgefüllt und in meheren schichten vernäht.hatte ca.6 Wochen probleme mit dem
sitzen danach war alles ok und ist gut verheilt.
Drück dir die Daumen.
Gruß Diddi
von Playitagainsam » 30.09.2014, 13:12
Hallo Sam,
ich stehe derzeit vor demselben Problem. Am 14.09. hat sich meine Rektumexstirpation zum 2. Mal gejährt, und ich habe immer noch eine Wundhöhle von ca. 9cm Tiefe und einem Ø von ca. 1cm. Ich habe an konventionellen Behandlungsmethoden so ziemlich alles durch: tägliches Spülen mit NaCl und Austamponieren mit Cutimed Sorbact (was den Nachteil hatte, dass der Pflegedienst zweimal diverse alte Streifen in der Wunde "vergessen" hat, die dann wochenlang drin rumdümpelten ... aber das ist ein anderes Thema), CT-gestützte Drainage der Wundhöhle mit Ableitung des Exudats in einen Beutel und schließlich VAC-Therapie (ambulant).
Da all das so gut wie nichts gebracht hat, wurde mir jetzt von den Chirurgen ans Herz gelegt, die Variante einer erneuten OP ins Kalkül zu ziehen. Dabei wird ein dünner Muskelstrang aus dem Oberschenkel und dem Gesäß herausgeschnitten und in die Wundhöhle "hochgerollt" (laienhaft ausgedrückt; es gibt dafür einen med. Fachbegriff, der mir aber entfallen ist). Das soll den Vorteil haben, dass es sich bei dem Wundverschluss um körpereigenes Gewebe handelt, das ja dann auch nach wie vor durchblutet wird.
Ich bin im Moment noch unschlüssig. Dass die Chirurgen eine OP empfehlen, liegt ja quasi auf der Hand . Meine Befürchtung ist halt - wenn ich in dieser rektalen Wundhöhle eine Wundheilungsstörung bekommen habe, wer sagt mir denn, dass die nicht auch bei der neuen Wunde auftritt, wo der Muskel herausgetrennt wurde, und ich dann noch eine Baustelle mehr habe? Alles nicht so einfach ...
Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass bei dir alles glatt geht.
von Sam1972 » 30.09.2014, 16:09
Noch bzw.seit fast 1Woche hab ich seit der Op die VAC pumpe... Warten jetzt noch auf Den hostologischen Befund und sollte der bittebitte hoffentlich gut ausfallen,wird zugenäht und dann sehen wir weiter... ICH HAB HEUTE ZUM ERSTEN MAL SCHMERZEN AM PO...UND TILIDIN HILFT LEIDER NICHT MEHR
von charla » 01.10.2014, 06:52
Hallo Sam 1972!
Ich habe leider erst heute gesehen, dass Du mich etwas gefragt hast.
Bei mir war es doch schon eine größere Sache, es klingt nur etwas einfach.
Zur Erklärung: Wegen MC wurde mir schon einmal ein großer Teil des Dickdarms entfernt.
Der Rest war 2011 so vernarbt, dass über kurz oder lang ein Verschluß drohte.
Das wurde vor einer Abszeß-OP beim CT festgestellt.
Nachdem die Abszeß-Wunde (Chirurgenfinger-lang in der Tiefe vom Beckenboden nach innen)
mit Hilfe der wirklich tollen Wundschwestern der Sozialstation verheilt war,
war 3 Monate später die Stoma-Anlage möglich.
Ich bekam mein Stummelchen, mit einem Hartmann-Stumpf in der 1. OP.
10 Tage KH geplant.
Dann wurde nach 4 Tagen der histologische Befund bekannt: in dem vernarbten Gewebe ein größerer Tumor. Eine weitere OP, dann wieder Befund, nicht alle Zellen weg, nochmal.
Das war dann eine Woche vor Weihnachten, ich bin am 23.12. nachhause gekommen.
Also insgesamt von Ende September bis Anfang Dezember, und dann vor Weihnachten nochmal 6 Tage.
Danach kamen wieder die Wundschwestern, mittlerweile schon fast Freundinnen mit Büchertausch u.a. Die Heilung ist auch wieder - trotz Diabetes - recht gut verlaufen.
Immer wieder abgeduscht, gut versorgt. Man kann sich halt schlecht selbst auf den Hintern sehen !
Ich denke, dass bei mir viel an der Ernährung lag. Viele Vitamine, also Säfte und Obst,
und viel Eiweiß, hier Milch und Milchprodukte und gutes mageres Fleisch.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen ein bisschen.
Viele Grüsse
charla
von Sam1972 » 01.10.2014, 07:48
Mein Güte, wart ihr denn alle solange mit der Rektum-Op im Kh? Eine Bekannte von mir hat in einer Op Stoma und Rektum OP gemacht bekommen und war nach 9 Tagen wieder heim...Ich wusste zwar, dass. das bei mir etwas anders wird, trotzdem kann ich nicht wochenlang im Kh liegen, da Werd ich verrückt... Die letzten 2 Tage heul ich schon des Öfteren... Und ich hatte schon gehofft Ende der Woche Heim zu können... Warten allerdings auch noch auf den Befund. Eigentlich sollte die VAC morgen gewechselt werden,seit gestern ist sie aber wieder undicht und muss nun heute wieder gemacht werden...Hab im Moment die Faxen so dicke
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