von Melli » 18.05.2014, 14:26
Muss mal noch hinzufügen, dass hier natürlich nicht ALLE Berliner Waldfriede Fans sind, das war so etwas zwinkernd dahin gesagt.
Wenn man sich durch's Forum liest, werden BF und Buch oft genannt, zufrieden ist natürlich immer ein jeder dort, wo es super geklappt hat und er sich aufgehoben fühlte
von Beutelmaus » 18.05.2014, 17:53
Hallo Zeppy,
deine Ängste und Sorgen kann ich sehr wohl verstehen. Als bei mir Darmkrebs diagnostiziert wurde war ich 41. Nach der OP und Anlage eines endständigen Colostomas folgten Strahlen- und Chemotherapie. Die Wundheilung war etwas langsamer, aber ich habe alles gut überstanden und ich sehe mein Stoma als Lebensretter. Es ist ein langer Weg, aber man kann es schaffen und du schaffst es auch.
Wenn du Vertrauen in die Ärzte hast, Unterstützung von deiner Familie bekommst und Hilfe von den Stomatherapeuten annimmst, kann du den Weg in ein normales Leben wiederfinden.
Hab Vertrauen, viel Glück und wenn du Fragen hast, nur heraus damit. Hier lesen und schreiben viele Bauchbeutler, die einen ähnlichen Weg gegangen sind. Du hast die Möglichkeit auch über PN=private Nachricht Fragen zu stellen.
Für die OP wünsche ich dir einen erfahrenen Chirurgen zu dem du Vertrauen aufbauen kannst.
Bleib tapfer und stark.
Gruß
Monika
Hallo Zeppy,
ich hatte auch ein Plattenepithelkarzinom im Analkanal. Der wurde mit einer Chemo- Strahlentherapie beseitigt. Die Folge war, dass ich im Analkanal ein "Sonnenbrand" hatte. Nach ein Jahr Colostoma wurde mir der Darm zurückverlegt. Im letzten halben Jahr hatte ich irrigiert und so locker, wie von Deinem Arzt geschildert ist es nicht. Wenn Du dazu noch spezielle Fragen hast, kannst Du sie hier oder per PN stellen.
Ich bin einer von Melli erwähnten Walfdfriede-Fans. Ich würde immer Waldfriede empfehlen - war gerade wegen der RV wieder dort. Hier ein Link dazu:
http://www.krankenhaus-waldfriede.de/kr ... /index.php
LG aus den verregneten Berlin
Hermon
von Zeppy » 18.05.2014, 18:47
Hallo Hermon,
ich schreibe vom Handy, daher ganz kurz meine Frage: was ist denn nicht so einfach? Also mein Arzt hat mir das Irrigieren auch nicht im Detail beschrieben und nur gesagt das es die Möglichkeit gibt.
LG
Zeppy
Hy Zeppy,
also der Vorgang des irrigieren ist so, dass Du ein Behälter mit Wasser hast, das entweder durch aufhängen in einer Höhe über die Schulter sozusagen in freien Fall das Wasser ablässt. Oder durch eine elektrisch betriebene Pumpe ablässt. In jeden Fall muss Du dann dieses Wasser in Dein Stoma einlassen. Erst mal so ein halber Liter, dann ein paar Minuten warten und dann den Rest von ca. ein Liter ab in das Stoma. Durch das Einfüllen des Wassers kommt die natürliche Bewegung des Darm in Gang und er lässt spontan den Darminhalt raus. Dazu musst Du Dir zuerst ein sogenannten Irrigationsbeutel auf Dein Stoma kleben. Dieser Beutel ist so lang, dass Du Dich auf das Klo setzten kannst und den Beutel da reinhängst. Jetzt wird also der Darminhalt durch den Beutel ins Klo entsorgt. Danach kann es sein, dass Du längere Zeit, so von 12 bis 48 Stunden ausscheidungsfrei bist. Das klappt aber leider nicht immer, aber fast immer. Wenn Du ein ganz regelmäßiges Leben führst, jeden Tag zur gleichen Zeit das gleiche machst, dann bist Du mit dem Irrigieren gut dran.
Lese hier nochmal und wenn dann noch Fragen sind dann stelle sie mir:
http://www.mein.coloplast.de/produkte/s ... rrigation/
Liebe Grüße aus dem verregneten Berlin
Hermon
von zwerg » 18.05.2014, 20:39
Hallo Zeppy,
viel wurde ja schon geschrieben und es zu wiederholen wäre quatsch .
Aber wollte auch nur nochmal Mut machen ...auch wenn es (ein Stoma) nicht unbedingt etwas ist, was man im Leben mal gehabt haben muß, so ist es weniger schlimm damit zu leben, als man es sich vorher vorstellt. Irgendwie wird´s zur Routine und es gibt (jedenfalls bei mir) auch oft Momente, wo ich die Beutel vergesse(-n kann).
Bin auch fast dein Alter und bei mir weiß es nur der engste Familienkreis, dass ich nicht mehr normal zur Toilette gehe. Du siehst also, man ist nicht "nach außen hin gezeichnet".
Nutz die Chance und such die Stelle (des zukünftigen Stomas) gut aus, dass macht schonmal den größten Teil aus. Den Rest schaffst du und hier sind genug Leute, die dir den Anfang mit Rat zur Seite stehen und versuchen werden, dich die erste Zeit mental zu unterstützen. Hilft ungemein.
von Zeppy » 19.05.2014, 14:19
Hallo an alle,
puuhhhh ist das Warten schrecklich. Plötzlich tut mir alles weh und ich habe das Gefühl ich hab einen kleinen Fussball im kleinen Becken. Ist das schlimm. Die Nächte werden immer unruhiger, ich werde wach weil ich Schmerzen habe und kann dann nicht mehr schlafen.
Ich habe das Gefühl, das alles wird schwerer als man denkt.
Liebste Grüße aus Berlin
von Börny » 19.05.2014, 19:16
Hallo ,
wann ist der OP-Termin geplant????Vielleicht solltest du doch mal morgen zum zuständigen Arzt gehen.Stelle ungern ferndiagnosen.....
Gruß aus Hilden
von Zeppy » 19.05.2014, 19:56
Hallo Börny,
OP Termin ist am Donnerstag und Mittwoch werde ich nochmal durchgecheckt.
Aber ich hab jetzt auch nicht richtig deine Frage verstanden Was meinst du mit Ferndiagnose erstellen?
von Merlina » 19.05.2014, 20:17
Hallo Zeppy,
es wird nicht leicht, das ist logisch. Aber mache Dich nicht verrückt, wenn der Zug erst rollt, gehts immer weiter und dann bewältigst Du das, was gerade ansteht.
Die Schmerzmittel sind super, ich hab keine Schmerzen gehabt, wenn nicht vergessen wurde, die neue Dröhnung rechtzeitig vorzubereiten.
Gehe Du jetzt erstmal davon aus, dass alles gut läuft, Deine Wundheilung gutist und dann wird es von Tag zu Tag besser!!!
Du bist jung, das hilft. Raus mit dem gefühlten Fussball, den brauchst Du nicht!
Hast Du die Stomatante kontaktiert?
Viel Glück und LG, Merlina
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